Wer die Ruhe hat, hört die Stille. Manuela Nemes

Wer die Ruhe hat, hört die Stille - Manuela Nemes


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wusste er es ja auch schon, denn er und mein Bruder waren nach wie vor in engem Kontakt, obwohl Sascha seit acht Wochen schon in dieser Gegend wohnte. Er war hierher an die Grenze zu Deutschland gezogen, weil er ursprünglich aus Bayern kam. Seine Eltern hatten Österreich wieder verlassen und gingen zurück in ihre alte Heimat. Hier am Grenzgebiet konnte er sie öfter besuchen. Ich bezahlte meine Notfallration Nüsse und Prosecco, verabschiedete mich und er sich. Im Auto sitzend ging ich Saschas Erlebnisse nochmal im Kopf durch. Um vollkommen entspannt zu Hause anzukommen, atmete ich tief ein und aus und fuhr los.

      In meiner Wohnung packte ich als erstes meine Tasche mit den Kleidungsstücken aus, die ich für die Übernachtung bei meinen Eltern gebraucht hatte. Die Schmutzwäsche landete zusammen mit anderen dreckigen Klamotten von der Vorwoche in der Waschmaschine. Ich duschte mich, zog mir eine bequeme Kleidung an, richtete mit ein Sektglas her, öffnete die kleine Proseccoflasche und füllte das Glas an. Ich schnitt die Packung mit den Schokoerdnüssen mit einer Schere auf. Das machte ich immer, denn beim Aufreißen einer derartigen Packung passierte es mir stets, dass mindestens zehn Nüsse auf den Boden kullerten, weil es für mich unmöglich war, die Verpackung so aufzureißen, dass der gesamte Inhalt in der Packung bleiben konnte. Ich schaltete den Fernseher ein und startete die letzte Folge meiner Lieblingssoap, die ich noch nicht gesehen hatte, schmiss mich auf die Couch und stieß auf Weihnachten und mich selbst an.

      Der Vorspann der Fernsehserie war kaum fertig, als ich mich heftig an einer Nuss verschluckte. Ich musste so stark husten, dass ich in meiner Hilflosigkeit und in meiner Überlebenspanik das Glas und die Flasche, die hinter dem Sektglas stand, umstieß. Mit Tränen in den Augen, weil ich so fest husten musste, wischte ich den Prosecco-See mit einem Lappen zusammen. Einige Tränen vergoss ich aber auch des Sprudelweins wegen, aber Hauptsache, ich hatte überlebt. Anstelle des Proseccos wollte ich die restliche Rotweinflasche, die ich eine Woche zuvor geöffnet hatte, austrinken. Allerdings glich der Wein geschmacklich eher einem abgestandenen Sherry, der schon durch Großmutters dritte Zähne gegangen sein musste. Also kippte ich den roten Wein in die Spüle. So blieben mir nur noch die Nüsse, die Fernsehserie und Apfelsaft.

      Den Nachmittag verbrachte ich also vollkommen alkoholfrei, aber entspannt, am Sofa. Nur dreimal musste ich aufstehen: Einmal, weil die Waschmaschine fertig war und ich die Wäsche zum Trocknen aufhängte und zweimal, weil ich auf die Toilette musste. Abends bestellte ich mir noch eine Pizza und eine Cola beim Lieferservice.

      Irgendwann schlief ich vor dem Fernseher ein.

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