Die beste Nutte der Stadt. Victoria Trenton

Die beste Nutte der Stadt - Victoria Trenton


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hätte sie am Abend keine Lust mehr auf Sex, aber Lena wusste schnell, wo und wie sie Nina streicheln musste, um sie richtig in Fahrt zu bringen. Nina ihrerseits gefiel es, wie Lena unter ihren Händen zum Höhepunkt kam. Das war ein bisschen so, wie bei den Männern, die sie tagsüber bediente: Sie freute sich einfach darüber, einem anderen Menschen schöne Gefühle zu bereiten.

      Da sie die nächsten Tage mit dem Piercing nur Handjobs, Blasen oder Analverkehr machen konnte, und die meisten Männer wollten letzteres, da gewöhnte sie sich vollends daran, ihren Arsch hinzuhalten. Erst war sie zurückhaltend und versuchte, sich auf Oralverkehr zu verlegen. Nach zwei Tagen, an denen sie sich nur zwei oder drei Mal in den Arsch hatte ficken lassen, änderte sie ihre Einstellung. Sie animierte die Männer, es mit ihr anal zu treiben. Zu Lena meinte sie: „Ich komme zwar nicht zum Orgasmus, und dass ist schade, aber irgendwie habe ich dass Gefühl, dass es mit jedem Mal besser wird. Wenn ich mit einem fertig bin, dann dauert es nicht lange, bis ich wieder einen hinten drin spüren möchte. Kennst Du das auch?“

      Lena antwortete: „Ich weiß, was Du meinst. Du wirst halt arschgeil. Ich hätte im Übrigen noch einen Tipp für Dich. Wenn Du dir die Brustwarzen schön zwirbeln lässt, kannst Du vielleicht sogar kommen. Musst Du mal mit einem der Kerle ausprobieren. Oder ich komm mal mit und helfe Dir. Dann machen wir einen Dreier.“

      Es waren aber nicht nur die intensiven Gefühle, die ein Schwanz hinten drin verursachte, die sie zunehmend geil empfand, es war auch eine mentale Sache. Wenn einer vorne reinspritzte, war es gut, aber nachdem er fertig war, waren auch die Gefühle verflogen. Aber wenn einer ihren Hintereingang benutzte, dann spürte sie das noch eine ganze Weile später. Dieses Gefühl erinnerte sie dann ständig daran, wie geil die Männer auf sie waren, und wie versaut sie war, sich ihnen so hinzugeben. Sie spürte ihren Körper, sie spürte ihre Lust, sie spürte ihre Verruchtheit, sie spürte, wie sie anderen gefiel, sie spürte, dass sie lebt.

      Der Stichkanal durch die Klitorisvorhaut verheilte schnell und ohne Komplikationen. Bald brauchte sie das neue Piercing nicht mehr mit einem Pflaster abzukleben. Aus Gag machte sie es dennoch hin und wieder, um die Männer zum Analverkehr zu animieren. Schließlich brachte der 40 Euro extra. Anderseits spielte sie auch gerne mit der Metallkugel des Piercings.

      Das Piercing wirkte nämlich so, wie der Studio-Betreiber beschrieben hatte: Es steigerte ihr sexuelles Verlangen. Dieser Fremdkörper, der bei jeder Bewegung an ihrer Klitoris anklopfte, oder, wenn sie ein engeres Höschen trug, daran rieb, fühlte sich bald nicht mehr fremd an. Dieser Reiz wurde aber auch nicht weniger. Es gab keinen Gewöhnungseffekt, jedenfalls schwächte sich das Gefühl nicht durch Gewöhnung ab. Im Gegenteil, wenn sie still saß, auf einem Barhocker oder einem Sessel im Lounge-Bereich, dann wanderte ihre Hand oft unbewusst zu diesem Ring mit der Kugel, um daran zu spielen.

      Schon nach wenigen Wochen war es wie eine Manie. Die anderen Huren im Klub lästerten bald darüber und machten sich hinter ihrem Rücken über sie lustig, aber als Lena davon Wind bekam, verbot sie den anderen Mädchen, darüber zu lästern. „Last sie in Ruhe,“ meinte sie. „Wenn es ihr Spaß macht; ist doch besser, als wenn sie das Rauchen anfängt.“

      Wenn sie ihr sympathisch waren, bat sie die Freier, mit denen aufs Zimmer ging, ein bisschen mit der Zunge daran zu spielen. Nicht wenige taten ihr den Gefallen. Und wenn einer anal von hinten wollte, konnte sie selbst immer schön an sich spielen.

      Im Klub lief es auch nach Wochen weiterhin so gut, wie am Anfang. Sie hatte eigentlich immer einen Freier, wenn sie wollte. Wenn sie mit einem fertig war und an der Bar saß, um auf neue Kunden zu warten, dann spielte sie nun oft an ihrem neuen Piercing. Entweder schob sie ihr kleines Höschen zur Seite, oder aber sie trug ohnehin keines, was auch oft der Fall war. Meistens hatte sie nur ein durchsichtiges Babydoll an. Nachdem ihr Marius eines geschenkt hatte, fand sie gefallen daran. Sie hatte etwas leichtes über gezogen, und doch sahen die Gäste alles, was an ihren Körper so attraktiv machte. Daher hatte sie sich selbst später noch weitere Babydolls gekauft.

      Sie war immer aufs neue gespannt, was für Männer da kommen und begegnete allen mit ihrer freundlichen, optimistischen und verständnisvollen Art. Klar, sie gab sich Mühe, jedem zu gefallen, denn sie wollte mehr einnehmen, als die anderen Frauen im Club, aber mit jedem Akt wurde es mehr Routine. Die Besonderheit, das Verruchte, der Reiz des Verbotenen, des Unverschämten, wich einer Gewohnheit. Die Momente, wo sie selbst in den Genuss höchster erotischer Befriedigung durch einer der Freier gelangte, wurden seltener, aber dennoch war sie oft in einem Zustand sexueller Dauererregung. Es war immer wieder aufregend, sich den Männern halbnackt zu präsentieren. Immer wenn sie den Klub betrat und sich umzog, also das Babydoll oder sexy Dessous anzog, erregte sie die Vorstellung, sich den ganzen Nachmittag bis in den frühen Morgen den Männern hinzugeben.

      Drei oder vier Männer bediente sie, wenn mal weniger los war. Montags und Dienstags waren oft solche Tage, wo es mal schleppend lief. Wenn der Laden voll war, Freitagabend oder am Wochenende, dann hatte sie manchmal bis zu 15 Kunden. Das ging dann von morgens bis abends im Halbstunden-Takt. Kaum war sie fertig und kam in die Bar zurück, da wartete schon der nächste auf sie. Einige der Männer wollten nur „das Mädchen mit den dicken Titten.“ Aber auch nach so anstrengenden Tagen kam sie am nächsten Tag gerne wieder in den Klub.

      Die meisten wollten einen Blow-Job, und der war sowieso Standard. Denn auch die, die Vaginalverkehr, Posex oder einen Handjob buchten, wollten meistens erst einmal mit dem Mund auf Trab gebracht werden. Aber dabei blieb es natürlich nicht. Nina war immer wieder überrascht, was den Männern so einfällt. Extreme Praktiken, alles was mit Fäkalien zu tun hat, oder Sado-Masochismus, lehnte sie allerdings kategorisch ab.

      Skurril fand sie einen Kerl, der ein wenig wie der junge Clint Eastwood aussah. Der wollte es „anders“; das heißt er quatschte mit ihr – meisten über ihren Job und wie sie andere Männer befriedigt, aber auch über Privates – während er es sich selbst machte. Dann gab es Herbert, ein Rentner-Typ, der kriegte gar keinen hoch, der wollte immer nur reden. Aber er besuchte den Klub fast jede Woche. Männer im Rentenalter gab es einige, die meisten hatten keine Probleme mit ihrer Potenz und Nina bediente sie gern, während sich einige andere Mädchen eher zurückhielten. Olga meinte z.B. ganz offen sie habe „keinen Bock auf die alten Säcke.“ Sie lehnte solche Anfragen auch immer ab – ohne Konsequenzen für sie. Wenn Nina mal einen Mann ablehnen wollte, weil er ihr einfach zu unsympathisch war, dann hieß es immer: „Stell Dich nicht so an.“

      Selbst die Unsympathen ließ sie also über sich drüber steigen. Für sie war das dann immer eine Art Mutprobe, oder Überwindung. Sie sagte sich dann: „Auch wenn der Typ zum Kotzen ist, ich werde dafür sorgen, dass er schön abspritzt und mit mir zufrieden ist.“ Mit einem, der sich Gerhard nannte, aber schon bevor er sich vorstellen konnte, von den Frauen hinter vorgehaltener Hand den Spitznahmen „der Hässliche“ bekommen hatte, erlebte sie eine Überraschung. Mit Halbglatze, Schmierbauch, Wurstfingern und einem selten hässlichem Gesicht, dass zum Überfluss auch noch mit einer Hasenscharte entstellt war, entsprach er in allem Äußeren dem Gegenteil von dem, was Nina als ästhetisch ansah. Wie alle anderen Mädchen hatte sie gehofft, dass er sie nicht ansprechen möge. Aber genau das tat er.

      „So geile Titten möchte ich mal gerne erleben,“ sagte er zu Nina gewandt. Einfach Nein sagen wollte sie nicht, da sie den Mann als eher einfachen Arbeiter einschätzte, dachte sie ihn über den Preis abwimmeln zu können. „Die geilen Titten kosten aber 150 für Dich.“

      Gerhardt antwortete jedoch: „150 ist viel. Aber heute habe ich Geburtstag und da will ich mir das mal gönnen.“ So gingen sie aufs Zimmer, wo Gerhardt erst einmal zu erzählen anfing. „Es ist schwer für jemanden wie mich eine Freundin zu finden. Wenn es Frauen wie Dich nicht gäbe, hätte ich gar kein Sex. Normalerweise gehe ich immer auf den Straßenstrich, die Mädchen da kann ich mir eher leisten. Oder ich mache Urlaub in Tschechien. Ich war auch schon mal in Thailand. Die Mädchen da sind klasse, ganz junge Dinger dabei. Aber heute wollte ich etwas besonderes. Im Internet habe ich die Gästebücher verschiedener Bordelle durchgelesen, und ein Gast hat von diesem Laden hier geschwärmt. Da ist eine 18jährige mit riesengroßen Naturtitten, und die macht auch noch anal, hat der geschrieben. Bist Du wirklich erst 18?“

      „Ja“


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