Brennpunkt Ukraine. Christian Wehrschütz

Brennpunkt Ukraine - Christian Wehrschütz


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war die Donezker Mafia, wie man es genannt hatte, nicht wahr?

      Ja.

       Und Chruschtschow hatte auch viele Ämter.

      Der Hauptsekretär des Zentralkomitees der Ukraine …

       Weil sie, nur rein zufällig, für die Sowjetische Partei waren?

      Na ja, es ist verständlich, dass in der Ukraine keine Leute an der Spitze des Landes standen, die nicht für die Sowjetunion waren. Sie hätten keine führenden Ämter innehaben können, wenn sie gegen das Sowjetsystem gewesen wären, das ist klar.

      Welche Rolle hat der Holodomor48 für die Veränderung der demografischen Struktur der Ostukraine gespielt? Denn das war nicht nur der Kampf gegen die Großbauern, sondern das war der Kampf gegen das nationale Bewusstsein der Ukraine.

      Der Holodomor in den ukrainischen Dörfern war Holodomor gegen alle. Man hat die Menschen nicht in Großbauern, in Reich und Arm, unterteilt, man hat alles von allen weggenommen. Und die Menschen sind zu Millionen umgekommen. Wir haben jetzt Listen von Menschen, die umgekommen sind, diese Listen zählen bereits vier Millionen Menschen, die in der Ukraine wegen des Holodomors umgekommen sind. Das sind nur die Menschen, die auf den Listen stehen. Aber wie viele wirklich umgekommen sind – das weiß niemand. So gesehen ist der Holodomor eine riesige Tragödie für die Ukraine gewesen. Und die Organisatoren des Holodomors waren Stalin und seine Handlanger. Das wissen alle. Und sie haben alles dafür getan, um die ukrainische Dorfbevölkerung auszurotten.

       Weil die Dorfbevölkerung die Repräsentanten waren?

      Sie waren die Repräsentanten der Kulturgrundsätze, der ethnischen Kraft der Sprache und der Kultur. Wenn wir heute die Schriftsteller der Gegenwart nehmen, die intellektuellen Wissenschaftler, dann sehen wir, dass sie alle vom Dorf stammen …

       Glauben Sie, dass die Ukraine momentan eine Chance hat, NATO-Mitglied zu werden?

      Nein, ich glaube nicht, dass sie diese Perspektive hat. Ich glaube, dass die Ukraine ihren eigenen Platz im allgemeinen europäischen Sicherheitssystem finden muss. Wie man das machen soll, bin ich noch nicht bereit zu sagen, aber wir müssen diesen Platz finden. Denn wenn Russland sich nicht beruhigt, dann werden wir immer einen Aggressor als Nachbarn haben, der ständig Ansprüche auf irgendwelche ukrainische Gebiete erhebt, oder auf die Geschichte, was weiß ich. Also brauchen wir einen Schirm über uns.

      Gespräch mit Pawlo Klimkin

      PAWLO KLIMKIN (*1967), ukrainischer Diplomat und Politiker, ist seit 19. Juni 2014 Außenminister der Ukraine. Zuvor war er Botschafter der Ukraine in Berlin. Er leitete seit 2008 die Verhandlungen mit der EU über das Assoziierungsabkommen sowie außerdem das ukrainische Verhandlungsteam bei Gesprächen mit Moskau über die Umsetzung des Friedensplans der OSZE.

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