Lombok. Matthias Falke

Lombok - Matthias Falke


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einen Augenblick draußen zu warten.«

      Sie verließ das Zimmer und ging draußen auf dem langweiligen Gang hin und her. Die Konzentration fiel von ihr ab. Plötzlich fühlte sie sich müde und zerschlagen. Im Geist ging sie das Gespräch noch einmal durch. Hatte sie sich hinreißen lassen? Am Ende war der Ton sehr locker und vertraulich geworden. Die Prüfer hatten eingestimmt, aber gerade das konnte eine Falle gewesen sein. Die Union war ihrem Selbstverständnis nach eine zivile Institution, aber nicht nur ihre Geschichte, sondern auch ihre Organisationsstruktur und ihre Umgangsformen waren militärisch geprägt.

      Man rief sie wieder hinein. Der Vorsitzende hatte seinen Platz an dem Tisch an der Stirnseite wieder eingenommen. Die anderen saßen an der Längsseite. Sie versuchte in den Mienen der Personen zu lesen. Aber dort fand sie nur die gleiche freundliche Undurchdringlichkeit wie vor der Prüfung. Ein höfliches Lächeln, das absolut nichts verriet.

      »Eine Frage habe ich noch«, sagte der Vorsitzende. »Rein interessehalber, die Prüfung ist vorbei.«

      »Bitte sehr.« Sie versuchte so locker und aufgeschlossen wie möglich zu wirken, dabei war sie jetzt angespannter als während des ganzen Gesprächs.

      »Sie haben alles umfassend und flüssig referiert. Es klang manchmal beinahe, als wären Sie dabei gewesen. Wie haben Sie sich dieses Wissen so zueigen gemacht.«

      »Ich kenne Leute, die dabei gewesen sein«, sagte sie ausweichend.

      »Wie darf ich das verstehen? Sie sind sehr jung.«

      Sie wand sich. Die Prüfung selbst war anonym abgelaufen. Das war ihr recht so. Sie wollte nicht als Tochter ihres Vaters wahrgenommen werden.

      »Sprechen Sie frei«, sagte der Vorsitzende freundlich. »Der offizielle Teil ist vorbei, das Protokoll ist geschlossen. Es interessiert uns einfach. Wir haben, das darf ich jetzt schon sagen, in all den Jahren keinen Kandidaten gehabt, der sich so souverän gezeigt hat wie sie.«

      Sie atmete durch. Da war ja auch noch die Sache mit Mariafels! Aber irgendwann musste sie ihre Identität sowieso offen legen.

      »Ich habe schon als Kind bei Laertes auf dem Schoß gesessen«, sagte sie. »Dem Chefprogrammierer ...«

      »Wir wissen, wer Laertes ist«, warf der Vorsitzende erstaunt ein.

      »Ich bin mit General Rogers ...« Beinahe hätte sie gesagt: rumgehangen. »Er hat mir Schießen beigebracht. Alexander Wiszewsky war häufig zu Gast in meinem Elternhaus.«

      »Jetzt werde ich aber doch neugierig«, sagte der Vorsitzende. »Diese Prüfungen haben anonym durchgeführt zu werden, um ohne Ansehen der Person zu einem objektiven Urteil zu kommen. Aber da wir unser Urteil bereits gefällt haben, darf ich Sie mit Einverständnis meiner Kollegen glaube ich bitten, und ihren Namen zu nennen.«

      »Jennifer Ash.«

      Vier Augenpaare richteten sich auf sie.

      »Die Tochter von Franklin Ash?«, fragte der Vorsitzende.

      »Ja.«

      Die Prüfer nickten einander zu. Der Vorsitzende hatte ein Glitzern in den Augen, als habe er gerade eine Wette gewonnen.

      Er stand auf und kam um seinen Tisch herum. Auch die Beisitzer erhoben sich. Er trat auf Jennifer zu und reichte ihr die Hand.

      »Willkommen bei der Union.«

      Sie nahm die Hand und schüttelte sie. »Herzlichen Dank, General Hower.«

      Der Vorsitzende stutzte.

      »Ich erkenne es, wenn eine Koryphäe vor mir sitzt«, sagte sie leichthin.

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