Judengold. Erich Schütz
legte der Redaktionsleiter die Route fest.
Leon war in diesem Augenblick bereit, jeder Anordnung zuzustimmen. »Klar doch«, stellte er routiniert fest, »ein zeitloser, feuilletonistischer Reisebericht, über Menschen und Landschaft entlang der Grenze.«
»Genau, ohne deine Gauner und Verbrecher, denen du sonst gerne immer nachstellst«, warnte ihn der Redaktionsleiter sicherheitshalber nochmals.
Während des Telefonats mit Stuttgart hatte das Wasser des Bodensees die dunkle Farbe verloren. Die Wellen schienen jetzt freundlicher und flacher, und sie schimmerten in den Höhen silbern. Einige Wolkenfetzen waren so auseinandergestürmt, dass die Sonnenstrahlen auf den Wellenspitzen tanzten. Es schien Leon Dold, als wäre es plötzlich Frühling geworden.
Er rieb sich die Hände. Er lachte innerlich. Gerade hatte er noch einen Zugang zu der mysteriösen Singener Grenzstory gesucht, da hatte er auch schon den Auftrag. Natürlich hatte er den Redaktionsleiter richtig verstanden. Dieser wollte einen Reisebericht, eine leichte Reportage durch die Hintergärten der Grenzanlieger. Bitte, das war ihm klar, den würde er auch liefern, aber eben auch einen Bericht über die Menschen, die mit der Grenze lebten. Dazu gehörte doch auch der Zöllner, der gerade an der Grenze nach einer Schießerei fast sein Leben verloren hatte, und die Angehörigen eines Schmugglers, von denen einer sich, nach der Verhaftung, im Knast selbst umgebracht hatte, entschied Leon für sich.
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