Der Anhalter. Chris Rippen

Der Anhalter - Chris Rippen


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      Chris Rippen

      Der Anhalter

      Spaß am Lesen Verlag

       www.spassamlesenverlag.de

       [email protected]

      Der Spaß am Lesen Verlag gibt leicht lesbare Zeitungen, Bücher und informative Broschüren heraus. Mit diesen Ausgaben soll die Fähigkeit des Lesers zur Selbsthilfe gefördert werden. Sämtliche Veröffentlichungen des Spaß am Lesen Verlags zeichnen sich durch eine leicht verständliche Sprache und eine sehr zugängliche Textgestaltung aus.

      Der Anhalter gehört zur Reihe „Krimis“. In dieser Reihe sind auch Hitzewelle von René Appel und Der Schutzkeller von Tomas Ross erhältlich.

      Der Anhalter wurde aus dem Niederländischen übersetzt. Das Original De lifter ist eine in einfacher Sprache überarbeitete Kriminalgeschichte, die bereits zu einem früheren Zeitpunkt unter dem niederländischen Titel Zuidelijke streken erschienen war.

      Text Originalfassung: Chris Rippen

      Umsetzung: Bettina Stoll

      Satz und Gestaltung: Eenvoudig Communiceren

      Umschlagmotiv: iStockphoto.com

      © Januar 2013 | Spaß am Lesen Verlag, Münster.

      Alle Rechte vorbehalten. Nichts aus dieser Ausgabe darf ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Herausgebers vervielfältigt, in einem automatisierten Datenbestand gespeichert oder veröffentlicht werden, in irgendeiner elektronischen oder mechanischen Form oder in Form von Fotokopien, Aufnahmen oder auf irgendeine andere Art und Weise.

      ISBN 978-3-944668-16-1

      Gefährlich

      Manchmal muss Max scharf bremsen.

      In Frankreich haben sie lange Kurven.

      Es weht ein starker Wind.

      Ab und zu wirbelt etwas über die Fahrbahn.

      Auf der Straße liegen sogar Äste.

      Max ist schon ein paarmal sehr erschrocken.

      Es ist vier Uhr nachts.

      Fast fallen ihm die Augen zu.

      Um diese Zeit ist Auto fahren gefährlich.

      Das hat Max irgendwo gelesen.

      Man ist müde.

      Und man sieht Dinge, die es nicht gibt.

      Was aber, wenn tatsächlich etwas ist?

      Dann kann man oft nicht mehr bremsen oder ausweichen.

      Das wissen auch die, die einen Überfall planen.

      Deshalb finden Überfälle oft nachts statt.

      Max atmet tief ein.

      Er drückt den Rücken tief in den Sitz.

      Noch ein kleines Stück.

      Dann haben sie es geschafft.

      Eigentlich ist es nachts viel besser.

      150 Kilometer pro Stunde.

      Kaum Autos auf den Straßen.

      Und es bedeutet einen extra Urlaubstag.

      Aber wach muss man eben bleiben.

      Früher fuhren sie tagsüber.

      Dann wurde es sehr warm im Auto.

      Und auf der Straße war viel zu viel los.

      Manchmal saß Mia am Steuer.

      Aber Mia fährt nicht so gern.

      Auf einmal sieht Max zwei gelbe Scheinwerfer.

      Im Rückspiegel seines Wagens.

      Es ist dieser Renault.

      Das Auto mit den beiden Kindern auf dem Rücksitz.

      Wann hat er die denn überholt …

      Vor fünfzig Kilometern?

      Er streicht über sein Lenkrad.

      Der gute alte Toyota.

      Mehrere Hunderttausend Kilometer auf dem Tacho.

      Aber er läuft noch einwandfrei.

      Und sie haben sogar einen Mitfahrer.

      Wieder schaut Max in den Rückspiegel.

      Er beobachtet die Gestalt auf dem Hintersitz.

      Es ist der Anhalter.

      Schläft der junge Mann?

      Er hat seit einer Stunde nichts mehr von ihm gehört.

      Der Anhalter

      Das ist wieder mal typisch Mia.

      Die Kinder fahren nicht mehr mit in den Urlaub.

      Da nimmt sie einen Anhalter mit.

      Max hat lieber keine Fremden auf dem Rücksitz.

      Bei Anhaltern weiß man ja nie.

      Er bat Mia, ihre Handtasche nach vorne zu holen.

      Den Riemen hat sie jetzt fest um die Knöchel gewickelt.

      Max überholt ein paar Lastwagen.

      Mia richtet sich auf.

      „Wo sind wir?“, fragt sie.

      Sie klingt verschlafen.

      Max denkt kurz nach.

      „Zwischen Avignon und Aix.“

      Er muss gähnen.

      „Geht es noch?“, fragt Mia.

      „Sollen wir nicht mal anhalten?“

      „Alles in Ordnung“, antwortet Max.

      „Wenn nur der Wind nicht wäre.“

      Mia wacht immer wieder auf.

      Es gibt so viele Kurven.

      Und der starke Wind.

      Sie fühlt sich wie in einer Achterbahn.

      Eigentlich ganz angenehm.

      Sie hat auch am Steuer gesessen.

      Aber nur eine Weile.

      Sie kennt Max.

      Jeden Urlaub ist es das Gleiche.

      Er fährt viel lieber selbst.

      Mia steckt die Arme unter ihren Pullover.

      Sie schaut nach draußen.

      „Mistral, das heißt kalter Wind“, sagt sie.

      „Du hast geschlafen, oder?“, fragt er.

      „Haben wir noch was zu essen? Eine Banane vielleicht?“

      Mia schaut in die Kühltasche.

      „Es gibt nicht mehr viel“, antwortet sie.

      Mia hält Max ein Stück Banane vor den Mund.

      Pique-nique 2000 metre steht auf einem Schild am Straßenrand.

      Ein Parkplatz.

      Vielleicht sollten sie da mal anhalten.

      Hinter


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