Dein Kuss schmeckt nach Tränen, schöne Laura. A. F. Morland

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A.F.Morland

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      Dieses eBook wurde mit StreetLib Write (http://write.streetlib.com) erstellt.

      Dein Kuss schmeckt nach Tränen, schöne Laura

       Arztroman von A. F. Morland

      Der Umfang dieses Buchs entspricht 94 Taschenbuchseiten.

       Es gibt Tage und Wochen, da ist Klinikchef Dr. Härtling so eingespannt, dass er kaum Zeit für ein Privatleben findet. Um so mehr genießt er es dann, wenn er mit all seinen Lieben zusammen sein kann wie an diesem Sonntag, an dem ein Grillfest geplant ist. Unbeschwerte Stunden möchten Sören Härtling und seine Familie genießen, doch es kommt ganz anders...

       Auch die bezaubernde Laura hat Träume und Sehnsüchte. Ihre Liebe zu Jochen Rottmann scheint ihr die Erfüllung all ihrer Wünsche zu bringen, bis sie eines Tages eine entsetzliche Entdeckung machen muss...

      Copyright

      Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

       Alfred Bekker

      © Roman by Author

      © dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

      Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

      Alle Rechte vorbehalten.

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      1

      „Ben! He, Ben Härtling, warte!“

      Ben, der den roten Kleinwagen aufschloss, der seiner Zwillingsschwester Dana und ihm gehörte, drehte sich nach dem Mädchen um, das ihn soeben gerufen hatte.

      Sie war hübsch und dunkelhaarig, hatte sanfte braune Augen und ein bezauberndes Lächeln. „Bylle“, sagte der achtzehnjährige Sohn des Klinikchefs Dr. Sören Härtling überrascht.

      Sibylle „Bylle“ Klingmann ging mit ihm zwar in dieselbe Schule, aber nicht in dieselbe Stufe. Sie blieb vor ihm stehen, trug blau weiß gestreifte Bermudas und ein blaues T-Shirt mit dem Aufdruck 'Do You Think I’m Sexy?'

      „Hi“, sagte sie betont lässig.

      „Hi“, gab Ben abwartend zurück. Warum war Bylle ihm nachgelaufen?

      „Wie geht es deiner Schwester?“, wollte sie nun wissen.

      „Dana?“

      Sibylle lachte. „Hast du noch eine Schwester?“

      „Ja“, nickte Ben. „Josee.“

      „Ach so“, sagte Sibylle Klingmann. „Wie alt ist Josee?“

      „Zehn.“

      Sibylle schmunzelte. „Ein Nachzügler.“

      „Ja“, gab Ben zurück und er fragte sich noch einmal, was das Mädchen von ihm wollte. Er fand sie sehr nett und er hatte sich schon mal überlegt, ob er sie fragen sollte, ob sie mit ihm ins Kino gehen würde. Warum hatte er es eigentlich nicht getan? Ach ja, sie war, als er sich einen Ruck gegeben hatte, auf dem Schulhof mit Herbert Martens aufgetaucht. Hand in Hand. Damit war für Ben die Angelegenheit natürlich erledigt gewesen.

      „Ich meine Dana“, sagte Sibylle Klingmann.

      „Sie bellt noch' wie Zerberus, der Höllenhund und Josee auch.“

      „ Kann dein Vater ihnen denn nicht helfen?“, fragte Sibylle. „Er ist doch Arzt.“

      „Meine Mutter ist ebenfalls Ärztin“, sagte Ben Härtling.

      „Noch besser.“

      „Aber sie können beide nicht hexen“, meinte Ben. „So eine Erkältung dauert eben ihre Zeit.“

      Sibylle lachte vergnügt. „Dann stimmt es also: Wenn man zum Arzt geht, dauert ein Schnupfen eine Woche. Geht man nicht zum Arzt, dauert er sieben Tage.“

      „So ungefähr.“

      Sibylle zeigte auf das kleine, nicht mehr ganz neue rote Auto, das Dana und Ben zum achtzehnten Geburtstag bekommen hatten. „Niedlicher Wagen. Wie bist du damit zufrieden?“

      „Er läuft klaglos und verbraucht wenig Sprit.“

      „Nimmst du mich ein Stück mit?“, fragte Sibylle.

      „Wohin willst du?“

      „Du brauchst meinetwegen keinen Umweg zu machen“, erklärte Sibylle. „Fahr einfach nach Hause und lass mich zwei Kreuzungen davor aussteigen.“

      „Okay. Steig ein.“

      Sie setzten sich in den Wagen und Ben hoffte, dass der Motor gleich beim ersten Startversuch ansprang. Er wollte mit dem Auto schließlich einen guten Eindruck auf Sibylle machen. In letzter Zeit hatte es hin und wieder Startprobleme gegeben. Entweder waren die Zündkerzen verrußt oder es befand sich Feuchtigkeit im Verteilerkopf, weil dieser vielleicht nicht mehr ganz dicht war. Oder die Zündung gehörte geringfügig nachgestellt. Kleinere Reparaturen nahm Ben an dem Wagen selbst vor. Erstens, um Geld zu sparen und zweitens, weil es ihm Spaß machte, das kleine Gefährt in Schuss zu halten.

      In letzter Zeit hatte er aber zu viel für die Schule pauken müssen und daher keine Zeit gehabt, den Wagen auf Vordermann zu bringen.

      Er baute sicherheitshalber vor, indem er sagte: „Derzeit tut er sich hin und wieder mit dem Anspringen ein bisschen schwer. Ich muss das in den nächsten Tagen mal beheben.“

      Sibylle sah ihn beeindruckt an. „Du?“

      Er grinste. „Wieso erstaunt dich das so sehr?“

      „Verstehst du denn was davon?“

      „Bei den älteren Fahrzeugen kennt man sich, wenn man ein Bastler ist, relativ bald aus“, erklärte Ben. „Die haben keine allzu komplizierte Technik. Die Autos der neuen Generation verfügen jedoch schon über sehr viel Elektronik. Da wird’s schwierig.“ Er drehte den Schlüssel im Zündschloss und der Motor sprang sofort an.

      „Ist doch alles in Ordnung“, lachte Sibylle Klingmann. „Ich befürchtete schon, anschieben zu müssen.“ „Ich hätte dich doch nicht anschieben lassen!“ Bens Erwiderung klang beinahe entrüstet.

      Sibylle schenkte ihm ein warmes inniges Lächeln. „Und da heißt es immer, es gibt keine Kavaliere mehr.“ Ben fuhr los. „Hoffentlich erklärt mir Herbert Martens morgen nicht den Krieg.“

      Um Sibylles Mund erschien ganz kurz ein harter Ausdruck. „Warum sollte er?“

      „Na ja, du sitzt in meinem Auto...“ „ Ich kann fahren, mit wem ich will“, erklärte Sibylle Klingmann trotzig. „Außerdem: Du nimmst mich ein Stück mit, was ist da schon groß dabei?“

      Ben wiegte den Kopf. „Manche Leute könnten etwas hineingeheimnissen.“


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