Du bist das Placebo. Джо Диспенза
Emotionen erzeugen, wodurch dann wieder die gleichen Gedanken bestätigt werden – neurochemisch betrachtet bleibt ein solcher Mensch also immer derselbe und ruft sich immer wieder in Erinnerung, wer er seiner Meinung nach ist. Doch halt: Sie sind nicht fest verkabelt und müssen den Rest Ihres Lebens unausweichlich derselbe Mensch bleiben. Hier kommt das Konzept der Neuroplastizität ins Spiel. Es wird zudem erklärt, woher wir wissen, dass das Gehirn sich unser ganzes Leben lang verändern und immer wieder neue Nervenbahnen und neue Verbindungen erzeugen kann.
Kapitel 4 befasst sich mit dem Placebo-Effekt im Körper und erklärt den nächsten physiologischen Schritt der Placebo-Reaktion. Es beginnt mit der Geschichte von ein paar älteren Männern, die an einem einwöchigen, von Harvard-Forschern organisierten Retreat teilnahmen; sie wurden gebeten, so zu tun, als ob sie rund 20 Jahre jünger wären. Nach Ablauf der Woche konnten zahlreiche messbare physiologische Veränderungen festgestellt werden, die alle auf eine Umkehrung der Alterungsprozesse hinwiesen.
In diesem Zusammenhang geht es auch um Gene: was sie sind und wie ihnen im Körper Signale zugesandt werden. Es wird erklärt, wie die relativ neue, aufregende Wissenschaft der Epigenetik mehr oder weniger mit der alten Vorstellung aufgeräumt hat, die Gene seien unser Schicksal. Sie lehrt uns vielmehr, dass der Geist tatsächlich neue Gene aktivieren und neue genetische Verhaltensweisen auslösen kann. Der Körper verfügt über ausgeklügelte Mechanismen zum An- und Abschalten von Genen. Das heißt, wir sind nicht zu einer einzigen, ererbten Genexpression verdammt. Wir können lernen, unsere neuronale Vernetzung zu verändern und neuen Genen Signale zu schicken, um so reale physische Veränderungen zu bewirken.
Wir befassen uns auch mit dem Zugriff des Körpers auf Stammzellen – jener physischen Materie, die hinter vielen wundersamen Placebo-Effekten steht, bei denen an beschädigten Stellen neue, gesunde Zellen produziert wurden.
Kapitel 5 verbindet die beiden vorherigen Kapitel miteinander und erklärt, wie Gedanken Gehirn und Körper verändern. Zunächst geht es um die Frage: »Wenn wir bei Änderungen in unserem Umfeld neuen Genen neue Signale senden, ist es dann auch möglich, diese Signale bereits vor der Veränderung des realen Umfelds an das neue Gen zu schicken?« Sie lernen den mentalen Probelauf kennen, in dem eine klare Absicht mit einer höheren Emotion zusammengebracht wird (die dem Körper eine »Probe« der zukünftigen Erfahrung vermittelt), um bereits im gegenwärtigen Moment das neue zukünftige Geschehen zu erleben.
Entscheidend dabei ist, das innere Erleben realer zu machen als das äußere Umfeld. Das Gehirn kann dann nicht mehr zwischen beidem unterscheiden und verändert sich so, als hätte das Ereignis bereits stattgefunden. Wenn Sie das oft genug schaffen, transformieren Sie Ihren Körper und senden neuen Genen neue Signale, was zu epigenetischen Veränderungen führt – als ob das vorgestellte zukünftige Ereignis real wäre. Dann können Sie einfach diese neue Realität betreten und zum Placebo werden.
In diesem Kapitel wird nicht nur wissenschaftlich erklärt, wie das funktioniert. Bekannte Persönlichkeiten mit unterschiedlichsten Lebenswegen erzählen außerdem, wie sie diese Technik bewusst oder unbewusst verwendet haben und so ihre wildesten Träume verwirklichten.
Kapitel 6 konzentriert sich auf das Konzept der Suggestibilität bzw. Beeinflussbarkeit und startet mit einer faszinierenden, aber auch erschreckenden Geschichte über ein Forscherteam, das testen wollte, ob ein normaler, gesetzestreuer, geistig gesunder Mensch, der sehr leicht hypnotisierbar ist, zu etwas gebracht werden kann, was für ihn normalerweise undenkbar wäre: mit Tötungsabsicht auf einen Fremden zu schießen.
Wie wir sehen werden, sind Menschen in unterschiedlichem Maße suggestibel; je stärker diese Anlage ausgeprägt ist, desto leichter gewinnen wir Zugang zu unserem Unterbewussten. Für das Verständnis des Placebo-Effekts ist das von entscheidender Bedeutung, denn der bewusste Geist macht nur 5 Prozent unseres Selbst aus. Die übrigen 95 Prozent bestehen aus unterbewussten Programmierungen, in denen der Körper zum Geist geworden ist. Wir müssen den analytischen Geist hinter uns lassen und auf das Betriebssystem unserer unterbewussten Programmierungen zugreifen, um aus neuen Gedanken neue Ergebnisse zu kreieren, um unser genetisches Schicksal zu verändern und zu lernen, wie wir Meditation als machtvolles Werkzeug zu diesem Zweck einsetzen können.
Das Kapitel schließt mit einer kurzen Ausführung über unterschiedliche Gehirnwellenzustände und zeigt auf, welche dieser Wellen die Suggestibilität am ehesten steigern.
Kapitel 7 dreht sich um Einstellungen, Überzeugungen und Wahrnehmungen, die unseren Seinszustand und unsere Persönlichkeit verändern und damit unsere persönliche Realität kreieren, und wie wir sie so verändern können, dass sie eine neue Realität erzeugen.
In diesem Kapitel wenden wir uns auch der Macht unbewusster Überzeugungen zu. Sie haben dort die Möglichkeit, einige Ihrer eigenen Überzeugungen zu identifizieren, die Sie unwissentlich hegen.
Des Weiteren wird erklärt, wie die Umwelt und unser assoziatives Gedächtnis unsere Fähigkeit, Überzeugungen zu verändern, sabotieren können.
Um Ihre Überzeugungen und Wahrnehmungen zu verändern, müssen Sie eine klare Absicht mit einer gesteigerten Emotion zusammenbringen. Ihr Körper glaubt dadurch, das von Ihnen aus dem Quantenfeld ausgewählte zukünftige Potenzial sei bereits eingetreten. Die gesteigerte Emotion ist dabei unverzichtbar, denn nur wenn das von Ihnen gewählte Potenzial eine energetische Schwingungsweite hat, die größer ist als die verfestigten Programme in Ihrem Gehirn und die emotionale Abhängigkeit Ihres Körpers, können Sie die Schaltkreise im Gehirn und die Genexpression im Körper tatsächlich verändern und Ihren Körper auf einen neuen Geist umkonditionieren (und dabei sämtliche Spuren der alten neuronalen Schaltkreise und Konditionierungen ausmerzen).
In Kapitel 8 mache ich Sie mit dem Quanten-Universum bekannt, dieser unvorhersehbaren Welt aus Materie und Energie, aus der alle Atome und Moleküle des gesamten Universums bestehen. Wie wir inzwischen wissen, bestehen sie aus mehr Energie (die wie leerer Raum ausschaut) als fester Materie. Das Quantenmodell, dem zufolge alle Möglichkeiten im jetzigen Moment existieren, ist der Schlüssel zum heilenden Placebo-Effekt, denn es erlaubt Ihnen, sich eine neue Zukunft auszuwählen und sie durch Beobachtung zu verwirklichen. Dann werden Sie verstehen, dass es tatsächlich möglich ist, den Fluss des Wandels zu durchqueren und sich mit dem Unbekannten vertraut zu machen.
In Kapitel 9 werden drei meiner Workshop-Teilnehmer vorgestellt, die von einigen wirklich bemerkenswerten Resultaten berichteten und anhand dieser Techniken ihre Gesundheit verbessert haben.
Zuerst stelle ich Ihnen Laurie vor, bei der im Alter von 19 Jahren eine seltene degenerative Knochenerkrankung diagnostiziert wurde, die laut Aussage ihrer Ärzte unheilbar war. Im Laufe mehrerer Jahrzehnte erlitt Laurie am linken Bein und der linken Hüfte zwölf schlimme Brüche; sie konnte nur noch an Krücken gehen. Heute kann sie ganz normal herumlaufen und braucht nicht einmal mehr einen Stock. Auf Röntgenbildern sind an ihren Knochen keinerlei Brüche mehr zu erkennen.
Auch Candace war schwer krank; sie litt unter Hashimoto-Thyreoiditis, einer Autoimmunerkrankung mit Entzündung der Schilddrüse und allen möglichen Symptomen. Sie erhielt diese Diagnose zu einer Zeit, als sie voller Ärger und Wut war. Ihr Arzt sagte, sie müsse den Rest ihres Lebens Medikamente einnehmen, doch Candace bewies ihm das Gegenteil und schaffte es, ihre Gesundheit zu verbessern. Heute liebt sie ihr brandneues Leben und nimmt keine Medikamente mehr ein, da ihre Schilddrüse, wie Bluttests zeigen, inzwischen völlig normal funktioniert.
Dann wäre da noch Joann, die Frau, die ich in der Einleitung bereits erwähnt habe. Sie ist Mutter von fünf Kindern und war eine erfolgreiche Geschäftsfrau und Unternehmerin – für manche so etwas wie eine Superfrau –, bevor sie ziemlich unerwartet einen Zusammenbruch hatte und ihr eine fortgeschrittene Multiple Sklerose diagnostiziert wurde. Mit Joann ging es rapide bergab, und schließlich konnte sie ihre Beine nicht mehr bewegen. Als sie das erste Mal zu einem meiner Workshops kam, erreichte sie kleine Veränderungen; doch eines Tages ging die Frau, die seit Jahren ihre Beine nicht mehr bewegen konnte, ganz ohne Hilfe und nach nur einer einstündigen Meditation im Raum herum!
Kapitel 10 berichtet von weiteren bemerkenswerten Geschichten von Teilnehmern