Fritze un Flori vortällt sick wat - Fritz und Florian erzählen sich etwas. Ilse Köhler
hei all gar nich. Ok tau’n Fautballspeelen is hei tau detsch. De begriepet nich, wo hei stahn mot, wat en Afseits is, un denn hat hei hüte noch twei Eijendore rinnesemmelt.“ Fritze denkt na. „Un du meinst, hei kann gar nißt?“ „Doch, hei kann Klavier speelen. Aber wer bruket dat schon?“ winket Flori af.
Fritze zuckt mit de Schuldern. „Wer wett, wer wett. Da fallt mick ne Jeschichte in, de ick as Kind in mien Lieblingbauk eleset häbbe. Dat was en Märeckenbauk. Da was ok ne Jeschichte ober Wichtelkinner un wat de allet opestellt inne. Willste de Jeschichte hörn?“ Flori denkt bie sick: „Wichtelkinner! Sau’n Babykram!“ Aber hei will sienen Fründ Fritze nich vorarjern un nickköppt. Fritze vortällt:
Up Huchdütsch is et hier tau lesen.
Drömmel-Dodi
De Waldwichtelschaule was for hüte ut. De lüttjen Wichtel stunnen um Kalle rum, de grade bölke. „Wie kann en Wichtel blots sau detsch sien un nich wetten, dat drei un drei sess un nich nejjen sind!“ De nasewiese Leni sette noch einen drop: „Mal ehrlich, dat Wort ,Waldwichtel’! Wald hinde mit twei t un Wichtel in de Midde mit ie!“ Öhre Wichtelfründin Jule knickere: „Dat kann blots einer: use Drömmel-Dodi!“ Dodi säjje gar nißt. Hei kieke vorschamt op siene Schauhspitzen.
„Los, Frünne, lat uns Vorsteeken speelen“, schlage Kalle vor. Au ja, dat make Spaß. In Wald jebe et sau feine Vorstecke. Alle finden öhr Plätzchen, ok Dodi. As Jule, de seuken moßte, an Boom bet teihn etällt harre, loope sei los. Dodi raupe all von wieten: „Jule, hier her! Hier bin ick!“ Immer dat Sülbije mit Drömmel-Dodi. Hei wolle un konne woll nich dat Speelrejelemank vorstahn. De Kinner was de Spaß an Seukenspeelen vorgahn.
Aber Kalle falle all wedder wat Nie’et in. „Lat uns an den lüttjen Beek en Damm bu’en un dat Water anstauen. Mal seihn, wat da allet tauhoope kummt!“ De Wichtelkinner seuken Twieje un Steine un schuffeln Dreck an. Et ginge ja veel hiller, wenn Drömmel-Dodi nich immer in Weje rumherstund. Endlich konne ok hei en paar Steine op den Damm lejjen, de fast fertig wörre. Da kam hei in’t Böckeln un falle – platsch – in den Beek. Justemank op den schönen Damm. De was nu hen. All de Arbeit for ümmesüss. De Kinner schimpen op Dodi in, de quiddernatt da stund. Kalle bläke ne an: „Make, dat du weg kummst, Drömmel-Dodi. Du bist aber ok tau gar nißt tau jebruken!“
Dodi slieke davon. Hei sette sick op en lüttjen Erdhuupen an Waldranne. In siene natten Klamotten was et ne bannich hudderich. De warme Sunne dat ne woll. Hei huule bittere Tranen. Un as hei keine mehr harre, krieje hei sau richtig Brast. Düsse Flansnuten! Flansnuten? Dat was ja en feinet Schimpewort. Dodi denke na. Et fiele ne immer mehr schlimme Wöre in, as biespeelswiese Swienebacke, Schaapsköttel, Matzbläke, Schlappohr, Aapenschwanz. Dat allerschlimmste Wort harre hei for Kalle: Hosenschieter. Au weia, wenn dat siene Wichtelmudder höre! Piepegal!
Dodi stiefele mit siene Wut in Buuk trüch tau de annern Wichtelkinner. De harren sick grade ne wunnerbare Bude ut Holt ebuut un bekieken stolt öhr Wark. Dodi make dicke Backen un bölke, wat de Lunge herjebe all de schlimmen Schimpewöre, ok dat ganz schlimme: Hosenschieter. Denn trampe hei de Holtbude in Grund un Bodden. De Kinner wörren entsett. Kalle kam op ne tau un brülle: „Vordamte Drömmel-Dodi, nu is nauch. Jetze haue ick dick winnelweik!“
Doch da stolpere hei un falle, sau lang oder besser: sau kort as hei was, hen. In den Oogenblick suse de Dackel Waldmänne von Förster Flintenschreck ut Jebüsch un stelle sick ober Kalle. Nu is ja en Dackel kein grotet Undier, aber for en lüttjen Wichtel riesig. Waldemänne knurre bedrauhlich. Kalle kniepe de Oogen tau un teube drop, dat Waldemänne taubiete. De annern Wichtelkinner wörren davonestört un vorstoken sick in de Büsche oder wörren op en Boom eklempert.
Dodi wolle ok wechloopen, aber siene Fäute wörren as anewörtelt. In siene Angst spektakele hei all de Schimpwöre un säjje tau Waldemänne saugar Hosenschieter. De Dackel lejje de Dackelstirn in Falten, denn klappe hei de Schlappohren in, kniepe de Schwanz twischen de Hinderbeine un loope – kallewitt – davon.
Dodi stund immer noch as erstarrt. De Kinner kamen ut öhr Vorsteck un hilpen Kalle op de Beine. Hei was slowitt in Jesichte un säjje blots: „Dodi, du trust dick wat!“ Hei säjje Dodi – nich Drömmel-Dodi. Milli, de Dodi mannichmal biestund, un de Dodi destawejen besunners jern lie’en konne, drücke öhne heimlich en Seuten op un tüstere: „Cool!“
„Los, laat uns use Holtbude wedder opbu’en. Dodi, du hilpest midde. Hast se ja ok kaputtetrampet.“ Dat leite sick Dodi nich tweimal säjjen. Hei sleepe Holt ran, wußte ok jenau, as man dat lejjen moßte un wie man dat mit Weidenruuten festezurren konne. De Wichtelkinner staunen nich schlecht, un Kalle lobe ne: „Kiek hen, Dodi, dick kann man ja richtig bruken!“
Un mal ehrlich: op ein nich wett, dat drei un drei sess is oder as’en Waldwichtel richtig schrieben deit, is dat wirklich wichtig?
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Sind Märecken viellichte doch wat for groote Jungens?
„Puu, is mick hüte langwielig“, muult Floir. „Mien Fründ Fred is op den Jeburtsdag von siene Oma, vor’t Schwimmbad is mick noch tau kolt. Nee, is dat langwielig!“ Fritze smüstert: „Na, na, ick bin doch ok noch da.“ „Ja, wenn ick mienen oolen Fründ Fritze nich härre!” jift Flori tau. Da fallt ne all wat in. „Du Fritze, du hast mick doch vorichte Woche ne Jeschichte ut en Bauk vortällt, wo du an liebesten in eleset hast, as du noch Kind wörrest. Erst häbbe ick ja edacht, ick bin for Kinnermärecken all veel tau grot, aber ehrlich, sau as du vortällen kannst, finde ick dat bannig spannend. Wettst du nich noch sau’n Märecken?“
Dat lätt sick Fritze nich tweimal säjjen. „Flori, hast du all mal wat von de Stadt Buxtehude ehört?“ „Klar doch, as wi vorichtet Jahr an de Nordsee fäuhern, sind wi da vorbieekoomen. Mama meine, dat hier mal en Swienejjel un en Hase um de Wette eloopen sind. Dat härre ick seihn wollen!“ Bie den Jedanken mott Flori dulle lachen, aber as de Jeschichte utgangen was, wusste hei nich.
Fründ Fritze säjjt: „Kiek an, justemank was düsse Jeschichte ok in mien Kinnerbauk. Wutt du sei hören? Na, denn pass op:
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Dat Wettloopen twüschen Hase un Swienejjel
Et was en wunnerschönen Sonndachmorjen in Harwest. Der Morjenwind güng dorch de Stoppeln un de lüttje Lerecke twinkeleere an Hewen.
En Swienejjel kam daherspazeert un freue sick sau von Harten an düssen schönen Dach. Da drepe hei sienen Naber, den Hasen. Düsse was en ganz hochnäsijen Kujon. De Swienejjel säjje ne fründlich: „Gu’en Morjen“, doch de Hase antwöre nich op den Gruß un meine man blots höhnsch: „Wie kummt dat denn, dat du all an fräuhen Morjen hier in de Feldmark rumherlöppst?“ „Ick gah spazeern, as du“, gaf de Sweinejjel fründlich tau Antwort. „Spazeern?“ lache de Hase, „Dat laat man blieben, süss sau nutzest du diene krummen Beine af. Sünd ja all kort enauch.“
Nu konne de Swienejjel allet vordragen, aber op siene wunnerschönen Swienejjelbeine leit hei nißt komen. „Du bildst dick woll in, dat du mit diene Stackelbeine mehr utrichten kannst?“ säjje hei, un de Hase antwöre: „Dat will ick woll meinen.“ Dabie kieke hei wolljefällich an sick dal.
„Hm“, griene da de Swienejjel, „dat käme op en Vorseuk drop an. Wi sollt mal um’e Wette loopen. Da werd wi ja seihn, wecke Beine hiller sünd.“ „Gut“, stimme de Hase tau, „ümme wat willt wi denn wetten?“ „Ümme en güllenen Daler un ne Pulle Sluck“, slage de Swienejjel vorr. De Hase was et taufreen, un se maken ut, sik in’e lüttje halwe Stunne op den Stoppelacker tau drepen.
Swinne