Spiele über Spiele für Kinder- und Jugendgruppen - eBook. Wolfgang Mayer

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bereits erwähnt, ist aber oft der Spaß am Spiel nicht nur ein wichtiges, sondern sogar das einzige Ziel. Und um hier nicht missverstanden zu werden, sollte Folgendes gesagt werden: Jeder Spielleiter darf selbstverständlich auch ohne Nachdenken über die verschiedenen Ziele einfach nur Spaß mit Spielen haben!

      Varianten von Spielen

      Bei vielen Spielebeschreibungen in unserem Buch werden auch Varianten genannt. Einige dieser Varianten sind uns beim Austausch mit anderen Jugendgruppen, deren Gruppenleitern und bei verschiedenen Treffen von Ferienbetreuern begegnet. Andere Varianten haben wir selbst erfunden und ausprobiert, und wieder andere sind durch Zufall entstanden, so zum Beispiel dadurch, dass Kinder oder Jugendliche unsere Erklärungen missverstanden haben oder sie bewusst missverstehen wollten.

      Die Darstellung dieser Varianten soll die Spielleiter einerseits zum Ausprobieren anregen, und sie andererseits dazu einladen, selbst mit den Regeln von Spielen zu experimentieren. Vielleicht gelingt es ja, die ausgewählten Spiele durch kleine Regeländerungen speziell für die eigene Gruppe aufzubereiten. Manchmal erhält ein Spiel durch geringfügig modifizierte Regeln auch einen ganz neuen Charakter oder es entstehen sogar ganz neue Spielideen.

      Wir haben die Erfahrung gemacht, dass insbesondere erfahrene Spielleiter großen Spaß am Variieren haben, und dass sich dadurch vielleicht auch ein neues Verständnis für den Aufbau von Spielen ergeben kann. Bei der Beschreibung des Spiels „Mafia“ haben wir zum Beispiel besonders viele Varianten skizziert.

      Das Thema Sicherheit

      Keines der Spiele in diesem Buch ist wirklich gefährlich. Es bergen aber auch nur sehr wenige Spiele überhaupt keine Gefahren. Bei manchen Lauf- und Fangspielen im Freien, insbesondere bei einigen Geländespielen, kann ein wesentlicher Reiz darin bestehen, körperliche Herausforderungen anzunehmen und sich darin mit seinen Mitspielern zu messen.

      Hier ist es zunächst einmal die Aufgabe des Spielleiters, für Sicherheit zu sorgen. Dazu wird er vorausschauend überlegen, welche Gefahren bestehen. Er wird Spiele und Gelände auch nach Sicherheitsaspekten auswählen und die Spieler auf mögliche Gefahren hinweisen. Er wird ruhig und entschlossen handeln, wenn sich ein Spieler trotzdem verletzt.

      Aber die vielleicht wichtigste Einsicht ist und bleibt, dass es keine absolute Sicherheit geben kann. Darüber hinaus sollten die Sicherheitsmaßnahmen auch nicht den Spaß am Spielen verderben. Wir sind der Ansicht, dass die Aufgabe des Spielleiters auf diesem Gebiet darin besteht, besonnen zwischen der spielerischen Herausforderung und der Wahrung der Sicherheit abzuwägen. Er wird also versuchen, das objektive Risiko für die Spieler möglichst gering zu halten, und sie trotzdem Herausforderungen und Risiko erleben zu lassen. Die folgenden Hinweise zum Thema „Sicherheit“ haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Trotzdem können sie helfen, häufig vorkommenden Gefahrenquellen auf geeignete Weise zu begegnen:

       Den Tücken des Geländes (z. B. feuchten Wiesen oder anderen Stellen mit Rutschgefahr, stechenden Bienen oder Wespen, verkehrsreichen Straßen etc.) kann möglicherweise durch geeignete Begrenzung des Spielbereichs, durch Anpassung der Spielregeln (an Gefahrenstellen gehen statt laufen) und geeignete Ausrüstung (z. B. Schuhe mit Profil) begegnet werden.

       Das Abnehmen von Uhren, Schmuck, Armbändern und gegebenenfalls auch Brillen kann Verletzungen vorbeugen.

       Gefahren, die sich durch das eingesetzte Material ergeben, werden durch gute Vorbereitung minimiert (z. B. durch Verwendung von Holzgegenständen ohne Nägel oder Splitter, Plastik- statt Glasgefäßen, unbeschädigten Seilen mit geeigneter Stärke, verlässlichen Knoten, weichen statt zu harten Bällen usw.).

       Ein bereitstehender Verbandskasten mit einigen Extrapflastern ist bereits bei kleineren Kratzern hilfreich.

       Bei Geländespielen oder Stadtrallyes kann die strenge Regel, dass sich eine Gruppe nicht trennen darf, verhindern, dass einzelne Spieler verloren gehen. Deshalb werden am besten nur geschlossen im Ziel ankommende Gruppen gewertet.

       Potenziell gefährliche Spiele werden dadurch entschärft, dass man sie nicht „auf Zeit“ spielt.

       „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!“. Auch bei Regen oder Novemberwetter kann vorübergehend draußen gespielt werden. Auf die anschließende heiße Dusche und den Tee in der warmen Stube freuen sich dann alle Spieler besonders.

      Bei Blindspielen muss eine geeignete Anzahl Sehender bereitstehen, um Verletzungen oder Verirren zu verhindern. Durch eine sanfte Berührung, verbunden mit einigen erklärenden Worten, führen sie die nicht sehenden Spieler notfalls von Gefahren weg oder zurück ins Spielfeld. Sicherheit gewährleistet auch die Armhaltung „Stoßdämpfer“: Jeder Spieler verschränkt die Arme vor dem Körper und hat so einen Schutz vor Zusammenstößen, was das blinde Gehen erleichtern kann.

      Wie bereits angedeutet, lassen sich manche Sicherheitsmaßnahmen als Regeln in das Spiel einbauen oder als Zusatzaufgabe auf die Spieler übertragen. Das bedeutet für den Spielleiter erneut, fantasievoll zu sein und es einfach mal auszuprobieren.

      Zuletzt noch ein Wort zum Umweltschutz: Der Spielleiter sollte auch darauf achten, dass beim Spielen keine Schäden in der Natur verursacht werden und alle beim Geländespiel im Wald verteilten Materialien (Zettel, Seile, Luftballons usw.) am Ende wieder mitgenommen werden.

      Vertrauen und Respekt

      Im vorliegenden Buch gibt es viele Spiele, die die Wahrnehmung schulen, bei denen die Spieler die Augen geschlossen haben oder sich gegenseitig berühren. Das alles kann manchen Menschen schwer fallen. Körperliche Nähe mit wenig vertrauten Personen erleben nicht wenige als sehr unangenehm. Jeder hat andere Grenzen, die respektiert werden sollten. Ein Ziel des Spielleiters kann es hierbei sein, die Spieler zu ermutigen, sich an ihre Grenzen zu wagen. Aber Achtung: Keiner soll gezwungen oder bloßgestellt werden!

      Für die Spieler ist ausreichendes Vertrauen in die Situation und die Spielleitung, sowie die Sicherheit, dass nichts Unangenehmes passieren kann, eine wesentliche Voraussetzung, um sich auf die Herausforderungen der Spiele einzulassen.

      „Außerirdische“ Tipps

      Weitere Tipps und Anregungen zu den einzelnen Spielen oder auch allgemeiner Natur finden sich in den kleinen Kästchen, die über das ganze Buch verstreut sind. Diese Kästchen werden stets von unserem kleinen Außerirdischen begleitet.

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      Zu guter Letzt

      Wir möchten uns zunächst beim Amt für kommunale Jugendarbeit der Stadt Regensburg für die freundliche Unterstützung unseres Spieleprojekts bedanken. Außerdem danken wir den vielen Freunden, die bereit waren, die Rohfassungen der Spielebeschreibungen Korrektur zu lesen und immer wieder Spiele in verschiedensten Varianten auszuprobieren. Wer sich in eine Sache hineinvertieft, dem ist der Blick von außen stets eine große Hilfe. Abschließend wünschen wir allen Lesern viel Spaß beim Schmökern, vor allem aber viel Spaß beim Spielen!

      Das Autorenteam www.spielebuch.net

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