Medium sein. Gordon Smith V.

Medium sein - Gordon Smith V.


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kleinen Gruppe nur zu dritt waren, entstand eine starke Kraft unter uns, da wir nie versuchten, etwas von der sich aufbauenden Energie abzuzwacken, sondern nur dazu beisteuern und ein Teil von ihr sein wollten.

      Viele mediale Zirkel starten mit Gedanken wie „Wie können wir davon profitieren?“ oder „Was bringt mir das?“ oder – noch schlimmer – „Wie lange dauert es, bevor wir irgendein Phänomen erleben werden?“ Solche Überlegungen hegten wir nicht. Es reichte uns, einfach nur in der Stille zu sitzen und die Gegenwart unserer Geistführer in unserem inneren Raum zu fühlen. Jim und ich kannten es schon, und der Neue war bestens darauf vorbereitet worden.

      Sitzt man in einer solchen spirituellen Energie, entwickelt man sich automatisch weiter. Steven wurde vieles bewusst, das er angehen und überwinden musste. Nun hatte er das Gefühl, mit einer höheren Macht verbunden zu sein, die ihm das Selbstvertrauen gab, das er dafür brauchte. Viel Heilung fand statt, und nicht nur bei unserem Schüler – auch Jim und ich spürten die Heilung von Gefühlen, die tief in unserer Seele schlummerten.

      Ich glaube, wir alle akzeptierten die Tatsache, dass es in unserem Zirkel zu diesem Zeitpunkt nur um Heilung ging. Selbst wenn wir das Gefühl hatten, dass die feinstoffliche Welt uns etwas lehren wollte, ging es auch da immer um Heilung.

      Dieses scheint bei der medialen Entwicklung ein ganz natürlicher Prozess zu sein. Der Schlüssel zur Entwicklung ist Heilung, die auch ein hervorragendes Mittel für ein Medium ist. Jemandem als Medium eine Botschaft zu überbringen ist das Eine – doch wenn sie weder Mitgefühl noch Tiefe enthält und nicht heilend wirkt, besteht sie nur aus leeren Worten.

      In meinem ersten medialen Zirkel ließ Mrs. Primrose mich anfangs nur dasitzen und alles vergessen, was ich über das Medium in mir zu wissen glaubte. Und erst drei Jahre später, als sie sicher war, dass ich die feinstoffliche Welt um mich herum wirklich fühlen konnte und mein Bedürfnis, ungeduldig weiterzukommen und andere zu beeindrucken, verschwunden war, ließ sie mich den nächsten Schritt machen: das Heilen.

      Anfangs war ich verwirrt. Ich hielt es für besser, an meiner Medialität zu arbeiten. Es fühlte sich natürlicher an, anderen Leuten Botschaften zu überbringen, und obwohl ich keine echte abgeschlossene Ausbildung zum Medium hatte, ging meine Entwicklung meiner Meinung nach in diese Richtung. Doch meine Lehrmeisterin wusste es besser, und so fügte ich mich ihrem Willen und arbeitete donnerstagabends mit einem ausgebildeten Heiler, der mir die Kunst des spirituellen Heilens beibrachte.

      Es war genau das Richtige für mich, denn die Eigenschaft des Heilens sagte mir auf Anhieb zu. Und das Erste, was ich in der Heilgruppe lernte, war, Verbindung zu meinem Geistführer aufzunehmen.

      Der Geistführer

      Ich war daran gewöhnt, dass sich Chi mir im Zirkel zeigen würde, und hätte nie gedacht, es könnte ein anderer sein, der mit mir zusammen an Heilung arbeitete. Doch kurz nachdem ich Chi kennengelernt hatte, wurde ich mir auch noch eines Tibeters bewusst. Seine Präsenz wurde deutlicher, als Mrs. Primrose mich aufforderte, Heilung zu üben. Offensichtlich wusste sie, dass er mein Geistführer war, der nur darauf wartete, sich mir zeigen zu können.

      Es ist nicht schwer zu lernen, die Veränderungen der Geistwesen wahrzunehmen, die mit einem zusammenarbeiten. Kennt man die Visitenkarte seines Geistführers und weiß man, wie sie sich bei seinem Eintreffen anfühlt, lässt sich eine Veränderung einer anderen Essenz leicht erkennen, die neue Sinneswahrnehmungen und eine völlig andere Visitenkarte mitbringt.

      Ich bin schon vielen Leuten begegnet, die behaupten, Dutzende von Geistführern aus allen möglichen Ebenen der Existenz zu haben. Das kann ja sein, aber ich sehe keinen Sinn darin. Wenn wir einen Geistführer kennen und uns an seine Zeichen gewöhnt haben, bewahrt uns das vor Verwirrung. Kennen wir seine Zeichen, sind wir bereit, unser Bewusstsein zu erweitern, um noch einen zweiten spirituellen Lehrer zu akzeptieren, der unsere Energie mit einer weiteren Fähigkeit wie dem Heilen bereichern will. Das ist auch weniger verwirrend als eine Vielzahl an Geistführern.

      Es gibt auch Menschen, die keinen zweiten Geistführer oder eine andere Essenz beim Heilen fühlen, und auch das ist in Ordnung. Mir scheint, als hätte mir die geistige Welt einen Geistführer und einen Geistheiler zur Seite gestellt, damit ich zu unterscheiden lernte zwischen der Vermittlung von Botschaften oder Weisheiten und der Heilessenz beim Händeauflegen. Wenn ich den heilenden Geistführer spüre, zeigt er mir, dass mein Klient Heilung statt einer Mitteilung braucht. Das ist das Zeichen für mich.

      Es muss einen Grund geben, warum Geistwesen zu uns kommen. Deswegen ergibt es Sinn, dass sie uns beibringen, sie langsam zu erfühlen lernen und zu verstehen, wer sie sind und warum sie da sind. Das kann jedoch nur dann geschehen, wenn wir ihnen zeigen, dass wir für den nächsten Schritt bereit sind.

      Hier ist eine Übung für Schüler, die ihren Geistführer kennen und die ihre aufgebaute spirituelle Energie zwecks Heilung anderer einsetzen möchten. Diese Übung macht ihnen den nächsten Schritt leichter:

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