Eiskalt erwischt… in Schweden. JuScha
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Impressum:
© Verlag Kern GmbH, Ilmenau
© Inhaltliche Rechte beim Autor
1. Auflage, August 2021
Autorin: JuScha
Layout/Satz: Brigitte Winkler, www.winkler-layout.de
Lektorat: Ines Rein-Brandenburg
Sprache: Deutsch
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH
ISBN: 978-3-95716-343-1
E-Book: ISBN 978-3-95716-362-2
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JuScha
Eiskalt erwischt
in Schweden
Inhalt
Schwedisch Lappland - Land der acht Jahreszeiten
Eiskalt erwischt
„Oh, wie schön – ein Regenbogen.“ Dazu fällt Urte gleich der Song „Over the Rainbow“ von dem ´dicken´ Mann aus Hawaii ein. Sie mag seine angenehme Stimme, die mit der Ukulele untermalt wird.
Summend bereitet sie die Schlittenhunde für das Training vor, indem sie ihnen das Geschirr anlegt und jedem seinen Platz an der Zentralleine zuordnet. Für den Schlitten liegt im Oktober noch zu wenig Schnee, war ihre Überlegung, und so spannt sie die Hunde vor das Quad. Achtzehn Hunde legen sich nach dem „Okay“ in die Leinen und ab geht die Fahrt. Obwohl der Hund Rainer zum ersten Mal vorne läuft, kommt das Gespann prima voran. Vor der ersten Kurve bremst Urte ab und denkt:
‚Hilfe, ich rutsche!‘
Sie versucht noch, durch Gewichtsverlagerung zu korrigieren, aber das Quad kippt in den Graben. Der Schreck schaltet den Schmerz aus.
‚Mein Bein, mein Bein, das Quad ist so schwer.‘
Sie versucht vergeblich ihr Bein hervorzuziehen. Mit „Hoa, seid brav, bleibt stehen“, hofft sie die Hunde zu beruhigen.
Keine Ahnung warum, aber … es funktioniert.
Verzweifelt versucht sie, an das Handy in der Hosentasche zu gelangen.
‚Ich muss das schaffen!‘, spricht sie sich immer wieder Mut zu. Mit viel Mühe gelingt das Vorhaben.
‚Sven ist weit weg auf Montage‘, überlegt sie.
‚Immer, wenn ich meinen Göttergatten brauche, ist er nicht da.‘ Sie haut wütend mit der Faust in den Schnee. ‚Wer kann mir helfen?‘
Sie entschließt sich, Udo, einen Freund der Familie, anzurufen. Die Hände zittern beim Tippen, sie weiß nicht, ob vor Kälte, Aufregung oder Schmerzen. Immer wieder geht das Handy aus und muss neu gestartet werden.
‚Ruhig bleiben, bloß nicht in Panik verfallen.
Muss gerade jetzt schlechter Empfang sein.‘
Die Angst will sich Urtes bemächtigen. Endlich, wie eine Erlösung, hört sie Udos Stimme.
„Hier Urte, komm schnell. Ich liege unterm Quad.“
Er erfasst die Situation sofort: „Ich komme gleich. Wo bist du?“
Zehn Kilometer muss er fahren. Sie spricht immer wieder beruhigend auf die Schlittenhunde ein.
Wie durch ein Wunder bleiben alle ruhig stehen.
Normalerweise wollen sie laufen, sobald sie angeschirrt sind, und sind dann kaum zu halten.
Die beiden freilaufenden Haushunde kommen immer wieder einmal zu ihr. Vor allem Lona leckt ihr oft über das Gesicht, als ob sie sagen wollte: Halte durch. Bald kommt Hilfe.
Für Urte scheint die Wartezeit unendlich. Die Kälte kriecht an ihr hoch. Sie spürt kaum noch ihr Bein.
Endlich. Udo steht mit dem Auto vor den Hunden. Er will sofort helfen und eilt zu Urte in den Graben. Dabei stützt er sich auf das Quad.
„Aua!“, schreit sie vor Schmerzen