Cantata Bolivia. Manfred Eisner
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Manfred Eisner
Cantata Bolivia
Dritter Roman
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2015
Bildnachweis: Das Titelbild wurde mit freundlicher Genehmigung von Frau Rachel Hirsch, Fotografin in Ramat Gan, Israel, abgedruckt. Es entstand im April 2003 anlässlich der Weltpremiere der „Cantata Bolivia“ von Prof. Erich Eisner (1897–1956) in Rishon LeZion, Israel.
Bibliografische Information durch die
Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
Inhalt
Jede Darstellung der Schoah, selbst das Zeugnis der überlebenden Opfer, beinhaltet deshalb Lücken.
Sie lässt sich nur mit Imagination zum Ausdruck bringen.
Imre Kertész, ungarischer Schriftsteller und Nobelpreisträger
* Budapest, 9. November 1929
Für das noble Bolivien, dem unser ewiger Dank gebührt, meine lieben Eltern, „Onkel“ Semi und „Tante“ Bell sowie all unsere guten Freunde und Begleiter aus jener bolivianischen Zeitperiode.
Brokdorf, im Winter 2014/2015
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
in diesem dritten Roman begleiten wir unsere Freunde aus der Kleinstadt Oldenmoor in den Elbmarschen Schleswig-Holsteins in ihr Exil in Bolivien, jenes Land, das sie nach ihrer in letzter Minute noch geglückten, abenteuerlichen Flucht aus den Fängen ihrer nationalsozialistischen Häscher edelmutig aufgenommen hat. Zusammen mit ihnen erleben wir die ersten Begegnungen und die dabei gewonnenen Eindrücke in der für sie bis dahin unbekannten und bizarren, neuen Welt. Viele der geschilderten Begebenheiten haben sich entweder wirklich oder wenigstens so ähnlich abgespielt; einige sind aber auch frei erfunden, um Ihnen die wahren Orte und die Landesszenerie etwas näher zu bringen.
Nach und nach gelingt unseren Protagonisten, ebenso wie den zahlreichen mit ihnen geflüchteten Immigranten, eine allmähliche Annäherung an die fremde Sprache, die Umgebung und die Einheimischen mit einer ihnen so fremd erscheinenden Kultur. Übrigens sind neben manchen fiktiven auch mehrere Personen, von denen hier die Rede ist, real und aus der damaligen Zeit gegriffen, manche mit imaginärem, andere mit ihrem tatsächlichen Namen. Sollte heute noch jemand von denen am Leben sein, mögen sie ihr Mitwirken