Nataschas Winter. Susanne Scholl
wir endlich wieder auf dem Weg nach Petersburg sind, das nun wirklich in erreichbare Nähe zu rücken beginnt, ergehen sich Adlerauge und die Kartenleserin in stirnrunzelnden Überlegungen über dieses Land, von dem sie nur so schwer Abschied nehmen können. Wie die russischen Reisenden es denn ertragen könnten, so ganz und gar unsicher unterwegs zu sein, fragen sie sich. Oder wer sich denn da noch freiwillig auf Reisen begeben würde.
In Moskau kann einem so etwas nicht passieren, stellen sie dann fest und rechtfertigen so vor sich selbst die Tatsache, dass sie immer noch – und trotz derlei Erlebnissen – leiden an dem Abschied.
»Früher«, sage ich, »früher, als wir gerade angekommen waren, gab es doch viel weniger Autos hier.« Aber das genügt ihnen nicht als Erklärung. Straßen gebe es ja schließlich auch. Schlechte zwar, fügen sie hinzu, aber doch Straßen.
»Also ist man auch früher gereist!«
»Ja«, sage ich, »aber jede Autofahrt war eben ein Abenteuer.«
Na ja, meinen sie, das habe sich ja nicht wirklich geändert.
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