Logo gestalten Ja! Aber wie?. Barbara Wendt
die im Gehirn abgerufen werden, sobald der Kunde das Logo sieht. Damit wird das Logo zum Träger einer erweiterten Botschaft zwischen Hersteller und Kunde.
Die Artenvielfalt von Logos
Ein Logo kann aus unterschiedlichen Elementen bestehen wie zum Beispiel aus Symbolen, Grafiken, Worten, Buchstaben oder Zahlen. Je nachdem, welche der „Bausteine“ im Aufbau des Logos benutzt oder miteinander kombiniert werden, spricht man von verschiedenen Logoarten. Die Namensgebung jeder Art ist eng mit den benutzten Elementen verbunden.
1 Bildzeichen auch Signet genannt ist ein Bild, eine Grafik oder ein Symbol. Ein Wort oder Name hat bei dieser Logoart nichts zu suchen. Dadurch wird ein Logo, wenn die Grafik einfach gehalten ist, leicht zu merken sein, sozusagen einprägsam. Da aber jeder Hinweis darüber fehlt, mit wem wir es hier zu tun haben, fehlt hier „das Gesicht“ des Unternehmens. Ein solches Logo ist also nicht sehr eindeutig und damit nicht genug verständlich.
2 Wortzeichen auch Wortmarke genannt, ist ein Logo wörtlich genommen. Es besteht nur aus einem kurzen Text oder einem einzelnen Wort, ohne von einem Symbol begleitet zu sein. In den meisten Fällen ist das der Firmenname. Damit wird auf Anhieb verständlich, wen das Logo vertritt und/oder was die Firma macht. Ein Logo dieser Art ist nun sehr deutlich in der Aussage. Der Nachteil hier ist, wir müssen uns mehrere Buchstaben und damit mehrere Zeichen merken. Jedes dieser Zeichen sieht anders aus. Das ist, als ob das Logo aus einer Reihe von Bildern bestehen würde, die wir uns erst merken müssen. Damit ist eine exakte Wiedergabe von diesem Zeichen erschwert oder, seien Sie ganz ehrlich, können Sie sich auf Anhieb an die genaue Form von jedem Buchstaben erinnern?
3 Buchstabenzeichen. Es sind zusammengesetzte Buchstaben, meistens eine Abkürzung, in diesem Fall für „Ingenieure, Umwelt und Planung“. Eine ziemlich markante Logoart. Der Nachteil hier ist, man muss erst lernen, was die Buchstaben zu bedeuten haben. Ohne das Vorwissen erschließt sich dieses Zeichen nicht. „Wer?“ und „Was?“ Informationen bleiben verborgen.
4 Zahlenzeichen. Dieses Logo besteht nur aus Zahlen, die in ihrer Wirkung ziemlich abstrakt sind. Auch hier müssen wir zuerst die Bedeutung lernen. Allerdings sind solche Logos leicht und schnell zu merken Da sie durch die Zahlen besonders aussehen, können Zahlenzeichen gut für Projekte eingesetzt werden, die einen Anspruch auf Originalität haben.
5 Kombiniertes Zeichen. Für diese Logoart besteht der größte gestalterische Spielraum. Verschiedene Elemente werden je nach Bedarf miteinander kombiniert. Buchstaben mit Symbolen, Worte mit Grafiken, etc. Solche Logos haben eine hohe Einprägsamkeit und Eindeutigkeit, wenn sie markant und gleichzeitig einfach gestaltet sind. Sie vermitteln besser als andere die Identität eines Unternehmens und sind hervorragend für Kommunikationszwecke geeignet. Werden solche Logos im Laufe der Zeit „berühmt“, ist der Wiedererkennungswert auch dann gegeben, wenn nur die Grafik oder nur das Wort zu sehen sind.
Logo im Ganzen
Das markante Symbol
Die markante Schrift
Auf die Positionierung kommt es an
Hierbei handelt es sich um die Positionierung von einem Signet, also einem grafischen Zeichen, und von einem Wort, in dem Fall von einem Firmennamen, zueinander. Da die Verbindung dieser beiden Elemente kombiniertes Zeichen oder kombiniertes Logo genannt wird, ergeben sich dadurch verschiedene Arten von kombinierten Logos. Zu welcher Art ein kombiniertes Logo gehört, ist davon abhängig, nach welchem Prinzip die Verbindung aufgebaut ist.
1 Lok-Prinzip
Das Signet „zieht“ das Wort wie einen Waggon hinter sich her.
2 Schub-Prinzip
Genau die umgekehrte Platzierung der Elemente. Das Wort wird von dem Signet „geschoben“.
3 Star-Prinzip
Das Signet über dem Wort platziert, „leuchtet“ wie ein Stern auf dem Firmament.
4 Anker-Prinzip
Das Wort wird von dem unten platzierten Signet fest „verankert“.
5 Triebwagen-Prinzip
Zwei Worte mit einem Signet dazwischen erinnern an einen Triebwagen.
6 Insel-Prinzip
Das Signet und das Wort stehen einzeln, ohne eine klare Verbindung zueinander und bilden damit getrennte „Inseln“.
Das Recherche-Date
Bevor Sie die Gestaltung eines Logos in Angriff nehmen, ist es mehr als ratsam, sich zuerst ausführlich zu informieren. Worüber? Über alles, was mit dem „Objekt Ihrer gestalterischen Begierde“ zu tun hat. Stellen Sie sich vor, sie haben ein Date. Sie treffen sich mit einer Person, die Ihnen noch unbekannt ist, aber auf die Sie neugierig sind, mit der Sie viele Hoffnungen verbinden und die Sie richtig kennenlernen wollen. Sie brennen geradezu darauf zu erfahren, wer sie ist, wie sie heißt, was sie macht, was sie besitzt, und vor allem wie sie aussieht!
So ähnlich können Sie mit einem Unternehmen oder mit einer Firma auch verfahren. Sie ist dann die geheimnisvolle Unbekannte und jetzt gilt es, möglichst viel über sie zu erfahren. Angenommen, Sie wurden mit