Lebendige Seelsorge 4/2015. Группа авторов

Lebendige Seelsorge 4/2015 - Группа авторов


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       THEMA

       Notfallseelsorge – eine katholische Perspektive

      Von Gerhard Dittscheidt

       Notfallseelsorge – eine evangelische Perspektive

      Von Hanjo von Wietersheim

       Gegen eine Theologievergessenheit der Seelsorge

      Die Replik von Gerhard Dittscheidt auf Hanjo von Wietersheim

       Gut mit der begrenzten Zeit umgehen

      Die Replik von Hanjo von Wietersheim auf Gerhard Dittscheidt

       Wenn die Seele den Boden verliert

      Caritaswissenschaftlich-historische Überlegungen zur Notfallseelsorge Von Kai Herberhold

       PROJEKT

       Die wissenschaftliche Fortbildung „Notfallseelsorge und Krisenintervention“ in Kooperation mit der Katholisch-Theologischen Fakultät Bochum

      Von Ulrich Slatosch

       INTERVIEW

       Ganz eindeutig ein Feld interreligiösen Lernens!

      Ein Gespräch mit Thomas Lemmen

       PRAXIS

       Notfallseelsorge: Begleitung am Karsamstag

      Von Andreas Müller-Cyran

       Notfallseelsorge als Teil der Rettungskette

      Von Berthold Rzymski

       Beantworte niemals eine Frage, die keiner gestellt hat

      Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen im Kontext Schule Von Detlef Schwarz

       Notfallseelsorge in Großschadenslagen

      Von Frank Meurer und Jürgen Langer

       FORUM

       Dem aufmerksamen Augenpaar

      Wolfgang Frühwald zum 80. Geburtstag Von Schriftleitung und Redaktion der Lebendigen Seelsorge

       POPKULTURBEUTEL

       Selfie

      Von Bernhard Spielberg

       NACHLESE

       Glosse von Wolfgang Frühwald

       Impressum

       Buchbesprechungen

       Matthias Sellmann Mitglied der Schriftleitung

      Liebe Leserin, lieber Leser,

      das Praxisfeld der Notfallseelsorge ist eher wenig bekannt und wenig thematisiert. Sichtbar für viele wird es dann, wenn es zu spektakulären Großschadensfällen kommt. Viele werden sich erinnern, dass es Notfallseelsorger waren, die bei der Trauerfeier zum Anlass des Suizid-Absturzes der Germanwings-Maschine im Kölner Dom Engelfiguren aus Holz an die Angehörigen und an die politischen Repräsentanten verteilten. Ein eindrückliches Bild. Natürlich: so wie man solche Dramen am liebsten ausblendet, so wendet man sich auch pastoral(theologisch) lieber Praxisfeldern zu, die einem zugänglicher und alltagsnäher sind. Trotzdem, so sagt es Ihnen dieses Themenheft: es lohnt sich enorm, die Kolleginnen und Kollegen mit der lila Einsatzweste näher kennenzulernen.

      Denn wie wenig andere Einsatzfelder der Pastoral fordert die Notfallseelsorge für Einsichten zum Schwur, die wir zwar abstrakt vertreten, faktisch aber oft unterlaufen: Notfallseelsorge ist absolut absichtsfrei; sie ist elementar diakonisch; sie ist oft sprachlos und gerade darum voller präsenter Kraft; hier arbeiten Priester mit Feuerwehrleuten und Rettungssanitätern, kirchliche und säkulare Akteure im Team; sie ist ökumenisch; sie ist interreligiös. Gerade weil Pastoral hier an den letzten Existenzpunkt geht, an den niemand freiwillig gehen wird, und in ihm aushält, geht sie über einen kirchlichen „Betrieb“ hinaus. Und bezeugt einen Gott, der diesen Punkten nicht ausweicht. Und der sich genau für solche Heillosigkeiten eine Kirche gegründet hat.

      Notfallseelsorge: Schneller geht’s nicht.

      Ihr

      Prof. Dr. Matthias Sellmann, Mitglied der Schriftleitung

      Notfallseelsorge – eine katholische Perspektive

      „Neue“ Aufgaben kommen auf eine „alte“ Kirche zu. So ist die Notfallseelsorge aus Kontakten zwischen kirchlichen und kommunalen oder staatlichen Institutionen entstanden. Sie verfügt inzwischen über einen erforderlichen pastoralen Reflexionsrahmen (Dittscheidt 2014), bedarf aber zu ihrem Fortbestand einer klaren kirchlich-amtlichen Unterstützung. Gerhard Dittscheidt

      Wie kaum eine andere kirchliche Tätigkeit wird Notfallseelsorge (NFS) regelmäßig öffentlich erwähnt. Dies besagt aber nichts über den tatsächlichen Stand der NFS in der Kirche selbst, über ihr konkretes Profil und über Desiderate aufgrund von Entwicklungen der letzten Jahre. Das Design von Seelsorge der letzten Jahrzehnte umfasste grundsätzlich gemeindliche und kategoriale Seelsorgefelder und darin besonders katechetische und sakramentale Inhalte und / oder spezielle seelsorglich-begleitende Erfordernisse und damit verbundene Professionen oder Ämter.

      Das Design von NFS ist demgegenüber durch neue Schwerpunkte charakterisiert, die sich aus der Situation des Hineingehens in fremde Glaubens- und Hoffnungswelten jenseits des bisher bekannten kirchlich-gemeindlichen oder kategorialen Rahmens, der sofortigen Verfügbarkeit und der hochgradig erforderlichen Kooperationsfähigkeit mit anderen Institutionen und Professionen ergeben.

      DER THEOLOGISCHE ANHALT VON NFS IM EIGENTLICHEN SINN: GOTTSUCHE –


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