Pfalz und Pfälzerwald - HeimatMomente. Nadine Taylor

Pfalz und Pfälzerwald - HeimatMomente - Nadine Taylor


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      4Pfälzer Mandelpfad: Wenn im Frühjahr die Mandel-bäume an der Deutschen Weinstraße blühen und alles in ein rosa Blütenmeer verwandeln, ist der Pfälzer Mandelpfad ein absoluter Höhepunkt. Nichts ist schöner, als unter einem rosa Blütendach, dem Summen Tausender Bienen und dem köstlich süßlichen Duft entlang zu spazieren oder eine gemütliche Fahrradtour zu unternehmen. Besonders schön: Während der Mandelwochen leuchten alle historisch wichtigen Bauwerke in der Nacht rosa – ein Traum! mandelbluete-pfalz.de

      5Burg Gräfenstein: Die Burgruine Gräfenstein ist vor allem deshalb ein Highlight, weil hier die hohe Chance besteht, zu bestimmten Zeiten vollkommen allein zu sein. Zwar ist die sehr gut erhaltene Ruine durch den nahe gelegenen Parkplatz in kurzer Zeit zu erreichen, dennoch halten sich hier besonders unter der Woche Besucherströme in Grenzen. Und wer wollte nicht schon immer einmal auf einer riesigen Wehranlage der Burgherr oder die Burgherrin sein? Nicht verpassen: Über den stockfinsteren Bergfried (Taschenlampe nicht vergessen) geht es bis auf die kleine Aussichtsplattform. Hier kann man sein Königreich bestens überblicken; wanderparadies-wasgau.de/graefenstein.php

      6Mehlinger Heide: Die größte zusammenhängende Heidelandschaft Süddeutschlands findet sich bei Mehlingen. Besonders zur Blütezeit im Spätsommer, wenn das Heidekraut die Landschaft in ein lila Blütenmeer verwandelt und der rote Sand in der Abendsonne leuchtet, ist die Mehlinger Heide geradezu magisch. Auf zahlreichen Spazierwegen kann hier ganzjährig die Ruhe vor dem Alltagsstress genossen werden. Immer wieder laden gemütliche Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein; mehlinger-heide.de

      7Karlstalschlucht: Ein uralter Baumbestand, gluckernde Wasserfälle, die über bemooste Steine hüpfen, rote Buntsandsteinfelsen und mitten in der Schlucht ein uriger Holzpavillon: Die Karlstalschlucht nahe Trippstadt ist wildromantisch und eines der schönsten Wanderziele und Fotomotive in der Pfalz. Um den mitunter zahlreichen Besuchern zu entgehen, lohnt sich vor allem ein Besuch am frühen Morgen. Dann fallen erste zarte Sonnenstrahlen durch das dichte Blätterdach und sorgen für eine zauberhafte Atmosphäre.

      8Berg Drachenfels: Der Legende nach hat genau hier oben auf dem Drachenfels der Kampf zwischen Siegfried und dem Drachen aus der Nibelungensage stattgefunden. Oben warten zwei flache Aussichtsplattformen (Westfels und Südfels), und wer den versteckten Weg über die Sandstufen hinunter zur Drachenkammer und Drachenhöhle findet, der kann auf den Spuren von Siegfried wandeln. Doch nicht nur die Sage sorgt für Gänsehaut, auch der Panorama-Ausblick ist einen Besuch wert. Im Sommer, wenn sich die Steine durch die Sonne aufgeheizt haben, ist hier der ideale Picknickplatz; wanderparadies-wasgau.de/drachenfels.php

      9Römerschiff Lusoria Rhenana: Auf dem Altrhein bei Neupotz schwimmt seit 2012 ein fünf Tonnen schweres Eichenschiff – die Lusoria Rhenana, eine originalgetreue Rekon-struktion eines römischen Kriegsschiffs aus der Spätantike. Wer schon immer einmal auf den Spuren der Römer wandeln wollte, der hat hier die Möglichkeit. Es gibt öffentliche Fahrten für Einzelpersonen und Gruppen ab 16 Personen können das Schiff allein rudern. Ehrenamtliche Mitglieder erzählen während der Fahrten alles über Rudertechnik, Historie und Schiffsbau und sorgen dafür, dass niemand untergeht; lusoriarhenana.de

      10Donnersberg: Wer auf dem 687 Meter hohen Donnersberg steht, der hat den höchsten Punkt der Pfalz erreicht. Am Adlerbogen hat man bereits etwas unterhalb des Gipfels eine phänomenale Aussicht, noch besser wird es vom nahe gelegenen Ludwigsturm. Wer hier eine Wanderung unternimmt, stößt unweigerlich auf zahlreiche Spuren der Kelten, die um 200 v. Chr. auf dem Donnersberg lebten. Für ganz Sportliche bietet sich der Pfälzer Höhenweg an, auf 112 Kilometern geht es über den Donnersberg und noch weitere Hügel im Pfälzer Bergland.

      IN DER PFALZ

      Der frühere Bundeskanzler Helmuth Kohl hat ihn weltweit bekanntgemacht: den Pfälzer Saumagen. Was für Ortsfremde erst einmal nicht so schmackhaft klingt, ist in der Pfalz fast schon ein Nationalgericht. Doch das typische Fleischgericht ist weitaus besser, als es sich anhört. Ein Gemisch aus magerem Schweinefleisch, Bratwurstbrät, Kartoffeln und Zwiebeln wird gut gewürzt in einen sauberen Schweinemagen gefüllt und dann gegart. Der eigentliche Saumagen wird am Ende nicht mitgegessen, sondern nur die leckere Füllung.

      Die Pfälzer Küche besteht zu einem Großteil aus sehr deftigen Gerichten. Doch die traditionellen Rezepte wurden oftmals in Notzeiten kreiert und sollten nach schwerer Arbeit im Wald, in den Weinbergen und der Landwirtschaft schnell sättigen und natürlich schmecken. Dabei wurde meist auf regionale Zutaten zurückgegriffen. Diese Tradition hat sich bis heute erhalten.

      Das große saisonale Herbstgericht und ein Ereignis sind die sogenannten „Keschde“, Maronen und Esskastanien. Sie werden in Hülle und Fülle im Herbst am Straßenrand verkauft, oder man kann sich selbst auf den Weg machen und die „Keschde“ einsammeln. Als Beilage zu Fleischgerichten wie Enten- oder Hasenbraten sind sie ein typisches Sonntagsessen. Zu Ehren der Kastanie wurde sogar ein ganzer Wanderweg nach ihnen benannt: Der Keschdeweg zwischen Hauenstein und Neustadt an der Weinstraße.

      Wer zur Weinlese in der Pfalz ist, sollte sich definitiv Zwiebelkuchen und neuen Wein, den Federweißer, nicht entgehen lassen. Dieses Duo gibt es ab dem Spätsommer in vielen Weinstuben und Straußwirtschaften. Doch Vorsicht beim Federweißer: Der junge, noch nicht ganz durchgegorene Wein mit Kohlensäure wird in den Weinflaschen nicht verschlossen, da er noch gärt. Die Weinflasche also unbedingt gerade halten (Ich spreche da aus unschöner Erfahrung und von wochenlang übel riechenden Rücksitzen im Auto).

      Die vorherrschende Traubensorte in der Pfalz ist der Riesling. Doch auch Weiß- und Grauburgunder und Müller-Thurgau gibt es in rauen Mengen. 40 Prozent der Rebflächen sind inzwischen mit Rotweinreben der Sorten Dornfelder, Blauer Portugieser sowie Regent bepflanzt.

      Die Pfälzer Küche ist regional unterschiedlich aufgrund der verschiedenen


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