Das große Sutherland-Kompendium. William Garner Sutherland

Das große Sutherland-Kompendium - William Garner Sutherland


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und unkommentiert, da es sich um vollkommen eigenständige Begriffe der Kranialen Osteopathie handelt. Um Sutherlands Werk entsprechend zu würdigen, wurden in diesem Kompendium zusätzlich und erstmalig bei einigen Kernbegriffen auch die vorangestellten Adjektive mit großem Anfangsbuchstaben gesetzt: Kraniale Osteopathie, Reziproke Spannungsmembran, Zerebrospinale Flüssigkeit, Primäre(r) Respiratorische(r) Atmung/Mechanismus.

      Die Übersetzung ins Deutsche erfolgte – auf Kosten eines bequemen Leseflusses – bewusst nah am amerikanischen Originaltext, denn bei einer ‚Glättung‘ der Passagen wären wesentliche Bestandteile der ursprünglichen Aussagen Sutherlands verloren gegangen. Zudem sollte berücksichtigt werden, dass insbesondere Unterweisungen in der Wissenschaft der Osteopathie, aber auch große Teile von Einige Gedanken auf Tonbandmitschnitten basieren und sich daher sprachlich per se ungeschliffener darstellen.

      Christian Hartmann

       Pähl, März 2004

      DANKSAGUNG

      Wie beim Still-Kompendium verdanke ich die Umsetzung des ‚Sutherland-Projektes‘ der Mithilfe zahlreicher Menschen. Eine zentrale Rolle spielten hierbei Frau Eva Möckel D.O.M.R.O., Noori Mitha D.O.und Prof. Dr. Martin Pöttner, welche die vier Einzelwerke in monatelanger akribischer Arbeit immer und immer wieder überarbeitet haben. Frau Möckel stand dabei stets in engem Kontakt mit Rachel Brooks von der Sutherland Cranial Teaching Foundation, um eine absolut korrekte und im Sinne der SCTF gebilligte Übersetzung zu gewährleisten.

      Bei der Produktion der Erstauflage wurde ich von Sarah Spitzer, der Buchproduktion Ebertin und dem Berufsbildungswerk für Hör- und Sprachgeschädigte unter der Leitung von Herrn Gerhard Strobl vorbildlich beraten.

      Die hervorragende Qualität der Zweitauflage verdanke ich der kritischen und verständigen Durchsicht der Texte durch Frau Melachroinakes und der hervorragenden Gestaltung des Inhalts durch Herrn Färber. Zahlreiche Korrekturhinweise erhielt ich auch von Herrn Wulf Gehrmann, der sich unaufgefordert die Mühe einer sorgfältigen Durchsicht machte und dessen sachlich kritische Bemerkungen ich in dieser Ausgabe größtenteils berücksichtigen konnte.

      Abschließend möchte ich noch an jene drei Frauen erinnern, ohne die es keine einzige in Buchform veröffentlichte Zeile von W. G. Sutherland geben würde: Adah S. Sutherland, Anne L. Wales und Rachel Brooks. Ohne sie würde die Kraniale bzw. Kraniosakrale Osteopathie in ihrer heutigen Form nicht existieren. Allein aufgrund dieser enormen Leistung verdienen sie unseren allerhöchsten Respekt.

      Christian Hartmann

       Pähl, Februar 2008

      Zusammen mit Dr. Sutherlands Frau Adah erstellte Anne Wales zwischen 1961–66 das Manuskript für Einige Gedanken, das aber erst 1972 auf betreiben von Herb Miller, einem Fakultätsmitglied des Kirksville College of Osteopathic Medicine gedruckt und bei der Sutherland Cranial Teaching Foundation veröffentlicht wurde. 1983–84 folgte ein weiteres Manuskript auf der Basis von 27. Tonbandkasetten aus zwei Seminaren, die Sutherland 1949 bzw. 1950 hielt. Daraus entstand schließlich Unterweisungen in der Wissenschaft der Osteopathie, das in enger Zusammenarbeit mit Rachel Brooks 1990 bei der Sutherland Cranial Teaching Foundation veröffentlicht wurde.

      ABKÜRZUNGEN

      INSTITUTIONEN

      A.A.A.O. = American Association for the Advancement of Osteopathy

      A.A.O. = American Academy of Osteopathy

      A.C.O. = Associated Colleges of Osteopathy

      A.M.A. = American Medical Association

      A.O.A. = American Osteopathic Association

      A.S.O. = American School of Osteopathy

      B.A.O. = British Association of Osteopathy

      B.M.A = British Medical Association

      C.S.O. = Chicago School of Osteopathy

      C.C.O. = Chicago College of Osteopathy

      M.S.O.A. = Minnesota State Osteopathic Association

      F.A.A.O. = Fellow of the American Academy of Osteopathy

      S.C.T.F. = Sutherland Cranial Teaching Foundation Inc.

      TITEL

      B.D. = Bachelor of Divinity

      D.O. = Doctor of Osteopathy

      D.Sc.O. = Doctor of Science of Osteopathy

      F.R.C.S. = Fellowship of the Royal College of Surgeons

      F.S.Sc. = Fellowship of the Society of Science

      LL.B. = Bacherlor of Laws

      M.A. = Master of Art

      M.D. = Medical Doctor

      MEDIEN

      J.A.M.A. = Journal of the American Medical Association

      J.O. = Journal of Osteopathy

      I.

       UNTERWEISUNGEN IN DER WISSENSCHAFT DER OSTEOPATHIE

      TITEL DER ORIGINALAUSGABE

      Teachings in the Science of Osteopathy. © Sutherland Cranial Teaching Foundation Inc., 1990, ISBN 0-930298-00-5. Hrsg. durch Anne Wales. Previously published by Rudra Press, ISBN 0-915801-26-4. All rights reserved.

      von

      WILLIAM GARNER SUTHERLAND, D.O. D.SC. (HON.)

      Herausgeberin der amerikanischen Originalversion

       ANNE L. WALES, D.O.

      SUTHERLAND CRANIAL TEACHING FOUNDATION

      VORWORT (BECKER)

      OSTEOPATHIE IM BEREICH DES SCHÄDELS

      Die Wissenschaft der Osteopathie umfasst das Wissen der Philosophie, Anatomie und Physiologie des gesamten Körpers und die klinische Anwendung dieses Wissens sowohl bei Diagnose als auch bei Behandlung – so hat sie ihr Begründer, Dr. Andrew Taylor Still, konzipiert.1 Die Osteopathie im Bereich des Schädels ist ein Teil dieses Konzepts der ganzheitlichen Sorge für die Gesundheit des gesamten Körpers. Dr. Still, der Arzt an der vordersten Grenzlinie Amerikas war, führte die Wissenschaft der Osteopathie 1874 nach langjähriger intensiver Forschung ein. Die erste Schule der Osteopathie wurde 1892 in Kirksville, Missouri, eröffnet.

      William Garner Sutherland war Schüler an dieser ersten Schule, der American School of Osteopathy. An einem Tag im Jahr 1899, betrachtete er während seines letzten Studienjahres einen auf einem Sockel aufgestellten, präparierten Schädel. Die kompliziert abgeschrägten Kanten, die an den großen Flügeln des Os sphenoidale und den Partes squamosae der Os temporale im Bereich der Sutura sphenosquamosa zu sehen waren, erregten seine Aufmerksamkeit. Wie ein Blitz kam ihm der Gedanke, „[…] abgeschrägt wie die Kiemen eines Fisches; und das weist auf einen mobilen, einer Atembewegung dienenden Gelenkmechanismus.“

      Dr. Sutherland verbrachte die nächsten 30 Jahre damit, die genauen anatomischen und physiologischen Beziehungen des kraniosakralen Mechanismus, so wie er ihn sah, zu untersuchen. Seine Sicht der Dinge war wiederum ein Teil der gesamten Wissenschaft der Osteopathie, so wie sie von Dr. A. T. Still gesehen wurde.

      Dieser stellte in seinen Schriften fest:

      „Alle Teile des gesamten Körpers gehorchen dem einen ewigen Gesetz von Leben und Bewegung.“


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