Die kleine Sexfibel. Susanne Wolff

Die kleine Sexfibel - Susanne Wolff


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speziellen Bezeichnungen lassen sich mit Sicherheit noch erweitern und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir wollen uns hier auf die gängigsten Begriffe beschränken.

      Eine weitere Besonderheit ist der gleichzeitige und gegenseitige Oralsex zweier Sexpartner, er wird als die „69“-Stellung bezeichnet, entsprechend der liegenden Form der beiden Ziffern 6 und 9.

      In den Anzeigen des erotischen Gewerbes tauchen noch weitere Begriffe auf.

      Mit „Französisch natur (frz. natur)“ oder „Französisch pur (frz. pur)“ wird Oralsex beim Mann ohne Kondom angeboten, oft wird dafür auch die etwas missverständliche Bezeichnung „Französisch total“ (frz. total) gebraucht. Bei „Französisch mit Aufnahme“ (frz. m. Aufn.) ist das Abspritzen ohne Kondom in den Mund der Frau möglich.

       Griechisch

      Mit „Griechisch“ wird im Allgemeinen der Analverkehr bezeichnet, wenn also der erigierte Penis des Mannes in den After des Sexualpartners eingeführt wird. Sowohl heterosexuelle, als auch homosexuelle Paare praktizieren Analverkehr. Oft wird der Begriff missverständlich für Verkehr „von hinten“ gebraucht. Von hinten heißt nicht anal, sondern einfach nur von hinten, egal ob vaginal oder anal oder sonst wie.

      Dagegen bezeichnet „Griechisch“ jeden Sex, bei dem der Penis in den After eingeführt wird, unabhängig von der Position der Sexualpartner.

      Unterschieden wird in aktiv und passiv, der anal aktive Part ist derjenige, der den Penis einführt, beim anal passiven Partner wird der Penis hingegen eingeführt. Bei der Praktizierung von Analverkehr außerhalb des europäischen Kulturkreises ist Vorsicht geboten. In einigen afrikanischen und islamischen Ländern wird diese Sexualpraktik empfindlich bestraft, teilweise sogar mit der Todesstrafe.

      Auch wenn Verurteilungen in der Praxis da eher selten sind, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

       Spanisch

      Unter „Spanisch“ versteht man den sogenannten Busensex, oder etwas ordinärer auch Tittenfick oder Brustfick genannt. Beim Busensex oder Mammalverkehr (mamma = lat. Brust) wird das eigene Geschlechtsteil (meist das des Mannes) an oder zwischen den Brüsten des Sexualpartners gerieben. Eine entsprechende Brustgröße ist da durchaus hilfreich.

      In der homosexuellen Variante mit zwei Frauen, werden die Brüste der Partnerin an der Vagina der Anderen gerieben.

      In der Variante mit zwei Männern ist Mammalverkehr nur bei entsprechender Adipositas (Fettleibigkeit) möglich. Andere, etwas weniger gebräuchliche Bezeichnungen dafür sind auch „Spanische Massage“, „Spanische Krawatte“ oder auch „Notarkrawatte“. Im britischen Englisch wird die heterosexuelle Variante auch als „French Fuck“ bezeichnet, was mit der deutschen Bedeutung des französischen Sexes nichts zu tun hat.

       Englisch

      Mit „Englisch“ wird eine Sexualpraktik beschrieben, die ein wenig einem englisch gebratenen Steak ähnelt, sie ist ein bisschen roh…:). Allgemein versteht man darunter die sexuelle Vorliebe sich entweder selbst zu schlagen oder von einem Partner schlagen zu lassen, meist mit einer Peitsche oder ähnlichem Gerät.

      Eine allgemeinere Bezeichnung für diese Praxis ist Flagellantismus. Diese Form des BDSM hat Parallelen zum Spanking, ist aber nicht identisch damit. Der sexuelle Reiz dieser Spielart besteht im erlebten Lustschmerz. Eine ausführlichere Beschreibung ist unter den Begriffen Flagellantismus und Spanking im Kapitel „Begrifflichkeiten und Praktiken“ zu finden.

       Russisch

      Unter der Bezeichnung „Russisch“ existieren mehrere Varianten. Unter der häufigsten Bedeutung versteht man allgemein eine Öl- oder Seifenmassage des Penis. Dabei kommt es nicht zum Geschlechtsverkehr. Seltener versteht man darunter die Befriedigung des Mannes zwischen den Oberschenkeln des Sexualpartners. Manchmal ist auch die Intim-Rasur mit einbezogen. Nach unbestätigten Angaben stammt diese Praktik von russischen Prostituierten, die an ihrem heimischen Arbeitsort für die Freier keine Duschgelegenheit hatten und so am männlichen Geschlechtsteil eine „Grundreinigung“ vornehmen konnten. Angeblich wurde diese Praktik so in andere Arbeitsländer exportiert.

      In einer weniger bekannten Variante bedeutet „Russisch“ Sex im Pelzmantel und das nicht nur bei Minus 20 Grad.

       Italienisch

      Bei dieser Praktik dringt der Penis des Mannes in die Achselhöhlen der oder des Sexualpartners ein. Lateinischer Ausdruck: „Coitus in axilla“. Der Partner kann mit seinem Unterarm den Druck regeln.

      Außerdem kann man die eine Achsel rasieren und die andere behaart lassen, wenn der Partner mal auf das eine, mal auf das andere steht.

       Arabisch/Persisch

      Bei dieser Technik taucht der Mann seinen Penis in warmes Öl und dringt wieder in die Frau ein. Das bewirkt bei ihr ein wohlig warmes Gefühl. Arabisch selten: Analverkehr. Das Wort „Araber“ wird oftmals als Synonym für Schwule benutzt. Die arabische Möse ist dementsprechend der Anus.

       Thailändisch

      Auch genannt Thai-Massage. Darunter versteht man eine Ganzkörpermassage mit dem Körper des Sexualpartners, in der Regel ohne Geschlechtsverkehr. Anderer Begriff: Body-to-body-Massage.

       Indisch

      Sex in komplizierten Stellungen, wie beim Kamasutra.

       Zum Schluss noch ein kleiner humorvoller Sprachkurs


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