Powerpapa! (Power Papa!) (PowerPapa!) - Das beste Fitnessprogramm für Väter - Fit in 12 Wochen. Andreas Lober

Powerpapa! (Power Papa!) (PowerPapa!) - Das beste Fitnessprogramm für Väter - Fit in 12 Wochen - Andreas Lober


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kam beruflich eine neue Herausforderung dazu, wodurch ich zeitlich mehr gebunden war und auch nicht mehr jeden Abend zu Hause sein konnte. Durch den Spagat zwischen Familie und Job kamen zwangsläufig persönliche Hobbys zu kurz. Gerade beim Thema Sport merkte ich bald, dass mir nach mehreren Tagen ohne aktive Bewegung etwas fehlte. Deshalb habe ich verstärkt begonnen, kurze Fitnesseinheiten in meinen Alltag einzubauen, und zwar mit Übungen, die lediglich mit dem eigenen Körpergewicht statt mit Geräten oder Gewichten ausgeführt werden, und somit fast an jedem Ort durchführbar sind.

      Aus meiner Zeit als Leichtathlet wusste ich noch, mit welchen Übungen ich alle Muskelbereiche möglichst effizient trainieren konnte. Als ich eines Abends im Wohnzimmer einige Liegestützen machte, kam meine Tochter Lina einfach dazu und schwang sich auf meinen Rücken. Wow, dachte ich, da reichen dann auch schon ein paar wenige Wiederholungen, um an meine Grenze zu kommen. Als ich dann in den Unterarmstütz wechselte und sie immer wieder unter mir durch und über mich drüberklettern wollte, merkte ich, dass ich mich mit meiner Kleinen in wenigen Minuten noch mehr auspowern konnte als allein.

      Bald darauf kam mein Sohn Luis ins turnfähige Alter und wir übten auch draußen gemeinsam. Ich joggte mit den Kleinen im Schlepptau zu den Spielplätzen der Umgebung und los ging’s mit dem Powerpapa-Training. Dort trafen wir eines Tages auf Andreas Ullrich. Er erzählte mir, dass er Personal Trainer und Sportwissenschaftler sei. Wir merkten bald, dass wir trotz unseres Altersunterschieds neben dem Vornamen noch ein paar andere Gemeinsamkeiten hatten, unter anderem die Leidenschaft für effizientes Training ohne Geräte. Andi kannte noch eine Vielzahl weiterer kreativer Übungen für unser Papa-Kind-Team und zeigte uns, wie auch eine Rutsche oder eine Wippe ins Training integriert werden können.

      Schon bald reifte die Vorstellung, aus den vielen Ideen gemeinsam ein Trainingsbuch für Väter zu schreiben. Auf unseren Fotos siehst du, dass die Übungen für viel gute Laune sorgen. Daneben war es mir wichtig, in diesem Buch zu schildern, wie das Powerpapa-Training auch und gerade in einem anstrengenden Familienalltag zu einem festen Ritual werden kann. Ich hoffe, deine Familie und du lassen sich von unserer Begeisterung anstecken und ihr habt viel Freude beim gemeinsamen Training.

      ANDREAS LOBER

      EIN GENIALES TRAININGSKONZEPT

      Bevor ich Andreas Lober, unseren Powerpapa, kennenlernte, habe ich mich bereits sehr intensiv mit dem Training mit dem eigenem Körpergewicht auseinandergesetzt. Dem Fitnessstudio habe ich schon seit einiger Zeit abgeschworen. Ich bevorzuge für mich und meine Klienten eine natürlichere Trainingsform, angelehnt an die Methode des funktionellen Trainings.

      Als Andreas und ich uns auf dem Spielplatz begegneten, war ich gerade dabei, neue Bewegungsformen aus den unterschiedlichsten Lehren zusammenzufügen und experimentierte herum. Sehr interessant war für mich, was Andreas mit seinen Kids auf dem Spielplatz anstellte. Sie hatten offensichtlich einen Riesenspaß, obwohl er dabei ganz schön ins Schwitzen kam. In einer seiner Verschnaufpausen kamen wir ins Gespräch und tauschten uns aus. Er begeisterte mich sofort für seine Idee, aus den vielen Übungen, die er bereits mit seinen Kindern erprobt hatte, einen Fitnessratgeber für Väter zu kreieren, was aber für mich als Trainer eine gewaltige Herausforderung bedeutete.

      Im Vordergrund sollte ein sinnvolles und effizientes Training stehen, das einerseits unsere im Lauf des Erwachsenenlebens falsch angeeigneten Bewegungsmuster wieder aufbrechen, andererseits aber viel Spaß vermitteln sollte. Anfangs fühlte es sich so an, als müssten wir Kompromisse eingehen. Wir stiegen jedoch immer tiefer in die Materie ein, ich holte mir Rat bei Trainerkollegen, probierte vieles aus und begann unter anderem, eine Kindergartengruppe zu trainieren. Bald kristallisierte sich ein absolut geniales, sich ergänzendes Trainingskonzept heraus, das den Vater einerseits fordert, aber zugleich den Kindern Spaß an der Bewegung vermittelt und ihre motorischen Fähigkeiten fördert.

      Bevor du dich an die Übungen machst, gebe ich dir die notwendigen Trainingsbasics mit auf den Weg, denn du solltest auch etwas über die Funktionsweise deiner Muskeln und unterschiedliche Trainingsmethoden wissen. Die Übungen selbst empfehle ich dir im Rahmen unseres 12-Wochen-Programms anzugehen, das sowohl für den Einsteiger als auch für den sportlich aktiven Vater mit Trainingserfahrung geeignet ist. Weitere Trainingspläne, passend für jedes Kindesalter und nicht zuletzt auch für ein gemeinsames Training mit deiner Partnerin, runden diesen Ratgeber ab.

      Neben einer verbesserten Fitness bekommst du in jedem Fall noch etwas ganz Wichtiges gratis dazu: eine tolle Zeit mit deinem Kind. Und jetzt viel Spaß!

      ANDREAS ULLRICH

      STARTSCHUSS

      FÜR DEN

      POWERPAPA

      Es ist so weit. Dein neuer, fitter Alltag als Powerpapa kann beginnen. Du bist motiviert, neugierig auf das, was dich hier erwartet, und stehst sozusagen schon in den Startlöchern? Genau das ist die richtige Einstellung. Bevor es losgeht, bekommst du viele hilfreiche Tipps an die Hand, wie du dir Freiräume für dein Training und mehr Zeit mit deinem Kind verschaffen kannst. Auch wenn du es jetzt noch nicht glauben kannst: Nicht nur du wirst davon profitieren, sondern deine ganze Familie ebenfalls.

      Du erinnerst dich bestimmt noch sehr genau an die Geburt deines Kindes. Plötzlich war da ein kleines Wesen, für das man Verantwortung übernehmen musste. Trotz der intensiven Glücksgefühle und des Stolzes war dir aber auch bewusst, dass jetzt ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Denke noch einmal kurz daran, wie dein Leben aussah, bevor du Vater wurdest: Du konntest an den Wochenenden und im Urlaub ausschlafen, ausgehen und Sport treiben, wann immer du wolltest. Vielleicht hattest du einige feste Freizeittermine und Rituale, warst dienstags mit deinen Kumpels beim Kicken und anschließend Champions-League-Schauen, bist donnerstags ins Fitnessstudio oder samstags um die Häuser gezogen.

      Und heute? Vieles läuft jetzt anders ab, es gibt andere Rituale, das Ausschlafen und Weggehen mit Freunden ist deutlich überschaubarer geworden. Die Prioritäten haben sich verschoben. Von dir als Vater wird mehr Flexibilität gefordert, nicht die ganze Woche ist im Voraus planbar. Dazu kommt in manchen Phasen einiges gleichzeitig zusammen: Der Grippevirus aus dem Kindergarten hat die ganze Familie erwischt. Im Job kannst du trotzdem nicht kürzer treten. Und die Schwiegereltern wollen auch mal wieder besucht werden. Zudem hält der Nachwuchs dich und deine Partnerin vor allem nachts auf Trab. Dein neues Leben kann manchmal ganz schön anstrengend sein.

       Bringe frische Energie in deinen Alltag

      Aber niemand von uns will die Zeit zurückdrehen. Wir genießen die wunderbaren Momente mit unserer Familie und das Lachen deines Kindes entschädigt für vieles. Jedoch genau diese Momente wünschen wir uns öfter. Vielleicht beschleicht dich ab und zu sogar das Gefühl, das Aufwachsen deines Kindes zu verpassen und zu wenig Zeit mit ihm zu verbringen. Nach Feierabend ist einfach kaum mehr etwas davon übrig, das Wochenende allein reicht oft nicht, da es auch andere familiäre Verpflichtungen zu erfüllen gibt.

      Und was ist mit dir selbst? Ein neuer Lebensabschnitt bedeutet nicht zwangsläufig, dass du auf alles verzichten sollst, was dir vorher einmal wichtig war. Es muss nur manches etwas flexibler gehandhabt werden, denn es ist oft nicht einfach, die Anforderungen deines Jobs mit denen deiner Familie unter einen Hut zu bringen. Dennoch brauchst du den persönlichen Ausgleich zum Stress in Beruf und Alltag. Er zehrt mal mehr, mal weniger stark an den Nerven – und am Körper. Denn jeder von uns, der sich vorher einmal in irgendeiner Weise sportlich betätigt hat – und wenn es nur die wöchentliche Joggingrunde durch den Park nebenan oder das Kicken mit Freunden war –, wird einen solchen Ausgleich vermissen. Spätestens dann, wenn dein Körper die ersten Signale sendet, solltest du aktiv werden: etwa wenn die Hose spannt, du völlig außer Puste bist, nur weil du die letzten 20 Meter gelaufen bist, um den Bus noch zu erwischen, dich wegen Kleinigkeiten mit deiner Partnerin in die Haare kriegst oder du sogar übellaunig auf die Fragen deines Kindes reagierst. Und das, obwohl du eigentlich mehr Zeit mit ihm verbringen möchtest.

      Der


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