Damba & Delali. Katja Aster

Damba & Delali - Katja Aster


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       Damba & Delali

      1. Auflage, erschienen 01-2021

      Umschlaggestaltung: Romeon Verlag

      Text: Katja Aster

      Layout: Romeon Verlag

      Zeichnungen: Katja Aster

      ISBN (E-Book): 978-3-96229-848-7

       www.romeon-verlag.de

      Copyright © Romeon Verlag, 41363 Jüchen

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      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

       Katja Aster

       Damba & Delali

      Damba & Delali

      In der heißen Nachmittagssonne streift Damba der junge Giraffenbulle, wie jeden Tag durch die Savanne, um Futter zu suchen. Giraffen fressen mindestens den halben Tag. Dambas Lieblingsessen sind die immergrünen Akazienblätter. Ebenso gerne frisst er auch junge Triebe der Bäume, Gras und Blätter. Dornige und schwer erreichbare Nahrung sind für den Paarhufer ebenso kein Problem.

      Seine große und raue Zunge sowie sein langer Hals helfen ihm dabei.

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      In wenigen Wochen, wird Damba seine Familie verlassen. Der junge Giraffenbulle ist bald 3 Jahre alt. Dann ist er alt genug, um sich selbst zu versorgen. Damba kann diesen Moment kaum abwarten, er fühlt sich stark und ist bereit, die Welt allein zu erkunden.

      Schon als kleine Giraffe war er mutig, wissbegierig, neugierig und unermüdlich. Früher wurde er wegen seines Aussehens oft gehänselt. Das machte Damba schnell zu einem Einzelgänger. Deshalb ist es nicht ungewöhnlich, dass er immer öfter von seiner Herde verschwindet, um die weite Ebene Tansanias zu erkunden.

      Träumend steht Damba an einer seichten Wasserstelle. Plötzlich wird er von lautem Getrampel aus der Stille gerissen. Mit Anlauf und 3000 kg Lebendgewicht stürzt die 4-jährige Elefantenkuh Delali in das flache Gewässer. Zurzeit gleicht es eher einem Sumpfgelände. Das stört Delali nicht im Geringsten. Ganz im Gegenteil. Sie liebt es, sich den Matsch über ihre dicke Haut zu werfen oder im Dreck zu suhlen. Von oben bis unten mit Matsch vollgespritzt steht die Giraffe da. Damba findet diese Aktion gar nicht witzig. “Kannst du nicht aufpassen?“, äußert Damba.

      Erst jetzt bemerkt die Elefantenkuh die Anwesenheit der Giraffe. Damba ist sauer. Sein Gesicht leuchtet feuerrot. Der Kopf der Giraffe sieht aus wie ein schwebender Luftballon. Gerade möchte Delali etwas zu dem wütenden Giraffentier sagen, als er plötzlich verschwindet. Die Elefantenkuh traut ihren Augen nicht. Gerade steht er noch da und jetzt ist er weg.

      „Du könntest dich wenigstens entschuldigen!“, hört sie jemand mürrisch sagen. „Wer ist da?“, ruft Delali aufgeregt. Die Giraffe wird noch wütender. „Jetzt tut sie auch noch so, als würde sie mich nicht sehen“, denkt die Giraffe. „Hallo, wo bist du?“, flüstert sie unsicher. „Du solltest dir den Schlamm aus den Augen reiben, dann kannst du mich auch besser sehen“, entgegnet Damba genervt.

      Das Elefantenweibchen nimmt sich mit ihrem Rüssel ein paar feuchte Grashalme und reibt sich über die Augen. „Kannst du mich jetzt sehen?“, fragt die Giraffe. „Ja ich sehe dich“, stottert der Elefant. „Wie hast du das gemacht?“ fragt Delali. „Wie habe ich was gemacht?“, fragt Damba überrascht? „Ach, vergiss es!“, sagt die Elefantendame.

      „Es tut mir sehr leid“, entschuldigt sich Delali. „Ist schon gut“. Ich bin nicht mehr sauer“, antwortet Damba schmunzelnd. „Die Giraffe gibt zu, dass es doch sehr lustig war, wie der Dreck auf seinen Körper flog.

      „Ich heiße Damba und du“?

      „Ich heiße Delali“.

      „Freut mich, dich kennenzulernen“, sagt Damba lächelnd.

      Delali die aufgeweckte, witzige und hilfsbereite Elefantenkuh, ist noch immer irritiert, wegen dem was sie gerade gesehen hat. Oder besser gesagt, was sie nicht gesehen hat.

      Aber Delali denkt, dass sie von der Sonne geblendet wurde und deshalb den großen Paarhufer nicht sehen konnte. Somit war das für den Dickhäuter erst mal kein Thema mehr.

      Delali bemerkt, dass sie schon viel zu lange von ihrer Herde getrennt ist. Aus der Ferne hört sie besorgt ihre Mutter rufen. „Ich muss schnell nach Hause“, sagt sie zu Damba. „Schade“, antwortet Damba.

      Für den 2-jährigen Giraffenbullen wird es ebenfalls Zeit, nach Hause zu gehen. Und so gehen sie getrennte Wege, um bei ihren Familien zu sein.

      Der langbeinige Damba, sieht ihr noch eine Weile nach. Plötzlich bleibt er stehen und ruft: „Halt! Warte mal!“

      Delali dreht sich um und sieht die Giraffe auf sich zu laufen. Damba läuft so schnell er kann. So ist es kein Wunder, dass er in nur wenigen Sekunden vor Delali steht. „Sehen wir uns morgen wieder?“, fragte er etwas verlegen das Rüsseltier.

      Lächelnd antwortet sie: „Ja sehr gerne.“

      Der Beginn einer langen dicken Freundschaft

      Am nächsten Tag laufen sie gemeinsam durch die weite Graslandschaft Ostafrikas. Ihre Familien haben sieaus der Ferne im Blick. Während sie ihre Mahlzeiten von den Bäumen pflücken oder vom Boden sammeln, haben sie sich viel zu erzählen. Damba die aufgeweckte Giraffe, hat ein besonderes Merkmal. Auch Delali ist das natürlich nicht entgangen und fragt: „Warum hast du nur ein Horn zwischen deinen Ohren? Bist du bei der Geburt auf den Kopf gefallen?“

      Normalerweise haben Giraffen zwei Hörner. Diese nutzen sie zur Verteidigung von Feinden oder im Kampf mit Rivalen.

      Damba erzählt ihr, dass er nur mit einem Horn geboren wurde. „Ich bin ein Tier mit einer kleinen Behinderung. Es sieht komisch aus, dafür macht es mich zu etwas Besonderem“, antwortet Damba. „Ich finde es sehr niedlich. Und du bist ganz sicher etwas Besonderes“, gibt Delali zur Antwort.

      Während Damba mit seiner langen Zunge die jungen Triebe von den Bäumen pflückt, sammelt Delali die auf dem Boden liegenden Früchte. „Oh wie lecker, so süß und saftig“, schwärmt Delali. Sie frisst so viel von den Marula-Früchten, dass ihr übel wird.

      Wie alle anderen Elefanten liebt Delali die goldgelben Früchte des Marula-Baums. Das ist der Grund, warum der Marula-Baum auch den Beinamen Elefantenbaum hat. Die Elefantenkuh ist vollgefuttert und müde. Sie legt sich auf den Boden, um sich auszuruhen. „Zieh ich Kopf und Beine ein, könnte ich eine Kugel sein“, singt und lacht Delali.

      Ha, ha, Damba lachte ebenfalls. Er hat schon lange nicht mehr so viel gelacht wie mit Delali. Ihre ansteckendende Fröhlichkeit und immerguten Laune mag er an ihr am liebsten.

      So verging für die beiden Tiere wieder ein wunderschöner Tag in


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