Das Manuskript der Magdalena. Tom Kenyon

Das Manuskript der Magdalena - Tom Kenyon


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Sie auf und ruhen sich aus.

      Erster Abschnitt

      Die erste Übung

      Setze dich bequem hin und schließe die Augen. Richte deine Aufmerksamkeit – also das alchemistische Gefäß deines Gewahrseins – auf deinen Beckenboden. Dies ist der unterste Bereich deines Unterleibes, die Tiefe der Schale deines Beckens. Atme tief in einem Rhythmus, der dir angenehm ist und ziehe den Atem dabei in den Bauch. Mit dem Einatmen lässt du den Unterbauch sich ausdehnen und mit dem Ausatmen ziehst du ihn ein. Diese so genannte Bauchatmung mag zuerst ungewohnt sein, doch nach einer Weile wird sie sich natürlich und angenehm anfühlen. Bei all diesen Übungen soll der Atem sanft und angenehm fließen. Nichts soll dabei erzwungen werden.

      Stelle dir beim Einatmen vor, dass die Energie deines Atems tief in alle Winkel und Nischen deines Beckens reicht. Das ist wichtig, weil du das Sekhem, das heißt deine Lebenskraft, in Bewegung bringst und die ruht in deinem Becken. Auch beim Ausatmen hältst du deinen Fokus im Beckenbereich. Dadurch wird die Energie des Sekhem dort aufgebaut und intensiviert. Fahre ein paar Minuten lang damit fort.

      Dann stelle dir einen feinstofflichen Energiekanal vor, der vom Perineum zur Schädeldecke (der Krone) verläuft. Das Perineum ist der Damm, der in der Mitte zwischen den Genitalien und dem After sitzt. Beim Einatmen konzentriere dich jetzt weiterhin aufs Becken, doch wenn du ausatmest, richte deine Aufmerksamkeit – also das alchemistische Gefäß deines Gewahrseins – diesmal den Kanal. Dadurch wird die Sekhem-Energie in den Kanal geleitet und beginnt, sich aufwärts zu bewegen. Während du weiter ausatmest, wandert deine Aufmerksamkeit den Kanal entlang nach oben und in den Kopf. Wiederhole dieses Atmungsmuster, das heißt, bring die Aufmerksamkeit mit jedem Einatmen ins Becken, halte sie dort während des gesamten Einatmens, und mit dem Ausatmen konzentriere dich auf den Kanal und lass die Aufmerksamkeit nach oben zu deinem Kopf hin wandern. Wiederhole dies so lange, bis du deutlich spürst, wie die Energie den sekundären Djed entlang nach oben zum Kopf hin fließt.

      Diese Übungen bauen aufeinander auf, es ist also wichtig, jede erst zu beherrschen, bevor man zur nächsten übergeht. Du solltest dir sicher sein, die aufsteigende Energie im Djed zu spüren. Wenn es nicht ganz eindeutig ist, wiederhole die Übung.

      Eine Bemerkung zu unangenehmen Körperempfindungen

      Gelegentlich spürt jemand Verspannungen oder Kopfschmerzen von diesen Übungen. Die Ursache kann in einer Neigung zu chronischen Verspannungen im Kiefer, Nacken oder Gesicht liegen, die den aufsteigenden Fluss des Sekhem, der Lebenskraft, behindern. Wenn Du dich während irgendeiner dieser Übungen unwohl fühlst, so brich sie sofort ab und versuche es zu einem anderen Zeitpunkt noch einmal. Wenn die Verspannungen jedes Mal beim Praktizieren dieser Übungen auftreten, kannst du es mit Gähnen versuchen. Dabei entspannen sich die Kiefer-, Nacken- und Gesichtsmuskeln. Gähne einfach beim Ein- und Ausatmen. Das kann sehr hilfreich sein und ist außerdem lustig.

      Wenn die Verspannung hartnäckig bleibt, bringe die Aufmerksamkeit zu dem verspannten Bereich und stelle dir vor, dass die Spannung mit jedem Ausatmen nachlässt und allmählich verschwindet. Versuche es einfach ein paar Minuten lang. Bei dieser Art von Verspannungen lassen sich damit gute Erfolge erzielen.

      Die zweite Übung

      Hier machst du im Prinzip dasselbe wie in der ersten Übung, nur dass das Sekhem diesmal durch die Wirbelsäule, also den primären Djed fließt.

      Setze dich bequem hin und schließe die Augen. Richte deine Aufmerksamkeit – also das alchemistische Gefäß deines Gewahrseins – auf deinen Beckenboden. Finde einen angenehmen Atemrhythmus und atme tief in den Bauch, ohne dich dabei anzustrengen. Lass den Unterbauch sich beim Einatmen ausdehnen und ziehe ihn beim Ausatmen ein.

      Stelle dir beim Einatmen vor, dass dein Atem bis in jeden Winkel und jede Nische deines Beckens dringt. Wie bei der ersten Übung dient dies dazu, das Sekhem, die Lebensenergie in Schwung zu bringen, die in deinem Becken ruht. Auch beim Ausatmen hältst du deinen Fokus in diesem Bereich. Dadurch baut sich die Sekhem-Energie dort auf und intensiviert sich. Setze dies ein paar Minuten lang fort.

      Im nächsten Schritt verschiebst du deine Aufmerksamkeit ein wenig. Beim Einatmen konzentrierst du dich weiterhin auf dein Becken, doch beim Ausatmen bringst du deine Aufmerksamkeit zur Wirbelsäule und lässt den Fokus dort nach oben wandern, bis du am Ende des Ausatmens oben am Schädeldach ankommst. Setze dies ein paar Minuten lang fort, bis du eine deutliche Wahrnehmung davon hast, wie die Energie in deiner Wirbelsäule aufsteigt. Wenn du das eindeutig spürst, so kannst du zur nächsten Übung übergehen. Wenn nicht, wiederhole bitte die Übung.

      Die dritte Übung

      Diese Anweisungen entsprechen denen aus der zweiten Übung, jedoch mit einem Unterschied. Wenn die Energie beim Ausatmen die Wirbelsäule entlang aufsteigt, wird sie in die Mitte des Kopfes geleitet und nicht unter das Schädeldach. Dort darf die Energie im Gehirn kreisen, und du spürst einfach dieser Bewegung nach.

      Setze dich sich also wieder bequem hin und schließe die Augen. Richte deine Aufmerksamkeit – also das alchemistische Gefäß deines Gewahrseins – auf deinen Beckenboden. Finde einen angenehmen Atemrhythmus und atme tief in den Bauch, ohne dich dabei anzustrengen. Lass den Unterbauch sich beim Einatmen ausdehnen und ziehe ihn beim Ausatmen ein.

      Stelle dir beim Einatmen vor, dass die Energie deines Atems bis in jede Nische und Ecke deines Beckens reicht. Beim Ausatmen lass den Fokus im Becken. Dadurch wird die Sekhem-Energie im Becken in Bewegung gebracht und intensiviert. Setze dies ein paar Minuten lang fort.

      Wenn du die Energie auf diese Weise eine Weile aufgebaut hast, bist du bereit für die nächste Phase. Beim Einatmen bleibt die Aufmerksamkeit im Becken, doch bei jedem Ausatmen lässt du den Fokus die Wirbelsäule entlang vom Steißbein bis in die Mitte deines Kopfes wandern.

      Die Sekhem-Energie wird der Aufmerksamkeit folgen und somit auch nach oben in die Mitte deines Gehirns fließen. Oben angelangt hältst du einen Moment lang inne und spürst, wie sich die Energie von alleine durch die verschiedenen Bereiche deines Gehirns bewegt.

      Setze dies so lange fort, bis du den Energiefluss entlang der Wirbelsäule und im Gehirn deutlich wahrnimmst.

      Zweiter Abschnitt

      Die erste Übung: Das Aufsteigen der einen Schlange

      Anstatt die Energie wie bei der vorigen Übung in die Mitte des Kopfes zu führen, wird sie hier nach oben unter die Schädeldecke geleitet und über die zwei Gehirn-Hemisphären ausgebreitet. Dadurch entsteht eine kobra-ähnliche Bewegung: Der Körper der Schlange zieht sich die ganze Wirbelsäule entlang, während sich ihre Haube über die zwei Gehirnhälften wölbt. Die Energie so in Form einer Kobra zu halten stimuliert das Gehirn auf eine bestimmte Art und ist der Vorläufer des Uräus.

      Setze dich bequem hin und schließe die Augen. Richte deine Aufmerksamkeit – also das alchemistische Gefäß deines Gewahrseins – auf den Beckenboden. Atme auf entspannte Weise tief und rhythmisch in den Bauch. Beim Einatmen wölbt sich der Unterbauch nach außen, beim Ausatmen ziehst du ihn ein.

      Stelle dir beim Einatmen vor, dass dein Atem jede Nische und Ecke deines Beckens erfüllt. Lass den Fokus auch beim Ausatmen dort. Das baut die Sekhem-Energie im Becken auf. Fahre damit ein paar Minuten lang fort.

      In der nächsten Phase bleibt der Fokus beim Einatmen im Becken, beim Ausatmen bringst du deine Aufmerksamkeit jedoch in die Wirbelsäule und lässt sie vom Steißbein aus nach oben bis in den Raum oberhalb der beiden Gehirn-Hemisphären und unterhalb der Schädeldecke wandern. Spüre die Bewegung der Energie in diesem Bereich. Stelle dir vor, dass diese Energie die Form einer Kobra hat, deren Haube sich über dein Gehirn wölbt. Wiederhole die Übung, bis du diese schlangenähnliche Energieform deutlich über dem Gehirn spürst.

      Die zweite Übung: Das Aufsteigen der zwei Schlangen

      Diese


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