Botswana. 360° medien gbr mettmann
sind lediglich für Sambia (50 US$) und Simbabwe (30 US$) erforderlich und an der jeweiligen Landesgrenze erhältlich. Besucht man die Victoriafälle auf beiden Seiten, so empfiehlt sich ein im Dezember 2014 eingeführtes sog. KAZA-Visum für 50 US$, das die mehrfache Einreise in beide Länder innerhalb bis zu 30 Tagen ermöglicht.
WÄHRUNGEN
Für die Visa sollte man in jedem Fall US$ mitführen, da diese bar bezahlt werden müssen. Man kann in den Wechselstuben und Banken jedoch auch die jeweilige Landeswährung mit Euro eintauschen oder an Geldautomaten (ATMs) Geld ziehen.
IMPFUNGEN
Die Malariagefahr ist gering. Das Auswärtige Amt empfiehlt Standardimpfungen wie Tetanus, Diphterie, Polio zu überprüfen und ggf. aufzufrischen, auch wird eine Impfung gegen Hepatitis A und B empfohlen.
Bei einer Fahrt durch die Okavango-Flussarme geht es durch tierreiche Wasserlandschaften.
Diese Begegnung sollte nur ein Vorgeschmack auf das Zusammentreffen mit den Dickhäutern nahe der etwa 350 Kilometer entfernten Xaro Lodge am Ufer des Okavango sein. Hier wechselt die trockene Buschlandschaft urplötzlich in eine grüne Oase voller Palmen, Papyrus, wilder Äpfel, Wasserbeeren, Mangustine, Leberwurstbäume und fettem Gras, und es wimmelt von Vögeln – vom kleinen, bunten Bienenfresser bis zum mächtigen Fischadler. Während sein Boot an den bedächtig durch den 50 Meter breiten Fluss robbenden Flusspferden vorbeizieht, lässt Guide Sisco Ndozi seine Gäste wissen, dass im Jahr 2010 etwa 4.000 Hippos im Okavango-Delta gezählt wurden. „Immer wieder kommt es zu Zusammenstößen zwischen den schwergewichtigen Gesellen und Rinderherden, die einige Bullen nicht überleben“, berichtet Sisco angesichts eines Knochenberges am Ufer. Auf den Straßen entlang des Okavango künden Maul- und Klauenseuche-Kontrollstationen davon, dass intensive Weidewirtschaft und Naturschutz selten vereinbar sind.
Einheimische Frauen sammeln an den Ufern Feuerholz.
Auf Touristen warten tolle Lodges direkt am Okavango.
Auf der Suche nach Wasser
650 Autokilometer und unzählige Begegnungen mit Rinderherden weiter, haben es die rund um die 4.000 Einwohner zählende Gemeinde Nata lebenden Elefanten schwerer, Wasser zu finden. Nur hin und wieder tauchen in den zumeist ausgetrockneten Flussbetten kleine Wasserlöcher auf. Diese und vom Menschen angelegte Reservoirs entscheiden jetzt über Leben und Tod der hiesigen Tierwelt. Lediglich die Elefanten scheinen Wasser riechen zu können. Mit ihren kräftigen Rüsseln graben sie tiefe Löcher in die verkrustete Erde, bis sie auf Grundwasser stoßen. „Einige ihrer Artgenossen erleichtern sich die Suche, indem sie bis an die Wasserlöcher der Lodges herankommen und – nicht gerade zur Freude der Lodge-Inhaber – mal ganz nebenbei etwas Stroh von den Touristenbungalow-Dächern zupfen“, berichtet Reiseleiter Abel.
Auf der etwa 300 Kilometer langen Strecke von Nata bis zum Chobe-Nationalpark zeigen sich die grauen Dickhäuter nicht gerade zimperlich, wenn sie sich in großen Gruppen durch die Busch- und Baumlandschaft bewegen, um die Zweige und Blätter ihrer geliebten Mopane-Büsche zu fressen. Gekappte Äste, entwurzelte Bäume und zuweilen zertrümmerte Lkws zeugen von der entfesselten Kraft der Buschgiganten, und man tut bei aller Faszination von den Tieren gut daran, einen respektablen Abstand zu jeder Gruppe zu halten, die die Fahrbahn kreuzt.
360° Autor: Michael Juhran
Michael Juhran ist als Reisejournalist viel in der Welt unterwegs. Seine Reisen führen ihn immer wieder auch in afrikanische Länder. Er lebt in Königs Wusterhausen bei Berlin.
Elefantenbeobachtung ganz nah am Chobe-Fluss
Nahezu sanft geben sich dagegen die Elefanten im Chobe-Nationalpark. Saftiges Gras und das unerschöpfliche Wasserreservoir des Chobe-Flusses scheinen die Gemüter zu beruhigen, so dass man sich den Herden per Boot bis auf wenige Meter nähern kann. Elefanten, Flusspferde, Büffel, Krokodile und Warzenschweine säumen einträchtig das Ufer des Flusses, und eine Bootsfahrt avanciert für jeden Tierliebhaber zu einem Highlight.
Wassermassen an den Victoriafällen
Die letzte Etappe dieser spannenden Rundreise führt nach Livingstone im benachbarten Sambia, wo sich der mächtige Sambesi an den Victoriafällen 110 Meter tief in eine 1,7 Kilometer breite Schlucht ergießt. Zum Fotografieren ist ein niedriger Wasserstand von Vorteil, da sich der bei Hochwasser bis zu 300 Meter aufsprühende Wassernebel reduziert. Auch kann man jetzt auf sambischer Seite eine Wanderung entlang der Schluchtkante bis zum Angel´s Armchair unternehmen, wo ein kühles Bad direkt an den Wasserfällen auf den Wanderer wartet. Und wer es noch aufregender mag, der stürzt sich am Bungee-Seil von der Brücke über dem Sambesi in die Tiefe.
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