Ausgewählte Briefe. Gregor der Große
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Ausgewählte Briefe
GREGOR DER GROßE
DIE SCHRIFTEN DER KIRCHENVÄTER
Ausgewählte Briefe, Gregor der Große
Jazzybee Verlag Jürgen Beck
86450 Altenmünster, Loschberg 9
Deutschland
ISBN: 9783849660376
Cover Design: Basierend auf einem Werk von Andreas F. Borchert, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35892522
Der Text dieses Werkes wurde der "Bibliothek der Kirchenväter" entnommen, einem Projekt der Universität Fribourg/CH, die diese gemeinfreien Texte der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Die Bibliothek ist zu finden unter http://www.unifr.ch/bkv/index.htm.
www.jazzybee-verlag.de
INHALT:
Erstes Buch. Briefe aus den Jahren 590—591. 5
Zweites Buch. Briefe aus den Jahren 591—592. 49
Drittes Buch. Briefe aus den Jahren 592—593. 72
Viertes Buch. Briefe aus den Jahren 593—594. 100
Fünftes Buch. Briefe aus den Jahren 594—595. 123
Sechstes Buch. Briefe aus den Jahren 595—596. 157
Siebentes Buch. Briefe aus den Jahren 596–597. 180
Achtes Buch. Briefe aus den Jahren 597–598. 209
Neuntes Buch. Briefe aus den Jahren 598–599. 223
Zehntes Buch. Briefe aus den Jahren 599–600. 281
Elftes Buch. Briefe aus den Jahren 600-601. 292
Zwölftes Buch. Briefe aus den Jahren 601-602. 348
Dreizehntes Buch. Briefe aus den Jahren 602-603. 351
Vierzehntes Buch. Briefe aus den Jahren 603-604. 362
Ausgewählte Briefe
Bibliographische Angaben:
Titel Version: Einleitung zu den Briefen des Gregor Sprache: deutsch Bibliographie: Einleitung zu den Briefen des Gregor In: Des heiligen Kirchenlehrers Gregorius des Grossen ausgewählte Briefe. Übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Theodor Kranzfelder. (Bibliothek der Kirchenväter, 1 Serie, Band 27), Kempten 1874. Unter der Mitarbeit von: Frans-Joris Fabri und Benedicta Arndt.
Titel Version: Ausgewählte Briefe (BKV) Sprache: deutsch Bibliographie: Ausgewählte Briefe In: Des heiligen Kirchenlehrers Gregorius des Grossen ausgewählte Briefe. Übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Theodor Kranzfelder. (Bibliothek der Kirchenväter, 1 Serie, Band 27), Kempten 1874. Unter der Mitarbeit von: Frans-Joris Fabri und Benedicta Arndt.
Einleitung.
Sahen wir in den Dialogen Gregor in abgeschiedener Einsamkeit wehmüthig und zugleich freudig seiner frühern klösterlichen Bestrebungen gedenken, so hat uns die Pastoral-Siegel gezeigt, wie der große Papst das eine Nothwendige nie vergaß, es sich und Andern vor die Seele führte, selbst während er von den aufregendsten Geschäften bestürmt war. Hat Bernhard seinem Schüler Eugen IIL eingeschärft, der Betrachtung auch auf Petri Stuhle nicht zu vergessen, so war sich Gregor sein eigener Mahner. Die Briefe aber, von denen wir hier eine Auswahl vorlegen, führen uns in das thätige Lehen Gregors hinein; sie lassen uns den ganzen Geschäftskreis des größten Mannes einer stürmischen Zeit überblicken.
Was die Auswahl selbst betrifft, so erklärt sich die Nothwendigkeit derselben durch die große Zahl der Briefe (14 Bücher, nach Gregor’s Regierungsiahren1 geordnet), welche zwei dicke Bände der Mauriner-Ausgabe füllen. Für den eigentlichen Geschichtsforscher ist freilich jeder einzelne Brief von höchstem Interesse, und er wird sich wohl schwerlich mit einer Auswahl begnügen können. Wer aber nur ein lebhaftes Bild der großen Persönlichkeit Gregor’s gewinnen, sowie die damalige Zeit in ihren Hauptzügen erkennen will, dem dürfte, so hoffen wir wenigstens, diese Auswahl einige Befriedigung geben. Sollte die Auswahl Verlangen nach dem Ganzen hervorrufen, so wäre ihr Zweck noch mehr als erfüllt.
Maßgebend für die Auswahl, die von dem verdienstvollen Leiter dieses Unternehmens (mit Berücksichtigung unsrer Vorschläge) getroffen wurde, war also vor Allem die Rücksicht auf Gregor selbst und sein Verhalten in den großen Fragen, welche die damalige Zeit bewegten.Wir sehen, mit wie tief betrübter und geängstigter Seele er den höchsten Thron der Christenheit besteigt, wie er seinen Freunden ein treuer Ratbgeber für ihre Seele bleibt, bald aber auch kräftig in die Zeitereignisse eingreift. Er ordnet das Patrimonium Petri durch Anwendung gesunder ökonomischer Grundsätze, überwacht die Bischöfe bis in die entlegensten Theile der Erde, nimmt sich mit aller Kraft der Unterdrückten an, die Juden nicht ausgenommen: bald läßt er auch den Kaiser sein kräftiges und freimüthiges Wort ver nehmen unb bändigt die Anmaßung des byzantinischen Patriarchen. Die Beilegung des illyrischen Schismas, die Belehrung der Donatisten, die Christianisirung Englands, die Regelung der kirchlichen Verhältnisse an allen Orten, — Dieß alles wollte auch die Auswahl ohne Abschwächung zur Darstellung bringen. Deßhalb wurden auch alle aus gewählten Briefe vollständig übersetzt und keine bloßen Fragmente geliefert.
Da mußte aber die Frage entstehen, was zweckentsprechender sei, die Briefe in historischer Reihenfolge zu liefern oder sie sachlichen Rubriken unterzuordnen. Wir haben uns nach reiflicher Überlegung, und nicht ohne vorher die Durchführbarleit der von anderer hochverehrter Seite projektirten sachlichen Einteilung versucht m haben, zu Ersterem entschlossen. Vorab schien schon der so gemischte Inhalt vieler Briefe, in welchen oft zwei oder mehrere Punkte nothwendig zu verschiedenen Rubriken ressortirten, einer sachlichen Eintheilung ohne Zerreissung der Briefe wenig günstig zu sein. Sodann erscheint keine Streitfrage als unabhängig von der andern, jede wirft Licht und Schatten auf die andere, Gregor’s eigene Erfahrungen sind nicht der mindeste Faktor. Dieß alles würde bei einer sachlichen Einbettung verschwinden und jedenfalls zahllose Hinweisungen unentbehrlich machen. — Dazu