Sprache und Kommunikation an der Berufsfachschule. Saskia Sterel

Sprache und Kommunikation an der Berufsfachschule - Saskia Sterel


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      Daniela Plüss, Saskia Sterel

      Sprache und Kommunikation an der Berufsfachschule

      Unterrichtsmaske und Sprachspeicher

      Didaktische Hausapotheke, Band 2

      ISBN Print: 978-3-0355-1542-8

      ISBN E-Book: 978-3-0355-1543-5

      Coverfoto: Reto Schlatter

      2. Auflage 2019

      Alle Rechte vorbehalten

      © 2019 hep verlag ag, Bern

       www.hep-verlag.ch

      «Wer nicht genau weiss, wohin er will, braucht sich nicht zu wundern, wenn er ganz woanders ankommt.»

      Robert F. Mager

      Inhalt

       1Lernbereich «Sprache und Kommunikation»

       1.1Didaktische Vorüberlegungen

       1.2Die Verknüpfungsformel

       2Didaktische Unterrichtshilfen

       2.1Die Unterrichtsmaske

       2.2Der Sprachspeicher

       2.3Prüfen und bewerten

       3Literatur

       Die Autorinnen

      Die «didaktischen Hausapotheken» greifen aktuelle Fragen aus Unterrichtspraxis und Schulalltag auf und liefern dazu eine Mixtur von nützlichem Hintergrundwissen, Anstössen zur Reflexion und praktischen Empfehlungen. Rasch und unspezifisch wirkende Mittelchen und Pflästerchen sollten Sie hier aber nicht erwarten. Unsere didaktischen Pillen sind vielmehr präzise auf die wichtigsten Kompetenzen dosiert, die Sie in Ihrer Unterrichts- und Ausbildungstätigkeit benötigen.

      Kompetenz ist ja inzwischen zum «Bildungszauberwort» schlechthin avanciert. Dass sie sich am Aufbau von Kompetenzen orientiere, behauptet mittlerweile jede Bildungsinstitution, die etwas auf sich hält.

      Wir wollten es nicht bei der Absichtserklärung bewenden lassen. In einem mehrjährigen, mehrstufigen Entwicklungsprozess haben die Teams der PH Zürich zunächst die zehn wesentlichen Handlungsfelder von Lehrpersonen in der Berufsbildung herausseziert, anschliessend zu jedem Handlungsfeld eine Liste von Kompetenzen zusammengestellt, über die eine fähige Lehrperson verfügen sollte. Dabei lehnt sich die Vorstellung von «Kompetenz», von der wir uns leiten liessen, an Modelle an, die auch in der beruflichen Grundbildung verbreitet sind. Ausgangspunkt ist die praktische Maxime, dass Wissen allein nicht genügt, wenn gehandelt werden soll. In der Folge sind zwei einander ergänzende Einsichten für uns von Belang. Erstens: Kompetenz zeigt sich nur in einer konkreten Situation – in der Praxis. Und zweitens: Wer kompetent handeln will, muss über bestimmte Voraussetzungen verfügen – es braucht bestimmte Kenntnisse, Fertigkeiten, Haltungen. Diese «Ressourcen» muss man mobilisieren und «bündeln» können, um eine berufliche Herausforderung zu bewältigen.

      Dies ist, einfach gefasst, der «Kompetenzbegriff», auf dem unsere Ausbildungen aufbauen. Er erlaubt uns zum einen, mit den Studierenden gezielt an den Ressourcen zu arbeiten, die es in jedem Handlungsfeld braucht; er verpflichtet uns zum andern, ihnen die Möglichkeit zu kompetentem Handeln zu verschaffen, zum Beispiel in den begleiteten Praktika, beim Verfassen der Leistungsnachweise oder bei der Portfolioarbeit. Am Ende des Studiums, in den berufspraktischen Prüfungen, zeigen sie, dass sie gelernt haben, in konkreten Unterrichtsituationen kompetent zu handeln. Dies ist es denn auch, was am Ende der Ausbildung beurteilt wird.

      Allerdings ist ja mit dem Abschluss der Ausbildung der Parcours vom Novizen zum Experten erst richtig lanciert. Und Kompetenzen können auch verkümmern, wenn man sie nicht pflegt.

      Über die Ausbildung hinaus wird Ihnen nun unser Modell der Handlungsfelder und Kompetenzen gute Dienste leisten und Sie auf Ihrem weiteren Karriereweg als Lehrperson begleiten – wenn Sie sich etwa überlegen, in welchem Feld, welcher Kompetenz Entwicklungsbedarf bestünde, wo allenfalls Weiterbildungen nötig wären.

      Das Kompetenzenraster, das bei uns derzeit in Entwicklung ist, kann Ihnen dabei als Instrument zur Selbsteinschätzung dienen.

      Vergleichbares dürfen Sie auch von unseren «didaktischen Hausapotheken» erwarten, so sind sie konfektioniert: Geboten werden weder tiefe Theorien noch simple Hausmittel, es geht immer um kompetentes Handeln im Unterrichtsalltag und immer bezogen auf bestimmte Handlungsfelder einer Lehrperson in der Berufsbildung.

      Keine schnellen Pillen also, sondern Anleitung zur Selbsthilfe bei der Entwicklung der eigenen Berufskompetenz.

      Mehr nicht – aber auch nicht weniger.

      Christoph Städeli

      Leiter der Abteilung Sekundarstufe II/Berufsbildung

      Die zehn Handlungsfelder

      Das Übersichtsdokument mit den zehn Handlungsfeldern und den entsprechenden Kompetenzbeschreibungen finden Sie auf der Website der PH Zürich (www.phzh.ch/sek2 > Zehn Handlungsfelder).

      Das Gerüst der zehn Handlungsfelder, je in eine prägnante Formel verpackt, findet sich auch auf dem Heftrücken der «didaktischen Hausapotheken». Daraus ist jeweils zu ersehen, auf welche Handlungsfelder das einzelne Heft zugeschnitten ist.

      Mit «Sprache und Kommunikation an der Berufsfachschule» liegt nun das zweite Heft in unserer neuen Reihe mit knappen, praxisbezogenen Handreichungen für Lehrpersonen in der Berufsbildung vor. Der Hinweis sei uns gestattet, dass diesem Heft eigentlich die Ehre der ersten «Hausapotheke» gebührt: Ihm verdankt die Reihe ihren Namen, es hat den Grundstein gelegt und sich in der Ausbildung an der PH Zürich bereits bestens bewährt.

      Das Heft bezieht sich primär auf die Handlungsfelder 1 und 7 – es unterstützt bei der didaktischen Bewältigung des Lernbereichs «Sprache und Kommunikation» und lässt sich bei verschiedenen Beurteilungsverfahren einsetzen.

      Alle Anregungen und Umsetzungsbeispiele lassen sich aber auch den Handlungsfeldern 2 bis 6 zuordnen: Der Sprachspeicher

      →unterstützt das Lernen,

      →erlaubt es, Heterogenität zu berücksichtigen,

      →ist eine Methode zur Kompetenzförderung,

      →fördert selbstgesteuertes Lernen,

      →dient der wirkungsvollen Kommunikation.

      Die Beispiele für sinnvolle und ergebnisorientierte Aufträge ermöglichen eine Überprüfung des Wissenszuwachs und erlauben eine prozessorientierte (formative) und abschliessende (summative) Beurteilung der Lernfortschritte im Unterricht. Das ist auch eine sinnvolle Herangehensweise an die im letzten Lehrjahr geforderte Vertiefungsarbeit (VA), wo formativ und summativ geprüft wird.

      Dass auch in diesem Heft die meisten Handlungsfelder zumindest angesprochen werden, zeigt im Übrigen nur, dass es sich bei diesen Handlungsfeldern um ein Modell handelt, dessen einzelne Bestandteile eng miteinander verknüpft sind: Eine gute Lehrperson muss


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