Vogelgrippe. Tino Hemmann

Vogelgrippe - Tino Hemmann


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      Tino Hemmann

      VOGELGRIPPE

       Der Krimi

      Engelsdorfer Verlag

      Leipzig

      2015

      Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

      detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

      Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig

      Alle Rechte beim Autor

      Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

       www.engelsdorfer-verlag.de

      Inhalt

       Cover

       Titel

       Impressum

       1

       2

       3

       4

       5

       6

       7

       8

       9

       10

       11

       12

       13

       14

       15

       16

       17

       18

       19

       20

       21

       22

       23

       24

       25

       26

       27

       28

       29

       30

       31

       32

       33

       34

       Epilog

       Weitere Bücher

      Ein schwülwarmer Sonntagmorgen. Verlassen und brach lag das Dorf Zellerau in Mecklenburg. Wie ausgestorben wirkte der Ort, keine Regung, nur ein böiger Windhauch trieb Müll-Fetzen durch die Straße. Die Sonne trat den erfolgversprechenden Versuch an, über den nebligen Horizont zu steigen und verkündigte drückende Tagestemperaturen. Wolken gab es nicht am Himmel.

      Es war fünf Uhr morgens. Kevin schlich dahin, in der Hand zusammengerollt die gelbe Einkaufstüte, in der sich die vom Vortag noch etwas klamme Badehose befand, schaute sich immer wieder um, als hätte er Angst, jemand könnte ihn verfolgen. Wer aber mochte um diese Zeit munter sein? Der Junge trug lediglich T-Shirt und Bermudas. Seine Schultern litten unter einem leichten Sonnenbrand. Barfüßig, manchmal hüpfend, lief er am Straßenrand entlang und wich unbewusst Hundehäufchen aus.

      »Mama wird mich schlagen«, flüsterte der blondgelockte, dürre Zwölfjährige zu sich selbst. »Wenn sie nicht schon die Polizei gerufen hat.«

      Er hat sich am Vortag abgemeldet.

      Mama hielt das neue Baby in den Armen, weil es nicht schlafen wollte. »Wohin gehst du?«, fragte sie. »Du sollst doch deinem Vater helfen!«

      Alles – nur das nicht! Kevin kannte die Launen des Vaters gut. In Wirklichkeit war Papa nicht sein richtiger Vater. Er war der richtige Papa von Kevins vier Geschwistern, aber nicht der von Kevin.

      »Ich bin gleich zurück«, sagte Kevin. »Matti wartet, wir wollen zum See, Mama. Nur mal ganz kurz.«

      »Das ist typisch. Der Herr Faulenzer geht baden und dein Vater schuftet. Das ist typisch.«

      »Ich habe Ferien, Mama«, rechtfertigte sich der Junge. »In einer Stunde bin ich zurück. Versprochen.«

      »Dass du mir bloß keinen toten Vogel anfasst!«

      Kevin verleierte die Augen. »Mama, am See liegen keine toten Vögel rum.«

      »Man kann nicht vorsichtig genug sein, wer weiß, was mit der


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