Die Einmischer. Thomas Wagner
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Thomas Wagner
Die Einmischer
Wie sich Schriftsteller heute engagieren
Argument Verlag
Impressum
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Deutsche Originalausgabe
Alle Rechte vorbehalten
© Argument Verlag 2010
Glashüttenstraße 28, 20357 Hamburg
Telefon 040/4018000 – Fax 040/40180020
Satz: Iris Konopik
Umschlaggestaltung: Martin Grundmann, Hamburg
Covergrafik: »take up thy pen« © Kit Malo
ISBN 9783867549448
Erste Auflage 2010
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2013
Die kanadische Illustratorin Kit Malo tummelt sich in der Kunstszene von Montreal. Eigentlich ist sie stur mit ihrem Bleistift liiert, kann aber Herausforderungen schlecht widerstehen, was zu Experimenten mit interaktiver, Live-Action- und Animationskunst, Sensor-Installationen und kuratorischen Tätigkeiten (Pop-Festivals, Visual Art Blogs) führt.
Von Natur aus analysierwütig, ist ihr Thema die subversive und humoristische Verarbeitung alltäglichen Lebens, wie es sich dokumentieren und neu dokumentieren lässt, um herrschende Vorstellungen von Realität, Wahrheit und Perspektive zu konfrontieren und herauszufordern.
Inhaltsverzeichnis
Die Gespräche
Dietmar Dath
Raul Zelik
Nichts legitimiert, dass der Staat zu terroristischen Mitteln greift
Juli Zeh
Mit dem Fingerabdruck können Geheimdienste anrichten, was sie wollen
Ilija Trojanow
Das Gegenmodell heißt: völlige Umwälzung der Verhältnisse
Robert Menasse
Die Jasager und Mitmacher sind für mich Faschisten
Wolfgang Schorlau
Dank Marx verstehe ich, wie unsere Gesellschaft funktioniert
Saddek und Sabine Kebir
Die Nation kann nur multikulturell sein
Erasmus Schöfer
Widerstand braucht Literatur, um sich zu verständigen
Michael Wildenhain
Politische Literatur braucht einen Resonanzraum
Sabine Kuegler
Am wichtigsten ist, dass das Töten und die Unterdrückung aufhören
Jürgen Todenhöfer
Die Lösung ist: Mit dem Krieg aufhören und verhandeln!
Wladimir Kaminer
Eva Jantschitsch (»Gustav«)
Ein Rock’n’Roll-Leben ist strukturell nicht möglich
Kai Degenhardt
Biermösl Blosn
Wir haben dieses Scheißfernsehen nicht gebraucht
Erwin Riess
Christine Lehmann
Unsere Kultur hat ein Y-Chromosom
Dagmar Scharsich
Ich wollte die DDR erhalten und zu einem demokratischen Land machen
Michael Mäde
Ich hielt die DDR für den besseren deutschen Staat
Matthias Frings
Über Ronald M. Schernikau: Die Revolution wäre für ihn das Unterhaltendste gewesen
Worum es geht
Wenn Literaturwissenschaftler Märchen erzählen, dann hört sich das so an: Es war einmal eine Zeit, in der sich die Schriftsteller ins politische Geschehen einmischten. Seit dem Zusammenbruch des Sozialismus in Europa sei dieses Engagement allerdings passé. Seitdem habe man sich nur noch gewundert, dass die Autoren der Linken fernblieben. Heute fehle selbst die Verwunderung darüber. Die Ursache der Misere sei schließlich darin zu suchen, »dass Links nicht mehr rockt«1. So will es der langjährige Juror und Juryvorsitzende des Klagenfurter Ingeborg-Bachmann-Preises Burkhard Spinnen und findet mit dieser Argumentation ausgerechnet in dem rechtsgerichteten Romancier Thor Kunkel2 einen Geistesverwandten.