Zivilcourage. Petra Paulsen

Zivilcourage - Petra Paulsen


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bis nach Sidney, von Finnland bis nach Südafrika Hunderttausende Schüler freitags die Schule aufgrund von Klimawandeldemos schwänzen. Im benachbarten Frankreich wird mit äußerster Brutalität gegen die wochenlang stattfindenden Gelbwesten-Demonstrationen vorgegangen, die mancherorts sogar verboten werden, während am Montag in der Karwoche 2019 das Dach von Notre-Dame in Paris in Flammen aufgeht. Am Ostersonntag fallen – nach einigem Hin und Her bezüglich der Opferzahl – 253 Christen mehreren islamistischen Anschlägen in Sri Lanka zum Opfer. Einen Monat zuvor werden 50 Muslime Opfer eines rechtsextremen Einzeltäters in Neuseeland. Wiederum einen Monat früher erheben sich Teile des Volkes in Venezuela gegen den sozialistischen Präsidenten Maduro. Im Sommer gehen in Hongkong über eine Million Menschen gegen die befürchtete Aushöhlung des Rechtssystems durch China auf die Straße. So erfahren wir es zumindest aus den TV-Nachrichtensendungen und der Mainstreampresse.

      Während wir in deutschen Medien über Zwangsenteignungen und sozialistische Planwirtschaft lesen, wird die deutsche Autoindustrie mit 200 km/h gegen die Wand gefahren. In postdemokratischen Zeiten von scheinbar gottgegebener Massenmigration, einer zunehmend infantilisierten sowie gespaltenen westlichen Gesellschaft mag so manch einem nur noch die Flucht ins Privatleben helfen. Wo ständig von Fake News, Verschwörungstheorien, Hassreden, Trump-Bashing nebst gleichzeitiger Putin-Dämonisierung sowie einer seitens Politik und Medien prophezeiten Klimakatastrophe apokalyptischen Ausmaßes insbesondere in Deutschland die Rede ist, möchte man sich an manchen Tagen nur noch die Bettdecke über den Kopf ziehen, um nichts mehr hören und sehen zu müssen. Leider bringt dies einen aber nicht wirklich weiter. In Untätigkeit und Lethargie zu verfallen und darauf zu warten, dass andere etwas tun und auf die Beine stellen, kann auf Dauer auch keine Lösung sein.

      In turbulenten Zeiten wie diesen, wo mittlerweile die ganze Welt kopfzustehen, durchzudrehen und in Unordnung geraten zu sein scheint, möchte ich den Text ebenfalls auf den Kopf stellen. Ich werde mit dem beginnen, was normalerweise am Ende eines Buches steht: mit einer Danksagung in Form eines Vorwortes. Verrückt, oder? In so einer ver-rückten Welt – der Bindestrich an dieser Stelle wurde nicht etwa versehentlich gesetzt oder gar beim Lektorat übersehen –, in der wir mittlerweile leben, tut es einfach mal gut, nicht dem Mainstream zu folgen, und Dinge anders als gewöhnlich zu machen. Dies kann für einen selbst wie ein persönlicher Befreiungsschlag sein.

      Daher beginne ich mein zweites Buch mit einer Danksagung an alle, die mit dazu beigetragen haben, dass das erste: „Deutschland außer Rand und Band – Zwischen Werteverfall, politischer (In)Correctness und illegaler Migration“ binnen nicht einmal drei Wochen nach Veröffentlichung zu Beginn des Jahres 2018 auf der SPIEGEL-Bestsellerliste landete. Mit diesem Erfolg hatte ich niemals gerechnet. Natürlich hat mich dies glücklich und auch ein klein wenig stolz gemacht. Von Berufs wegen bin ich schließlich Lehrerin und eben nicht Schriftstellerin, Journalistin oder Ähnliches, doch vielleicht hat ja gerade dieser Unterschied für diesen Erfolg gesorgt. Nicht umsonst ist beispielsweise auch das 2015 erschienene Buch „Deutschland im Blaulicht: Notruf einer Polizistin“ der Bochumer Polizistin Tania Kambouri, die täglich ihren Dienst auf Deutschlands Straßen verrichtet, so erfolgreich gewesen.

      Als Allererstes geht ein großes Dankeschön an Herrn Gerrit Bartels vom TAGESSPIEGEL, von dem ich mit seiner „Rezension“ in die rechte Ecke gestellt wurde.4 Kritik an der Migrationspolitik zu üben bzw. die Hintergründe zu beleuchten, reicht heute schon aus, einen Menschen gesellschaftlich ins Abseits zu drängen. Können Sie sich erklären, warum jemand als rechts gilt, wenn er sich für die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit, den Frieden innerhalb Deutschlands und in der Welt ausspricht? Ich kann es beim besten Willen nicht, zumal wir doch die im Grundgesetz verbriefte Meinungsfreiheit haben. Darüber hinaus ist die freie Meinungsäußerung in Artikel 19 der UN-Menschenrechtscharta verankert, weswegen auch staatliche Zensur verboten ist. Durch seinen Artikel über ein Buch, was er möglicherweise gar nicht (komplett) gelesen hat, hat Herr Bartels wahrscheinlich sogar ungewollt Werbung für dieses gemacht. Daher gehen an dieser Stelle ein dickes Bussi und ganz viel Liebe an den Journalisten vom liberal eingestuften TAGESSPIEGEL, dessen Motto „rerum cognoscere causa“ – die Ursachen der Dinge erkennen – lautet. Im Gegensatz zu den meisten Journalisten belege ich sämtliche Aussagen und Zitate immer mit den entsprechenden Quellen. So auch in diesem Buch. Auch dieses Mal habe ich in erster Linie auf Artikel aus den Mainstreammedien zurückgegriffen, um dann weiter zu recherchieren. Schon heute bin ich gespannt, was Herr Bartels oder auch andere Journalisten mir demnächst an Attributen zuschreiben werden.

      Ganz besonderer Dank geht natürlich an alle Käufer meines Erstlingswerks sowie an die Freien Medien, Blogs, Verlage und Wochenzeitungen, die mein Buch beworben haben. Ehrlicherweise muss ich sagen: Ohne diese Werbung wäre es wohl nie ein Bestseller geworden. Dabei bilden die Freien Medien ein überaus wichtiges Gegengewicht zu den sogenannten Leitmedien. Die Freien Medien geraten aber zunehmend aufgrund ihrer oftmals anderen Sicht der Dinge, ihrem aufklärerischen Blick hinter die Kulissen und der Benennung unbequemer Wahrheiten unter Druck. An dieser Stelle sei an die EU-Urheberrechtsreform, die damit verbundenen Uploadfilter und das bereits 2017 im Hauruckverfahren installierte Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) nebst Shadow banning erinnert. Ebenso sei hier auf die Rolle der Freien Medien im Zusammenhang mit dem Journalisten Billy Six und dessen Inhaftierung in Venezuela hingewiesen. Es waren die Freien Medien, die überhaupt über dessen Einzelhaft berichteten, womit sie einen großen Beitrag zu seiner Freilassung geleistet haben dürften.

      Die Freien Medien und Blogs sind entgegen der Mainstreampresse immer gerne bereit, Artikel und offene Briefe von Andersdenkenden und kritischen Geistern wie mir und vielen anderen zu publizieren. Dass diese möglicherweise auch auf Internetseiten landen, denen man sein Einverständnis zur Veröffentlichung nicht gegeben hat, ist leider die Kehrseite im Copy-and-paste-Zeitalter. Den Kommentarspalten der Freien Medien, aber auch hinsichtlich der Interviews bei SchrangTV-Talk und BewusstTV konnte ich den vielen positiven Reaktionen entnehmen, dass ich vielen Menschen mit meinen Artikeln und meinem Buch aus der Seele zu sprechen scheine. In Zeiten der zunehmenden Künstlichen Intelligenz bedarf es durchaus vieler kluger Köpfe mit kritischer Intelligenz, wobei eine gute Portion gesunder Menschenverstand schon ausreichen dürfte.

      Ebenso habe ich mich über die vielen Briefe und E-Mails gefreut, die mich seither erreicht haben. So waren neben den Zuschriften aus ganz Deutschland auch viele aus Österreich und der Schweiz dabei, aber selbst aus Finnland, Thailand sowie Nicaragua haben mir Menschen geschrieben, die Deutschland schon vor einigen Jahren verlassen haben. Auch von einem Briten inmitten des Brexit-Ping-Pongs, der ein großer Fan von Deutschland und Österreich ist, habe ich eine sehr nette Mail bekommen. Wenngleich ich jede Leserzuschrift gelesen habe, war es mir leider irgendwann nicht mehr möglich, jedes einzelne Schreiben persönlich zu beantworten. Liebe Leserinnen und Leser, die mein Erstlingswerk kennen, mir geschrieben haben und keine Antwort erhalten haben sollten: Ich bitte, mir dies nachzusehen! Schließlich bin ich „im richtigen Leben“ in erster Linie eine berufstätige Mutter. Naturgemäß hat auch mein Tag nur 24 Stunden, die meist gut ausgefüllt sind mit dem ganz normalen Wahnsinn des Alltags- und Berufslebens.

      Interessanterweise waren es viele Berufskollegen aus ganz Deutschland, die sich bei mir meldeten. Noch beruflich aktive, aber auch pensionierte Lehrer haben mir beispielsweise ihren Unmut über die Tragik des deutschen Bildungssystems kundgetan. So mancher besorgte Pädagoge, Eltern mit bald, noch oder nicht mehr schulpflichtigen Kindern, aber auch kinderlose Bürger fragen sich zunehmend, wohin die Reise des einstigen Landes der Dichter und Denker zukünftig gehen wird. Ebenso haben sich auch etliche Polizisten bei mir gemeldet, die als Sicherheitskräfte immer mehr gefordert sind und oft am Rand ihrer Belastbarkeit stehen.

      Natürlich war auch meine Freude über die vielen positiven und ausführlichen Rezensionen bei Amazon und Audible groß, anhand derer ich gemerkt habe, dass ich mit meinem Buch als Person aus der Mitte der Gesellschaft – ich bekenne mich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung dieses Landes und bin noch nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten – mit meinen Sorgen und Ängsten nicht alleine bin. Viele Menschen haben darin immer wieder meinen Mut erwähnt, so ein Buch zu schreiben, und mir ihren Respekt gezollt. Allein ein Blick auf die Rezensionen bei Amazon hierzu genügt. Ist es nicht traurig, in einem ach so freien Land wie Deutschland als mutig bezeichnet zu werden, wenn man Missstände benennt und diese mit Fakten und Quellen untermauert? So ist


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