Spirit Connection. Efthymia Giannakopoulos
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© 2021 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99107-604-9
ISBN e-book: 978-3-99107-605-6
Lektorat: Karin Taglang
Umschlagfoto und Innenabbildungen: Efthymia Giannakopoulos
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
Kapitel 1
Du bist Spirit
Wir sind keine
Menschen, die eine
spirituelle Erfahrung
machen, sondern
wir sind spirituelle
Wesen, die erfahren,
Mensch zu sein.
Das Zusammenspiel von Körper, Spirit (Geist) und Seele
Im Spirit findet sich die Ursache, im Körper die Wirkung. Jede Geburt ist eine Materialisation der vom Spirit ausgehenden Impulse und Aktivitäten. Das Bindeglied zwischen dem grobstofflichen und dem feinstofflichen Körper ist die Seele, die den Spirit mit dem Körper verbindet. Die Seele ist der Agent, mit der alle Gedanken, das Bewusstsein, die Zuneigung und der Wille ausgedrückt werden können. Es ist nicht der Körper, der lebt, sondern es ist das Durchfluten der Spirit-Energie, die ihn lebendig macht. Wenn wir das Zusammenspiel von Körper, Spirit und Seele verstehen, erkennen wir den grossen Einfluss, den wir auf uns selbst haben, und das steigert unsere Selbstwirksamkeit.
Spiritualität gibt uns das Verständnis unseres Lichtes, das uns in dunklen Zeiten den Weg erhellt, indem es uns bewusst macht, wer wir sind. Spiritualismus ist die Wissenschaft, die Philosophie und die Religion des Lebens. Sie fokussiert auf Leben, nicht auf Tod; das Leben auf beiden Seiten und deren Beziehung zueinander. Der Spirit ist unsterblich. Das Leben nach dem physischen Tod ist genauso natürlich wie das Leben im Traum nach dem Einschlafen. Der Spirit als gemeinsamer Nenner verbindet alle Menschen.
Der Spirit ist die wesentliche Realität. Wir sind keine Menschen, die eine spirituelle Erfahrung machen, sondern wir sind spirituelle Wesen, die erfahren, Mensch zu sein. Das menschliche Wesen ist die Trinität (Dreifaltigkeit) in der Einheit: ein geformter, sterblicher Körper, eine bewusste Seele und ein unsterblicher Spirit. Spirits in der geistigen Welt sind Menschen, die ihren sterblichen Körper abgelegt haben. Sie sind um uns herum (nicht irgendwo im Weltall), aber in einer anderen Dimension, einer anderen Schwingungsfrequenz. Als Medium kann ich mich in diese Frequenz einschwingen. Das kann man sich vorstellen wie bei einem Radio, bei dem man mit dem Regler durch die Rauschgeräusche einen Sender sucht. Wenn man ihn gefunden hat, ist der Kontakt hergestellt und man kann die Stimmen hören. Sie waren schon immer da, aber auf einer anderen Frequenz. Spirit durchdringt und energetisiert alles, was auf der Erde lebt: Menschen, Tiere, Pflanzen und die Natur.
Columbus’ Erkenntnis war: «Wenn es diese Seite gibt, dann muss es auch die andere Seite geben.» Spiritualismus kreiert die Wahrheit nicht, sondern ist Beobachter und Zeuge der existierenden Wahrheit. Bei uns existiert ein Zeitstrahl, in der geistigen Welt nicht. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist alles vorhanden. Ich weiss, diese Grenzenlosigkeit und dieses Zusammenspiel ist für das menschliche Gehirn nur schwer nachvollziehbar. Aber wenn wir bedenken, dass nur ca. fünf Prozent unserer Handlungen bewusst geschehen, dann kann man gut nachvollziehen, dass wir noch vieles nicht kennen, was eigentlich da ist. Ein Beispiel dafür sind unsere Gedanken: Du siehst sie nicht, du kannst sie nicht riechen oder anfassen und trotzdem weisst du, dass sie da sind.
«We know we are thinking beings, yet we never saw a thought.» Wir wissen, dass wir denkende Wesen sind, auch wenn wir noch nie einen Gedanken gesehen haben.
Elizabeth Lowe Watson, Amerikanische Poetin,
Philosophin und Pastorin in der First Spiritualist
Union of San Francisco.
Wie ich den Spirit erforscht habe
Als Kind war ich wie Dorothy im Film «Der Zauberer von Oz», die hinter den Vorhang des Zauberers schauen will, um die wirkliche Wahrheit zu erkennen und nicht die, die ihr vorgegaukelt wird. Es war mir wichtig, das Geheimnis zu lüften, die «Maya», die Illusion des Lebens zu enthüllen und das grosse Ganze verstehen zu können – so, wie es wirklich ist.
Als Teenager setzte ich mich dann mit den verschiedenen Religionen auseinander. Dabei hinterfragte ich Aussagen, die ich als sehr menschlich, aber nicht göttlich empfand. Zum Beispiel fand ich es merkwürdig, dass ein Heiliger oft erst tot sein muss, bevor er verehrt wird. Oder ich hatte Mühe mit dem Konzept des bestrafenden und belohnenden Gottes. Kein Wunder gab es viel Angst und viel Scheinheiliges. Menschen im Mittelalter im Namen Gottes zu verbrennen und als Hexen zu denunzieren, war hundertprozentig menschenverachtend, jedoch sicher nicht göttlich. Und dann noch die Vorstellung der Hölle. Oder dass das Leben nur ein Zyklus von Leiden sei und wir danach im Himmel erlöst würden. Weil ich schon damals mein Verständnis der geistigen Welt hatte und unseren göttlichen Schöpfer voller Liebe und Licht verstand, distanzierte ich mich von religiösen Schriften. So konfrontierte ich einmal meine Eltern mit meiner Aussage, dass ich finde, jede Religion habe etwas Blasphemisches. Ich erinnere mich sehr gut daran, wie meine Mutter, streng gläubig als griechisch-orthodoxe Christin, von meiner Aussage schockiert war. Wir hatten viele Diskussionen über Gott, das Göttliche und Religionen, wofür ich sehr dankbar bin. Es hat meinen Eltern und mir sehr geholfen und der Austausch über Spiritualität war ein täglicher Bestandteil unseres Lebens. Zum Beispiel liebte ich es, wenn mir meine Mutter einen feinen, griechischen Kaffee kochte und mir nach dem Trinken den Kaffeesatz las. Ihre medialen Fähigkeiten beim Kaffeesatzlesen faszinierten mich als Kind. Oder wenn ich ihr von einem Traum erzählte, den ich in der letzten Nacht hatte, und sie mir seine Deutung näherbrachte.
Theologie ist zwar gut gemeint, aber mit ihrer Monopolstellung und Sonderregelungen im Leben kreiert sie Barrieren zwischen Gläubigen und fördert seit Jahrtausenden Streitigkeiten bis hin zu Hass. Wie kann die Theologie, die vom menschlichen Geist ausgeht, mit der Inspiration verglichen werden, die von der göttlichen Quelle ausgeht? Wenn wir am Ende unserer Reise unser Erdenkleid ablegen und in die geistige Welt gehen, werden wir realisieren, dass wir spirituell keiner Nation, Rasse oder Religion angehören. Wir sind alle gleich. Wir sind alle Spirits.
Spiritualismus zeigt auf, dass man nichts zu fürchten hat – weder im Diesseits noch im Jenseits. Er ermutigt uns, bewusst zu leben und unseren Seelenwünschen zu folgen, sodass wir am Ende erfüllt sind mit Erlebnissen, statt mit Bedauern. Wir erkennen dann, dass unsere irdische Arbeit nicht vergeblich war, sondern großen Sinn ergab. Mehr noch, dass wir dieses erarbeitete Wissen in der geistigen Welt weiterentwickeln werden. Der Tod ist keine Veränderung der Destination. Es ist eine Veränderung der Sphäre. Spirit heisst Leben, und Leben ist das Natürlichste der Welt.
Wie hängen Wissenschaft und Spiritualität zusammen?
Als Medium hat mich schon immer das Zusammenwirken von Energie und Materie interessiert. Spiritualität ist die Wissenschaft der «lebensspendenden Essenz». In der Physik haben wir uns von Molekülen zu Atomen in der subatomaren Welt bewegt und viele fundamentale Kräfte identifiziert. Diese Kräfte versuchen jedoch nur zu erklären, wie Materie gebildet wird.