Ankunft. Морган Райс

Ankunft - Морган Райс


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einen eindeutigen Weg nach draußen und jetzt liefen die Menschen, die von den Aliens kontrolliert wurden, auf sie zu.

      Sie kamen.

      Und wenn sie den Bunker erreichten, dann hatte Kevin Angst davor, was als Nächstes passieren würde.

      KAPITEL VIER

      „Lauf”, schrie Kevin, als die Menschen, welche die Aliens verwandelt hatten, auf den Bunker zukamen. Luna schien seinen Rat schon zu befolgen und lief zurück in die verwinkelten Tiefen des Bunkers. So schnell, dass Kevin sich beeilen musste, um hinterherzukommen.

      Sie waren schon immer gut im Weglaufen gewesen. Wann immer sie in Probleme gerieten, weil sie irgendwo waren, wo sie nicht sein sollten, hatten sie es immer geschafft, ihren Verfolgern zu entkommen. Naja, meistens jedenfalls. Immerhin öfter als die Hälfte der Fälle. Aber dieses Mal ahnte Kevin, dass sie etwas Schlimmeres, als eine strenge Verwarnung bekommen würden, wenn die Kreaturen hinter ihnen sie fangen würden.

      Er konnte den dumpfen Aufschlag ihrer Schritte auf dem Boden des Bunkers hören, als sie ihnen folgten, das Geräusch ihrer beständigen Stille, abgesehen von dem Klopfen der Stiefel auf dem Betonboden. Sie rannten nicht bei ihrer Verfolgung, kreischten oder schrieen nicht und forderten auch nicht, dass Kevin und Luna anhalten sollten. Irgendwie machte es all das noch beängstigender. „Hier entlang“, rief Luna und führte ihn noch tiefer in die Basis hinein. Sie kamen an dem Waffenraum vorbei und jetzt wünschte Kevin sich, dass er irgendeine Art von Waffe hätte, einfach weil es der einzige Weg schien, dass sie hier noch heil raus kämen. Da er keine hatte, riss er einfach während er rannte alles um, was ihm in die Quere kam. Er schob einen Rollwagen in den Weg der Verfolger und schloss Türen hinter sich. Der Krach sagte ihm, dass sie die Hindernisse überwanden, die er ihnen in den Weg gestellt hatte, aber bis jetzt schien sie nichts auch nur ein klein wenig aufhalten zu können.

      „Ruhe jetzt”, flüsterte Luna und zog Kevin in einen anderen Flur und lief nur noch auf Zehenspitzen. Ein Haufen Wanderer und Soldaten rannte eine Sekunde später vorbei. Sie bewegten sich mit all der Geschwindigkeit und Stärke, die von der Kontrolle der Aliens zu kommen schien.

      „Warum sind sie so schnell?“, flüsterte Kevin und versuchte seinen Atem zu beruhigen. Es war nicht fair, dass sie so schnell waren. Das Mindeste, was man von einer Alien Invasion erwarten konnte, war, dass man gut vor ihnen weglaufen konnte.

      „Die Aliens lassen sie wahrscheinlich alle ihre Muskeln benutzen“, sagte Luna, „es ist ihnen egal, ob sie ihnen wehtun. Du weißt schon, so als wenn Omas Menschen von Autos befreien würden.“

      „Omas können Menschen von Autos befreien?“ wiederholte Kevin ungläubig.

      Luna zuckte mit den Schultern. Mit ihrer Gasmaske im Gesicht war es unmöglich zu wissen, ob sie sich über ihn lustig machte oder nicht. „Das habe ich im Fernsehen gesehen. Kommst du langsam wieder zu Atem?“

      Kevin nickte, auch wenn das nicht ganz stimmte. „Wo gehen wir hin? Wenn sie schlau sind, dann haben sie jemanden am Eingang platziert.“

      „Dann gehen wir zu dem anderen Eingang“, sagte Luna.

      Der Notausgang. Kevin war so mit dem Überfall auf den Bunker beschäftigt gewesen, dass er ihn schon fast vergessen hatte. Wenn sie dort hingelangen könnten, dann hatten sie vielleicht eine Chance. Sie konnten ins Auto steigen und zur NASA fahren.

      „Bereit?“, fragte Luna. „Dann los.”

      Sie schlichen den Flur entlang und irgendwie war es schlimmer, die kontrollierten Menschen nicht zu sehen, als sie zu sehen. Sie waren so ruhig, dass sie an jeder Ecke hätten warten können, um sie anzugreifen und wenn sie das taten, dann würde das, was als Nächstes passieren würde, nicht—“

      „Lauf!“, rief Luna plötzlich, als ein Arm nach ihr griff. Er hielt sie am T-Shirt fest und Kevin warf sich mit seinem ganzen Gewicht gegen den Arm, als wenn er ihn überwältigen wollte.

      Luna kam frei und sie rannten weiter, machten wahllose Drehungen und Wendungen, um ihre Verfolger abzuschütteln. Sie konnten nicht schneller als sie in einer geraden Linie rennen, sie mussten also nach Orten Ausschau halten, wo die kontrollierten Menschen sie nicht finden konnten und versuchen, das Labyrinth ähnlicheSystem des Bunkers gegen sie zu verwenden.

      „Hier rein“, sagte Luna und zeigte auf eine Tür.

      Kevin musste ihr glauben. Im Moment war er so verloren, dass er nicht einmal mehr den Weg in den Kontrollraum finden würde. Er rannte hinter Luna her in den Flur, dann schloss er die Tür hinter ihnen, schnappte sich einen Feuerlöscher und versuchte damit die Türklinke abzuschlagen. Die Tür sah so schwach aus im Vergleich zu der Stärke der kontrollierten Menschen.

      Jetzt mussten sie nur noch die Notluke öffnen.

      Kevin legte seine Hände an das Rad und versuchte es zu drehen. Nichts passierte, es war so steif, dass es sich anfühlte, als wäre es aus Stein. Er versuchte es erneut, seine Knöchel wurden weiß vor Anstrengung.

      „Vielleicht hilfst du mir?”, schlug er vor.

      „Aber du scheinst Spaß zu haben“, sagte Luna hinter ihrer Gasmaske, ehe sie nach dem Rad griff und mit ihm zog. Es bewegte sich immer noch nicht.

      „Wir müssen stärker ziehen“, sagte Luna.

      „Ich versuche es schon so gut ich kann“, versicherte Kevin ihr.

      „Naja, wenn du nicht einen der kontrollierten Menschen um Hilfe fragen willst, musst du stärker ziehen. Bei drei. Eins…“

      Ein Geräusch kam von der Tür, die Kevin verbarrikadiert hatte.

      „Drei!”, sagte er und zog mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, am Rad. Luna schien dieselbe Idee zu haben, sie hing ihr ganzes Gewicht daran.

      Endlich, als ein zweites Geräusch von der Tür kam, die sie versperrt hatten, bewegte sich das Rad. Sie drehten die Tür auf, obwohl Kevins Muskeln sich beschwerten und dann tauchte Luna mit dem Kopf zuerst hinein. Sie wartete gar nicht erst, ob Kevin vielleicht zuerst gehen wollte. Er kam hinter ihr her, und schloss die Luke hinter ihnen, in der Hoffnung, dass der Flur für ihre Verfolger einfach leer aussaß.

      Der Raum dahinter war eng, ein wenig enger als eine Art Krabbeltunnel. Wenn sie beide Erwachsene gewesen wären, hätten sie wahrscheinlich kaum hineingepasst. So jedoch war ausreichend Platz, um mit den Händen und Knien zu krabbeln. Sie krabbelten schnell zu einer weiteren Luke am Ende. Gott sei Dank war diese Tür nicht versperrt und ließ sich leicht öffnen und gab den Berghang dahinter frei.

      „Wir müssen vorsichtig sein”, sagte Luna leise, als beide endlich am Berghang ankamen. „Sie sind vielleicht noch irgendwo da draußen.“

      Das waren sie, denn Kevin konnte weiter entfernt Personen sehen, die den Berghang hochliefen, als wenn sie zum Vordereingang gehen würden. In der Nähe standen ein paar Bäume und Luna versteckte sich hinter einem, bückte sich und versuchte, außer Sichtweite zu bleiben.

      Sie schlichen den Berg hoch und versuchten herauszufinden, wo genau sie Dr. Levins Auto versteckt hatten. Wenn sie zum Auto gelangen könnten, dann könnten sie hier rauskommen, die von den Aliens kontrollierten Menschen zurücklassen und zur Basis fahren.

      Kevin entdeckte das Auto ein wenig weiter weg, direkt dort, wo sie es stehen gelassen hatten und wo es sich außerhalb der Sichtweite befand. Er schlich in die Richtung… und dann sah er Chloe um die Ecke der Bergstraße und aus Richtung des Parkplatzes kommen. Ein paar Touristen bewegten sich mit der merkwürdig koordinierten Ruhe der von den Aliens kontrollierten Menschen und rannten hinter ihr her und holten auf.

      „Wir müssen ihr helfen”, sagte Kevin.

      „Nach allem, was sie getan hat?“, schimpfte Luna. „Sie hätte es verdient, wenn sie auch ein Alien wird. Sie würde wahrscheinlich weniger Probleme machen.“

      „Luna“,


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