Dinge aus dem Leben. B.K. Benson
mit dem Blick aus Eis befand. Der Drache würde mich töten und sobald er jemandem nur in die Augen sah, erstarrt man zu Eis und taut nie wieder auf. Doch ich war mir sicher, ich musste die wunderschöne Prinzessin aus den Fängen dieses Ungetüms befreien. Also ging ich weiter vorbei an den zahllosen Eisstatuen, die die Vorhalle des Turms schmückten. Das waren wohl die anderen Ritter, die versuchten die Prinzessin zu befreien. Ich hatte nur eine Chance: ich musste mich an den Drachen anschleichen und ihn überlisten. „Meine Rüstung wird mir dabei wohl nicht sehr behilflich sein“, dachte ich mir, denn gegen seinen eiskalten Hauch war auch sie nicht stark genug. Mit meinem treuen und starken Schwert werde ich wohl auch nicht soweit kommen, da er einen unzerstörbaren Panzer aus Drachenschuppen hatte, die ja bekanntlich immun gegen Schwerter sind, die von Menschenhand geschmiedet wurden. Nun lief ich weiter. Während ich den Gang entlang ging, überlegte ich mir eine Taktik, die für den Kampf geeignet schien. Ich lief vorbei an den Fackeln, die den Gang erhellten und vorbei an den stinkenden alten Knochen, an welchen teilweise noch Fleisch hing. Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. Ich dachte mir, dass dies wohl mit den Rittern passiert, die nicht eingefroren werden. Als ich schon fast umkehren wollte, hörte ich ein tiefes Brummen und ein angestrengtes Schnaufen durch den Gang hallen. Das musste er sein, der Drache. Ich lief um die Ecke und geriet ins Stocken, denn da saß er, der riesige, weiße Drache. Mir lief eine Gänsehaut über den Rücken und ich fragte mich, ob er mich wohl schon entdeckt hatte? Ich wusste es nicht. Ich wusste nur eins und zwar, dass ich jetzt schnell sein musste, um den Überraschungsmoment auszunutzen. Ich hatte nur eine einzige Chance! Wenn ich diese nicht nutzen würde, würde er mich genau wie die anderen Ritter, einfrieren oder gar verschlingen. Sein Maul war aufgerissen, riesige weiße Zähne blitzten heraus. Seine Krallen waren gigantisch, allein mit ihnen hätte er mich aufschlitzen können. Doch der Drache war wunderschön, denn er war kein gewöhnliches Tier. Er hatte wunderschöne, leuchtend weiße Schuppen, die das Licht der Fackeln spiegelten und somit den ganzen Raum erhellten. Durch das Glitzern der Schuppen sah der Drache aus wie eine riesige, weiße Schneewolke, die mich gleich einfrieren würde. So etwas Anmutiges, Schönes und doch zugleich so Tödliches hatte ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Ich musste meine Gedanken sortieren, denn noch hatte er mich nicht gesehen. Da sah ich etwas, auf der Unterseite des Drachens, an der Stelle, an der auch sein Herz liegen musste, ja an dieser Stelle waren keine Schuppen. Es sah aus wie ein dunkles schwarzes Loch, das den Drachen in seinen Tod ziehen würde. Ich hatte nur eine Chance, ich musste unter das Ungetüm gelangen und mein Schwert in sein Herz rammen. Dieser Moment kam mir vor wie Stunden. Ich stand wie angewurzelt vor dem Drachen und starrte ihn an. Mein Herz schlug in diesem Moment eintausend mal schneller, als es normalerweise schlagen würde. Ich zog mein Schwert aus seiner Scheide und schloss meine Augen für das Zehntel einer Sekunde, denn es war dieser Moment vor der großen Schlacht, dieser eine Moment, an dem ich noch einmal ruhig durchatmen konnte. Ich rannte los. Ich rannte so schnell es meine schwere Rüstung zuließ. Doch der Drache bemerkte mich, drehte sich um und wollte schon mit seinen Pranken ausholen. Aber genau in diesem Moment stieß ich mein Schwert in die Richtung seines Herzens. Doch ich verfehlte seinen wunden Punkt. Ich rutschte unter dem Drachen durch. Meine Rüstung erzeugte einen wahren Funkenflug und mein Schwert brach an seinen Schuppen ab. Ich hatte nur noch eine kleine, abgebrochene Klinge in meiner Hand und meine Rüstung war nur noch ein Schatten ihrer selbst.
In diesem Moment drehte der Drache sich zu mir, doch ich reagierte geistesgegenwärtig und schaute auf den Boden und rannte in Richtung seines Schwanzes, um mich seinem eisigen Blick zu entreißen. Ich musste versuchen erneut unter ihn zu gelangen. Der Drache stieß einen eisigen Hauch aus und fror damit den gesamten Raum ein. Es wurde plötzlich eiskalt und alle Fackeln gingen aus. Doch ich ergriff meine Chance. Dadurch, dass der Boden eingefroren war konnte ich ohne Probleme unter dem Drachen durchrutschen, ohne dass meine Rüstung weiteren Schaden nehmen würde. Diese Chance musste ich nutzen! Der Drache würde mir nicht mehr viel Zeit geben! So ein Fehler passiert ihm auch nur einmal. Also nahm ich Anlauf, rannte auf den Drachen zu und tauchte ab. Ich rutschte unter ihm durch, erblickte das schwarze Loch und stach mit meiner restlichen Klinge auf ihn ein. Diesmal traf ich seinen wunden Punkt. Der Drache schrie in einer atemberaubenden Lautstärke und brach zusammen. Ich schaute mir seinen leblosen Körper an. In diesem Moment wusste ich es. Ich musste dem Drachen in die Augen sehen. Ich dachte mir, dass ich der einzige Mensch sein werde, der den Blick des Drachens überleben wird. Aber ich konnte es nicht, ich konnte diesem riesigen wunderschönen Monster nicht in die Augen schauen, denn seine Augen waren bisher unberührt. Ich konnte und wollte dieses Geheimnis nicht lösen. Ich wollte nicht in die Augen des Drachens sehen, mit denen er so viele Menschen umgebracht hatte. Ich verließ den riesigen Raum, in dem immer noch die Aura des Drachens herrschte. Es war eiskalt in diesem Raum. Ich begab mich nun auf die Suche nach der Prinzessin. Nachdem ich den Drachen getötet hatte, dachte ich mir, dass dies wohl die leichtere Aufgabe sei, die ich noch zu bewältigen hatte. Doch ich täuschte mich. Ich suchte stundenlang. Ich durchsuchte das ganze Schloss. Ich suchte nach einer versteckten Tür oder nach einem Aufgang zu einem Turm, in dem die Prinzessin ja angeblich gefangen gehalten wurde. Ich suchte und suchte, doch ich fand nichts. Als ich vor Erschöpfung schon fast aufgeben wollte, stolperte ich über einen Hebel der eine versteckte Tür öffnete. Durch diese Tür gelang ich zu einer schier unendlichen Wendeltreppe. Hier musste es sein, am Ende dieser Treppe musste die Prinzessin sein! Ich war mir absolut sicher. Ich lief die Treppe hinauf. Erst langsam, aber dann lief ich immer schneller und schneller, denn ich konnte es kaum abwarten die Prinzessin zu sehen. Endlich gelangte ich an das Ende des Turmes. Hier musste sie sein, die wunderschöne Prinzessin Sina. Ich würde sie befreien! Ich der Ritter Konstantin. Es war nur noch ein Schritt. Ich musste nur noch meine Hand ausstrecken und die Türe öffnen. Ich hatte Angst. Angst, dass sie mich nicht will. Ihren Retter, der den Drachen besiegt hat und sie befreien würde. Sie stellte sich sicherlich einen schöneren Prinzen vor, aber ich musste es wagen, sonst hätte ich diesen unglaublichen Drachen ja umsonst bekämpft und besiegt. Ich öffnete langsam die Tür, da stand sie. Anmutig und elegant zugleich. In einem wundervollen weißen Kleid stand sie da. Sie hatte bezaubernde blaue Augen und lange schwarze Haare. Sie war einfach wunderschön. Ich machte ein paar Schritte auf sie zu. Sie lief mir entgegen. Ich konnte es in ihren Augen sehen, da sie es nicht glauben konnte, nahm ich liebevoll ihre Hände und umarmte sie. Ich legte sie in meine Arme und küsste sie. Das war der Moment auf den ich gewartet hatte, der Moment, in dem ich meine eigene Traumprinzessin eroberte und ihr Herz an mich nahm. Dies war der Moment, in dem ich meine Prinzessin Sina an mich riss. Ich rettete sie aus den Fängen dieses Ungetüms und machte sie zu meiner Frau. Von diesem Tag an bis zu dem heutigen, leben wir glücklich und zufrieden. Das werden wir auch noch sehr lange und zwar bis dass der Tod uns scheidet.
DER KUSS
Ich war bei dir!
Doch war ich wirklich da?
Ich freute mich als ich dich sah!
Doch ich war niemals wirklich hier!
In meinem Kopf bin ich allein!
Niemand kennt mich wie ich bin!
Das kommt mir in den Sinn!
Kann das wirklich sein?
Ich weiß dass ich dich brauch!
Doch ist es richtig was ich mache?
Ich benütze dich wie eine Sache!
Doch das ist alles Schall und Rauch!
Ich denke es ist Schluss!
Dich will ich nicht verletzen!
Doch werd ich dich ersetzen?
Ich beende es mit einem Kuss!
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Manche Dinge hätte man vermeiden können aber sollte man sie auch vermeiden oder ist es Schicksal, das es so ist wie es ist!?
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DIE SUCHE NACH DER FREIHEIT
Mal wieder ein Tag wie jeder andere. Ich stehe jeden Morgen schon sehr früh auf, um in die Arbeit zu fahren, meistens so gegen sechs. Dann ab in mein Auto. Draußen ist es noch