Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag. Eberhard Fohrer

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es nur zwei kleine Gemälde von ihm, zu betrachten im Historischen Museum von Iráklion.

      Die Old Road nach Réthimnon schraubt sich am Westende des Strands von Irák­lion in die Berge und umkurvt den steil aufragenden Kegel des Stroúm­bou­las, die Spitze eines sich nach Wes­ten ausdehnenden Berg­rückens, auf dem eine kleine weiße Kirche steht.

Historische Herberge vor Iráklion

      Historische Herberge vor Iráklion

      Der lebhafte Vorort von Iráklion liegt nahe der New Road. Im ersten Stock des Rat­hauses am zentralen Platz an der Durchgangsstraße ist die archäo­logi­sche Samm­lung Malevizi zu be­sich­tigen, die der Ingenieur und Grün­der der Maris-Hotel­kette Ni­cholas Metaxas (gest. 2009) seit 1959 zusam­men­getra­gen und 1997 dem griechi­schen Staat vermacht hat. Sie umfasst etwa 500 Funde aus der ganzen Region Male­vizi - Gefäße verschie­de­ner Perio­den, Figuren, Goldschmuck, Bronze­werk­zeuge und Waffen. Gegen­über liegt eine moderne Bäckerei mit vie­len pikanten Leckerbissen.

      Öffnungszeiten Archäologische Samm­lung Malevizi, April bis Okt. Mi-Mo 8.30-15 Uhr, Di geschl., Eintritt frei. Tel. 2813-400669.

      Dieses liebevoll restaurierte Mu­seums­dorf mit Über­nach­tungs­mög­lich­kei­ten wird von Familie Saloustros geführt und liegt kurz vor dem Ab­zweig nach Anógia (→ Link) rechter Hand der Stra­ße. Die Häuser sind mit Ori­ginal­mö­beln und -inven­tar ausgestattet, in ei­ni­gen sind alte Werkstätten ein­gerich­tet, u. a. gibt es ei­nen Ikonen­maler, eine Schmie­de­werkstatt, ein typisches Ka­fe­nion und eine Taverne. Abends kom­men Aus­flugs­busse, die hier ihre Tou­risten für „Cretan Nights“ abliefern.

      Ein Museum prä­sen­tiert kretische Volks­kunst sowie Stü­cke hand­werk­licher und land­wirt­schaft­li­cher Tra­di­tion: Handgewebtes und Web­stuhl, Waf­fen, Schmuck, Kupfer, Glas und kirch­liche Stücke, im Unterge­schoss Uten­si­lien der ver­schie­dens­ten Be­rufe (Schuh­macher, Tischler, Töpfer, Schmied etc.), außer­dem ein his­to­ris­ches Wohn- und Schlafzimmer mit Kamin.

      Öffnungszeiten Museum, Mo-Fr 9-20, Sa/So 10-18 Uhr, Eintritt ca. 3 €.

      Übernachten ** Arolithos Village, man kann in traditionell ein­ge­rich­te­ten Zimmern über­nachten, täglicher Room­ser­vice, teil­wei­se weiter Blick ins Hin­ter­land, schöne Pool­anlage. Auch über Reise­veran­stal­ter zu bu­chen, z. B. Attika. DZ/F ca. 50-70 €. Tel. 2810-821050, www.arolithos.com.

      Wenn man in Richtung Márathos wei­ter­fährt, passiert man nach ca. 3 km rechter Hand der Straße die „Ver­sun­kene Dreschtenne“ (beschil­dert). Hier ist eine Höh­len­decke mit einem Durch­messer von etwa 100 m ein­ge­bro­chen und bildet so ein bi­zarres Land­schafts­monument.

      Rund 800 m nach Voulismeno Aloni erreicht man lin­ker Hand die Zufahrt zur Besteigung dieses markanten Bergs. Der Aufstieg dauert ab Straße ca. 2-2:30 Std., zurück deutlich weniger. Oben steht das Kirch­lein Pro­fítis Ilías mit eigener Zisterne. Der Aus­blick über Meer, Stadt, Land, vor­ge­la­ger­te In­seln und Gebirge ist großartig, bei klarer Sicht sieht man auch die Lan­de­bahn des Flug­hafens.

      Wiederum wenige Kilometer weiter westlich führt rechter Hand eine gut ausgebaute As­phalt­stra­ße zu einer Radarstation der Nato am Gip­fel des Vas­silikós, der nur un­we­sent­lich nied­riger als der Stroúmboulas ist. Die kur­vige Stra­ße (Beschilderung: Namfi Area, Pros Stathmo Radar Nr. 2) lässt sich problem­los befahren und man ge­nießt herrliche Ausblicke. Das letzte Stück und der Gipfel sel­ber sind aller­dings gesperrt.

      Unspektakuläres Örtchen, in dem guter Thymianho­nig zu erwerben ist. In eini­gen Kafenia kann man ein­kehren, so auch vor dem Orts­eingang bei der Tropf­steinhöhle Dóxa, deren Besich­ti­gung nur mit Führung und mit Hilfe von Lampen mög­lich ist (Auskunft im Honigladen an der Straße). Wie in vie­len kretischen Höhlen wurden aller­dings auch hier die Tropf­steine durch Tou­risten schwer beschädigt.

      Etwas westlich von Márathos gibt es schließlich ei­nen aben­teuerlichen Ab­zweig auf schlechter Piste hinunter ins 7 km ent­fernte Fódele (be­schildert) - mit normalem Pkw mög­lich, aber bes­ser mit Jeep. Über Stock und Stein win­det sich der Weg zwi­schen kräftigen Bäu­men, Weinreben und Oran­gen­hai­nen ins grüne Flusstal hin­unter. Noch vor der Hälfte der Strecke kommt man am verlassenen Kloster Ágios Pande­leí­mo­nas vor­bei, kurz danach stößt man auf Asphalt.

      Durch unattraktive Außenbezirke und im weiten Bogen vorbei am Flug­ha­fen und einem großen Militärgelände kommt man auf der Old Road zu den Badestränden Karterós und Am­nis­sós. Sie ge­hen fast ineinander über und sind nur durch ein felsi­ges Kap ge­trennt, wo man eine bedeutende Aus­gra­bung gemacht hat (→ Kasten).

      Von der Stadt sieht und hört man hier nichts mehr, ein Felsrücken und der Flug­platz liegen dazwischen. Dafür sind die Silhouetten der einschwe­ben­den Ur­lau­ber­jets samt dazuge­höriger Geräuschkulisse „ein­drucks­voll“. Land­schaft­lich bie­tet die Re­gion wenig - eine teils landwirt­schaftlich genutzte Ebene ohne Flair, zwei Durch­gangs­straßen, felsige Phrygana- und Distel­öde. Einen Ort im eigent­lichen Sinn gibt es nicht.

      Die Iráklion vorgelagerte, kahle und unbewohnte Felseninsel ist mit 5 km Länge und 3 km Breite nach Gávdos die zweitgrößte der Inseln um Kreta. Sie ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen, aber auch ar­chäologische Schutz­zo­ne, seit der französische Ozean­for­scher Jacques-Yves Cousteau in der gro­ßen Bucht Ágios Geórgios im Südwesten minoische Hafenanlagen und ver­sun­ke­ne Schiffe entdeckt hat. Im 10. Jh. n. Chr. nutzten die Byzan­tiner Ágios Geór­gios als Hafen, um von hier aus die Rückeroberung Kretas von den Sa­ra­ze­nen zu beginnen. Ob Schiffs­ausflüge an­ge­bo­ten werden, ändert sich von Jahr zu Jahr. Mögliche Abfahrtshäfen sind Irák­lion, Goúves und Limé­nas Chersonísou.

      Relativ wenig besuchter Strand, der nur punktuell ge­pflegt wird. Ein kleiner Fluss mündet am westlichen Strand­beginn ins Meer. Ein Stückchen weiter liegt der „Ak­ti Beach Club“, das Strand­bad von Irák­lion. Bus Nr. 7 hält vor der Tür.

      Kirche der Heiligen Ioánnis und Níko­nos: Von Iráklion kommend pas­siert man an der Old Road gleich am Strand­beginn dieses selten schö­ne Kirch­lein. Unter einem überhängenden Fels­dach ist sie in den Berg ge­trie­ben und mit eleganten Bögen den Formen des Berg­hangs an­ge­passt. Hohe Euka­lyp­tus­bäume überschatten das Ganze, abends ist die Front


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