Seewölfe - Piraten der Weltmeere 516. Roy Palmer

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 516 - Roy Palmer


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Zugriff der „Empress“-Crew wie ein böser Traum.

      Unglaublich: nur acht Männer einer kleinen Dreimastkaravelle hatten zweitausendfünfhundert Mann – darunter etwa tausend Seesoldaten – auf siebenundzwanzig Schiffen, darunter sechs Kriegsschiffen, die Stirn geboten und diese ganze geballte Kraft mit der Geiselnahme Admiral Drakes buchstäblich an die Wand gespielt. Das war schon ein Ding – ein starkes Stück.

      „Ich hoffe, daß Sie Ihr Erinnerungsvermögen wiedergewinnen, Lieutenant“, sagte plötzlich Drake. „Ich werde Sie nämlich für das, was geschehen ist, zur Verantwortung ziehen.“

      Sehr langsam wandte Butler den Kopf und blickte zu Admiral Drake, der auf der achteren Ducht neben dem Bootsführer saß.

      „Sir?“ flüsterte er betroffen. „Ach – Sie sind auch – hier?“

      „Wie gut, daß Sie mich erkennen, Lieutenant“, sagte Drake sarkastisch. „Können Sie sich auch Ihres Namens entsinnen?“

      „Gewiß“, erwiderte der Milchbart. „Ich heiße Henry Butler.“

      „Sehr gut“, sagte Drake mit ätzendem Spott in der Stimme. „Und Ihnen, Lieutenant Butler, haben wir diese Schlappe zu verdanken. Soll ich Ihnen auf die Sprünge helfen? Die Schnapphähne haben uns zusammengeschlagen und von Bord gestoßen.“

      „Die – Schnapphähne?“ ächzte Butler. „Ah – diese Schurken! Jetzt fällt mir alles wieder ein! Wo sind sie? Ich werde …“

      „Sie sind abgehauen“, erklärte der Corporal nüchtern.

      „Wir fangen sie wieder ein und exekutieren sie!“ stieß Butler hervor.

      „Halten Sie doch Ihren Mund!“ fuhr Drake den Lieutenant an. „Sie begreifen ja überhaupt nichts!“

      „Es ist nicht meine Schuld, daß die Halunken über uns hergefallen sind“, verteidigte sich Butler. Dann biß er sich auf die Unterlippe. War er denn verrückt, dem Admiral zu widersprechen?

      „Sie haben alles falsch angepackt!“ wetterte Drake. „Sie haben mich, Ihren Admiral, nicht genügend abgeschirmt! Wenn Sie besser aufgepaßt hätten, wäre das nicht passiert! So eine Sauerei!“

      Butler senkte den Kopf. Er sagte nichts mehr, aber er war wirklich den Tränen nahe. Mahoney äußerte auch nichts. Der Bootsführer schon gar nicht. Die Soldaten hatten sogar mit dem Zittern und Schnattern aufgehört. Es herrschte Grabesstille an Bord der Jolle.

      Aber alle wußten, daß Drake dem Lieutenant unrecht tat. Es war nicht auf Butlers Verschulden zurückzuführen, daß sich die „Piraten“ freigekämpft hatten. Drake hätte umsichtiger vorgehen müssen.

      Er hatte die „Arwenacks“, wie diese Killigrew-Bastarde sich nannten, glatt unterschätzt. Da er sie aber kannte, hätte ihm ein derartiger Fehler nicht unterlaufen dürfen.

      Drake kochte immer noch vor Wut. Er hatte die Grenze seiner Beherrschung erreicht. Das ihm so etwas widerfahren mußte! Ihm! Er wußte, daß er diese Art von Blamage nicht verarbeiten würde.

      Aber es wartete noch eine andere Art von Schmach auf Admiral Drake. Kaum befand er sich wieder an Bord seines Flaggschiffes „Defiance“, trat der Erste Offizier auf ihn zu.

      „Sir“, sagte er. „Wir haben soeben eine Meldung von der ‚Elizabeth Bonaventure‘ erhalten.“

      Drake schwante Böses. „Was ist los?“

      „Admiral Hawkins wünscht Sie zu sprechen, Sir.“

      Drake suchte zornschnaubend seine Kapitänskammer im Achterdeck auf. Er spielte mit dem Gedanken, so zu tun, als habe Hawkins’ Verlangen seine Ohren nicht erreicht. Doch das konnte er sich nicht erlauben. Er war der jüngere von beiden und mußte sich beugen.

      Er entledigte sich der nassen Kleidung und zog trockene Sachen an. Dann ließ er sich zur „Elizabeth Bonaventure“ pullen.

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