Der absolute Wahnsinn. Armin Pangerl

Der absolute Wahnsinn - Armin Pangerl


Скачать книгу
Tage. Mein Leben ist vorgezeichnet. Studium. Ab „Oktober“ vielleicht. Eventuell Berufsakademie.

      Eine Stellung d.h. einen Job bis dahin habe ich noch nicht. Nur vage Verträge und mündliche Absprachen. Irgendwie glaub ich einfach dran das ich ein Glückspilz bin. Und ich bin dankbar dafür.

      Das ist aber auch gleichzeitig nervenaufreibend. Ab morgen ohne Absicherung zu sein. Mit mehr als 6.000,- DM Schulden. Wenn nichts mehr geht frag ich einfach nochmals in der RH1. (Dussmann-Leiharbeiter) Der Job ist okay für mich. Nur verdammt schlecht bezahlt. Für 10,- DM/Std macht doch heute keiner mehr den Buckel krumm.

      Probleme über Probleme. Ich glaube seit dem Abi intensiv an mich und meine Leistungsfähigkeit. Die Leute die mir immer weiß machen wollen, daß ich doof sei, werden aus dem Kreis von Personen mit denen Ich zu tun haben will eliminiert.

      Das muss eine klare Rechnung sein. Sie bringen nichts, sind Unrat. Schlecht gelaunt. Ziehen einen innerhalb von wenigen Stunden in die Depression.

      Das Verhältnis zu meinem WG-Partner A. gestaltet sich im Moment schwierig. Ich glaube es stammt daher, daß es für uns beide die Zeit der Veränderung ist.

      Die Probleme sind im Detail. Bafög etc. lauter beschwerliche Gänge. Sogar der Gang nach Canossa ist dabei.

      War das nicht irgendeine griechische Insel? Na ja egal ich könnte ja nachsehen, wenn ich wollte. Ich müsste nur wissen wo es steht.

      Oder ich frage irgendjemand. Bloß wenn? Schule ist ja jetzt auch keine mehr. Ich werde meine Abende alleine verbringen müssen. Mittwoch ist noch ein großer Ball im Scheffelgymnasium.

      Zurück zum Thema: Abschlussfeier von gestern.

      War toll die Geschichte mit dem Bumerang, als Symbol für etwas das glaub ich in uns allen stattfand.

      Die Sonne ging grad unter, so wie sie jetzt bald untergehen wird, einen Tag später. Dieselbe Sonne, die ähnliche Stimmung. Abschied. Aber nicht Ende. Sondern Übergang in etwas Neues, Unbekanntes.

      Eine intensive Zeit also.

      Endlich von den vielen Ersatztherapeuten befreit!

      Auf der anderen Seite werde ich die eine oder andere Person bestimmt noch brauchen. Für Fragen. Für Verbindungen, z. Bspl. Madi. Auf den mein Hass allmählich abklingt.

      Gestern ist Ri-Tag gewesen. Oh Gott. Sie ist so süß.

      Wir machten uns einen schönen Abend. Schauten: „Sinn des Lebens“ und „Der Rasenmähermann“, als Alex kam und der Wein zuneige ging lehnte sie ihren Kopf an mich.

      Später kam S. Es war schon 00:36 Uhr als wir den „Rasenmähermann“ das zweite Mal anschauten. Wir kuschelten intensiv miteinander. Die Liebe ist ja so süß. Ich könnte sie die ganze Zeit knutschen. Als das Video endlich fertig gelaufen war, ging es ans Eingemachte. Wir waren schon recht kräftig am kuscheln als sie mir sagte das sie noch Jungfrau ist. Mit 19 noch Jungfrau. Unberührt! Das ist etwas ganz Wichtiges und Großartiges. Für sie ist das bestimmt schwierig. Auch für mich. Weil ich schon gerne mit ihr schlafen möchte und weiß wie intensiv die Bindung an einen Menschen hinterher ist, dem man etwas Einmaliges gegeben hat.

      Wir haben aber dann doch weiter geschmust und uns unheimlich lange gestreichelt. Immer mehr immer inniger. Wir haben uns heftig geküsst an allen Stellen unseres Körpers. Sie liebte auch mich. Kurz, nicht so viel, aber ganz zärtlich. Mein linkes Knie drückte dabei auf ihren Schambereich. Meine Patella verschwand in ihr. Ihre Brüste: klein spitz nach vorne einfach lieb.

      Alles bricht zusammen. Die Jobs oder besser die Vermittlung klappt nicht so wie (ich) es gerne wollte.

      Dienstag habe ich noch eine zweite Chance. Hoffentlich ist das nicht der Anfang vom Ende. Die Finanzen werden knapp. Nicht nur wegen der Party am Sonntag.

      Hehehe. Heute haben wir die umliegenden Häuser informiert, heute Abend muss ich unbedingt das Bier bestellen. 50 Liter. Zur Reserve werde ich noch ein, zwei Kästen kaufen.

      Die elende Sauferei geht mir schon gewaltig auf den Kopf. Vor allem aber auf den Verstand und die Psyche. Auch die Arbeitslosigkeit schmeckt mir nicht.

      Ich bin gespannt auf Sonntag. Die Reaktionen der Leute sind bestimmt wahnsinnig, wenn raus kommt das Ri meine Favoritin ist. Ich will nicht, daß irgendeine peinliche Situation entsteht.

      Die gute Ri. Sie lässt mich so wie ich bin. Sie macht Ihre Aktionen wie sie will und sie sagt sofort was sie nicht will. Zum Beispiel, daß ich mit auf ihren Abiball gehe. Es ist gut, daß sie die Kraft hat unverhohlen zu denken und zu sprechen. So frei war ich noch nie. Obwohl es mir ein bisschen schwerfällt.

      Was meine Gefühle für sie betrifft ist es ein Novum welches ich selbst nicht glauben will. Ich bin verliebt und liebe sie jetzt schon. Sie schenkt mir so viel, ohne es zu merken. Und ich lerne unheimlich an ihr. Es ist unheimlich schön Dinge tun zu können. Die, die immer tue. Es kommt zusammen was zusammen geht und es geht auseinander was nicht zusammenpasst. Und Ri sagt ja.

      Sie ist frei. Ich bin es. Das ist gut so. Unkompliziert!

      Zweiter zusätzlicher Eintrag:

      Gerade liege ich am See und lass die Sonne meinen Körper fluten. I. ist vorbeigekommen. Kurzer Plausch mit Ihm. Da ist so viel Entfernung und Distanz nach der letzten Hallenbad-Begegnung mit ihm […]

      Neben mir liegt H.P. er ist mal wieder auf der Pirsch. Der Typ der neben ihm lag, ist gegangen. Das ist auch der Grund warum er gegangen ist. Dieselbe Richtung, dieselbe Ausrichtung, das selbe Bewusstsein. Die Jagerei hier am See ist schon wahnsinnig. Von den Leuten die hier sind, sind 80% in irgendeiner Richtung anders.

      Wie das wohl bei mir ist?

      Ich denke ich bin beides. Vereine beides in mir: Mann und Frau.

      Letztendlich geht es um die Liebe. Und die zeigt sich aufs Geratewohl. D.h. auch, daß sich das bei mir in der Sprache zeigt. Ich schreibe und wenn irgendein Aspekt mir zu zudringlich erscheint, umgehe ich ihn mit Worten. Verfalle in Allgemeinplätze.

      Ri: Fallen, schweben, fliegen, …

      Irgendwie langweilig und nervend Objekt der Begierde zu sein. Nein, ich kann es nicht erotisch finden, weil meine Erotik von innen heraus stattfindet.

      Meinen Kopf fülle ich zurzeit mit Zeitschriften. Nicht nur daß ich dadurch ein ganz neues Bewusstsein gewinne, sondern auch das Gefühl habe, direkt am Nabel der Gegenwart zu hören.

      Die Männer von heute sensibilisieren ihre Sexualität dadurch, daß sie ihre bisexuellen Neigungen zulassen sollten. Also beides. Sie tun es auf eine ihnen gewisse Weise und tun es dann doch wieder nicht. Andere so wie ich sind darin freier und können zulassen. Weil sie gewahr sind, daß mit ihnen etwas passiert, was am Zeitgeist nicht vorbei geht

      (Anm.: Sehr umständlich geschrieben)

      Mir fällt da grad noch was ein.

      In der Nacht mit K. bin ich nicht gekommen, sie aber.

      Das war als ich sie mit gespreizten Beinen vor mir liegen hatte und ihre dichte Behaarung mit meiner Zunge zu entferne suchte. Ihr Schambereich ist wie ein dichtes Fließ aus Filz. Er ist so massiv behaart wie ich es noch bei keiner anderen Frau gesehen habe. Außergewöhnlich behaart. Ihre Schamlippen waren geschollen und ihre oberen Lippen sind an die 4 Zentimeter lang.

      Ich erinnere mich auch daran, daß sie sagte, daß sie möchte, daß sie keine Angst mehr vor mir zu haben braucht. Das ist ein guter Gedanke und ich respektiere ihn. Wie ich sie überhaupt respektiere.

      Das hat sie mal ganz lieb zu meinem Geburtstag formuliert. An dem Tag war I. noch mit und M. war grade da. Wir wollten noch essen gehen und die Situation war blöd, weil nämlich ich da saß mit drei Frauen die mich alle auf ihre Art mögen. Naja ich kann das jetzt nicht so gut formulieren.


Скачать книгу