Seelenverträge Band 9. Sarinah Aurelia

Seelenverträge Band 9 - Sarinah Aurelia


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für die Augen unsichtbar, das Herz aber kann die Vollkommenheit spüren. Wer mit dem Herzen sehen kann, sieht auch die Vollkommenheit.

      Wenn du es schaffst, in der Liebe, im Vertrauen zu bleiben, obwohl dir etwas nicht passt, wenn das ICH WILL so stark ist, dass es dich aus dem Kraftraum des heiligen Herzens treibt, dann ist deine Aufgabe, gerade deswegen im Vertrauen und in der Liebe zu bleiben. Nur so bist du immerwährend in der Stärke, selbst zu erschaffen. Denke bitte daran, dass alles zu seiner Zeit kommt.

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       Abhängigkeit hat viele Gesichter

      Der altbekannte Läuterungspfad, bei dem sich die Lichtträger mit allem beschäftigen, was transformiert werden muss, ist eine Erfahrung, die ziemlich kräfteraubend sein kann. Warum aber gibt es überhaupt noch Suchtverhalten auf der Erde?

      Es gibt keine Fehler, Schuld oder Zufälle auf Erden, es ist alles in Bewegung. Alles obliegt der göttlichen Ordnung.

      Warum wiederholen sich aber manche Dinge immer wieder? Nun, damit ihr euch erinnert, damit das uralte, göttliche Wissen in euch geweckt wird.

      Denn darum geht es tatsächlich, während ihr uns entgegengeht, emporsteigt, ohne den Körper zu verlassen: UM DAS ERINNERN, DAS GEWAHR-WERDEN!

      Die Lichtträger lösen über diese schwierige emotionale und oft körperlich belastende Phase nicht nur für sich das Alte auf, sondern auch für Familienangehörige. Jetzt wird manch einer denken: Aber ich habe kein Problem mit Süchten, meine Tochter/mein Sohn aber schon. Woher kommt das alles?

      Nun, Abhängigkeit oder, besser gesagt, Suchtverhalten hat viele Gesichter. Das kann die immerwährende Suche nach positiver Anerkennung sein. Oder auch der Verzehr von Genussmitteln (Fett und zuckerhaltige Lebensmittel, Nikotin, Alkohol, Drogen usw.). Obwohl man weiß, dass sie krank machen können, ist es für viele Menschen schwer, dem Einhalt zu gebieten, was ihnen schadet. Oder sie fühlen sich nicht in der Lage, alte Verhaltensmuster loszulassen, weil sie intuitiv ein Familienthema heilen möchten.

      All das kann immensen Druck aufbauen, hier braucht es ein Ventil, um den Druck abzulassen. Und das Ventil, ihr Lieben, sind oft eure Kinder.

      Sie gehen mit Themen in Resonanz, und das so stark, dass einem angst und bange werden kann, wenn man ihnen zusieht, wie sie genau das leben, was ihre Eltern befürchtet haben.

      Es ist leicht zu sagen: „Aber das Problem liegt nicht bei mir, sondern sie oder er spielt verrückt.“ Es tut sicherlich weh zu erkennen, dass Heilung nicht nur Sache derer ist, die so offensichtlich leiden.

      Wir werden oft gefragt: „Warum gerade unser Kind, warum tut sie/er uns das an? Wir haben doch alles für unser Kind getan, wir verstehen nicht, warum ausgerechnet sie/er sich so selbstzerstörerisch verhalten muss.“

      Nun, das Warum kommt an zweiter Stelle. Denn die Antwort, warum etwas geschehen ist, werdet ihr erst dann erhalten, wenn ihr selbst der Lösungsweg für alte Familienglaubenssätze usw. seid.

      Die Verbesserung einer Situation findet nie auf der Ebene statt, auf der das Problem entstanden ist. Die Heilung, nicht nur für euch, sondern auch für andere, findet ihr immer im inneren Kern und niemals im Spiegel.

      Das heißt: Wenn du jemandem helfen willst, der scheinbar in eine Abhängigkeit hineingeraten ist, kannst du das am besten tun, indem du anfängst, bei dir zu reflektieren. Wo spürst du Resonanz? Was bringt dich dazu, emotional zu werden, was regt dich am Verhalten des Gegenübers auf? Wenn du den letzten Satz mit „nichts“ beantworten kannst, kannst du dich gemütlich zurücklehnen und musst nicht bei dir nach Themen suchen, die erlöst werden wollen.

      Wenn du allerdings die Frage mit „Ja“ beantworten kannst, ist es Zeit, in sich zu gehen und ehrlich in sich zu spüren, welche alten Wunden sich noch nicht geschlossen haben. Natürlich helfen die geistigen Mentoren, wo immer es ihnen möglich ist.

      Wie sich eure Mitmenschen euch gegenüber verhalten, ist immer ein guter Wegweiser, um herauszufinden, was noch transformiert werden will. Wenn jemand in deinem Umfeld zu Belagerungen neigt – dich nervt, indem er ständig den Kontakt zu dir sucht, obwohl du das nicht willst, ist das zum Beispiel ein Thema des Schutzes: „Ich darf sagen, wenn ich etwas nicht will, ich muss nicht immer nett sein, ich habe keine Angst davor, dass mich der andere nicht mehr gut findet.“

      Da die ständig steigenden Christusenergien dazu führen, dass alles an die Oberfläche gespült wird, was nicht gut ist für dich und das nächste Umfeld, ist das Erkennen des eigentlichen Themas, das zum Beispiel in die Sucht geführt hat, sehr wichtig.

      Wie schon erwähnt, reicht es meistens nicht, die Person zu therapieren, die auffälliges Verhalten zeigt. Auffälliges Verhalten weist immer darauf hin, dass nicht nur ein Familienmitglied etwas zu heilen hat.

      Der Erdenengel Harry und die Sucht

      Der Erdenengel ging ein wenig müde seinem Alltag nach. Das Leben plätscherte so dahin, und er hatte Probleme, sich zu motivieren, sich zu finden. Manchmal eckte er an, und die Menschen um ihn herum sahen ihn strafend an, weil er es gewagt hatte, anderer Meinung zu sein. Der Erdenengel Harry fühlte sich nicht sehr geliebt und angenommen. Er merkte jedoch schnell, dass er die Aufmerksamkeit seiner Nächsten bekam, wenn er sich auffällig verhielt.

      So kam Harry in Kontakt mit anderen irdischen Erdenengeln, die sich auch ausgegrenzt fühlten, die sich jedoch nach Meinung ihrer Mitmenschen selbst ausgrenzten. Die einfach nur eins wollten: die Akzeptanz der anderen, egal, in welcher Lebenssituation sie gerade steckten.

      Harry fing an zu kiffen, scheinbar nur, weil andere in seiner Gruppe das auch taten. Aber der eigentliche Grund, warum Harry zu Drogen griff, war die fehlende Eigenliebe, die Sehnsucht nach dem eigenen Seelenkern.

      Es war wie ein Strudel, der ihn immer tiefer hinabriss. Harry hat sich für Geld verkauft, nur um an die Droge zu kommen. Diese Erfahrung treibt ihm heute noch Tränen der Scham in die Augen. Er nahm mal diese, dann jene Drogen, es wurde ihm viel angeboten. Aber auch seine Neugierde hatte ihn dazu gebracht, sich so zu benebeln, dass der Schmerz des Verlassen-SEINS nicht mehr zu spüren war.

      Harry fühlte sich nicht nur ungeliebt, er war auch der Meinung, dass, wenn die Vergangenheit anders gewesen wäre – wenn jemand, den er sehr liebte, sich anders verhalten hätte, wenn dieses und jenes nicht passiert wäre –, er nicht in den Strudel der Abhängigkeit geraten wäre.

      „Wenn das Wörtchen wenn nicht wär“, sagte da eine innere Stimme zu ihm. „Suche nicht nach den Schuldigen oder dem Auslöser für die Tragödie. Zeige nicht mit dem Finger auf andere, die du als die eigentlichen Sünder siehst, sondern suche die Heilung tief in dir. Gehe kleine Schritte in Richtung Verbesserung. Wenn dich das Wort Heilung erschreckt, weil du dich nicht krank fühlst, bist du noch nicht bereit, dich heilen zu lassen“, sagten die himmlischen Engelfreunde nachts zu Harry.

      Harry war hin und hergerissen. Er hatte solch einen unstillbaren Drang nach diesen Abhängigkeiten, dass er sich außerstande sah, das alleine herauszufinden. Er wurde sich selbst fremd. Der kleine Engel verlor sich immer mehr. Doch genau an dem Punkt, an dem er sich nicht mehr in der Lage sah, sich selbst zu heilen, als er so tief in der Sucht steckte, dass seine Familie anfing, sich größte Sorgen zu machen, erreichte ihn der Ruf der bedingungslosen Liebe. Es gab tatsächlich einen Menschen, der ihn so liebte, wie er gerade war. Er bekam die Liebe geschenkt, ohne dass er auf sich aufmerksam machen musste, einfach so. Ohne dass er etwas erklären oder gar ein Versprechen abgeben musste, bekam er diese Liebe geschenkt.

      In seiner Umgebung hatte jemand auch ein Thema mit Abhängigkeit und extremem Verhalten. Dieser hatte es geschafft, das Thema bei sich zu erlösen. Durch diese Heilung fing auch Harry wieder an, an sich zu glauben. Allein die Energiepulsung des anderen reichte, um Harry daran zu erinnern, wer er war, sodass die allumfassende Liebe des Schöpfers ihn wieder erreichen konnte und das Loslassen und die bedingungslose Liebe seiner Frau, der Familie und der Freunde ihre Wirkung zeigten.

      Harry war sich selbst wieder wichtig und hatte nicht mehr den Drang, andere dazu zu bringen, ihn als Versager (was er ja niemals war) zu sehen.


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