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Mann war nur so stark wie dieses Lächeln einer Frau, das ihn um den Verstand brachte, aber das traute er sich gerade noch zu denken.

      »Wenn sie groß sind …«

      »Was?«

      »Wenn sie groß sind, dann sehe ich das genauso.«

      »Ja, ich weiß.«

      »Was weißt du?«

      »Was du davon hältst, aber ich meine es ernst.«

      »Schon klar …« Sandro nickte.

      »Ich habe nur keine Ahnung, woher sie kommt«, stellte Kunibert fest und erzählte davon, wie er Annabelle heute beim Jugendtraining begegnet war und sie ihm seitdem im Kopf herumschwirrte.

      »Kuno«, meinte Sandro, und da war er nun ganz Freund. »Kuno, was du brauchst, ist eine Taktik! Und ich habe schon eine: Komm Freitag mit nach Willerse ins Nepomuks!«

      »Ins Nepomuks? Ich weiß nicht. Da war ich seit Jahren nicht.«

      »Und ob du das weißt! Aber ohne deinen Kater auf dem Schoß. Da stehen die Mäuse nicht so drauf.«

      Kunibert winkte ab, und sprang aus dem Schlafsack auf. Im Nachthimmel sah er gerade noch eine Sternschnuppe leuchten. »Ich weiß, wie ich sie beeindrucken werde«, rief er.

      »Und wie?«

      »Ich wünsche mir, dass die Zweite aufsteigt – für Balu. Und ich werde dafür sorgen.«

      »Du?« Sandro schaute ihn fragend an.

      »Ja, ich!«, bekräftigte Kunibert und stand gestikulierend im Garten. »Ich werde dafür sorgen. Ich glaube nämlich, bei den Braubergern und dem Bomber, da stimmt was nicht.«

      »Da stimmt was nicht?«

      »Da stimmt was nicht. Ich habe da einen Verdacht. Und wenn der Bomber betrügt …«

      »Der Bomber betrügt?«

      »Ich sage nur wenn. Wenn der Bomber betrügt, und ich habe da diesen Verdacht, dann werde ich mich dieser Unsitte annehmen und dem Betrug Einhalt gebieten.«

      »Du?«

      Kunibert nickte schwach, Sandro blies seine Backen auf.

      »Du?«, fragte Sandro noch einmal und dann brüllte er das dreckigste seiner Lachen, Meister Eder türmte ins Gebüsch und selbst im ersten Stock gingen die Lichter an. Das rüstige Froilein Schneider öffnete im Nachtgewand das Fenster und lachte herzhaft mit, denn sie war eine gut gelaunte alte Frau. Zumindest Letzteres hatte sich Kunibert aber nur vorgestellt. Das Fenster im ersten Stock war weiter geschlossen.

      »Kuno«, ergänzte Sandro und rang nach Luft: »Also erstmal schon geil, dass der Bomber betrügen soll. Aber wenn dem wirklich so ist, dann willst du das aufklären? Entschuldige, Kuno. Du kannst nicht mal sauber geradeaus laufen!«

      Kunibert wollte etwas erwidern, aber Sandro setzte noch einen drauf: »Und außerdem war das ein Flugzeug, keine Sternschnuppe!«

      Und da hatte Kunibert den Salat. Man sagte das so, den Salat. »Was wirst du also tun«, war Sandro genüsslich zur Stelle, »damit dein Aufstiegswunsch in Erfüllung geht?«

      »Ich werde …« Kunibert zögerte. So leicht würde er nicht klein beigeben. Auf seltsame Art und Weise war er sich jetzt sicher. »Ich werde … ich werde durch den Wald nach Brauberg fahren.« Wobei das etwas auffällig sein konnte und er sein Rad unterwegs besser irgendwo stehen lassen musste, dachte er und korrigierte: »Besser gehen, ich werde nach Brauberg gehen und mich beim Training von denen umschauen.«

      Sandro pustete aus, offenbar nicht unbeeindruckt von diesem kunibertschen Aufklärungsvorhaben. »Der traut sich was«, sagte er.

      Dann stießen beide an.

      »Auf dein Vorhaben!«, sagte Sandro.

      »Auf das Flugzeug!«, sagte Kunibert.

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