Primärziel: Der Werdegang von Luke Stone—Buch #1. Джек Марс

Primärziel: Der Werdegang von Luke Stone—Buch #1 - Джек Марс


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sprühte gegen den Helikopter. Es war, als wäre er ein U-Boot unter Wasser, nur dass das Wasser aus Sand gemacht war.

      Luke könnte die Mission abbrechen. Er könnte sich Heaths Befehlen widersetzen. Diese Jungs würden eher auf ihn als auf Heath hören - es waren seine Jungs, nicht Heaths. Die Konsequenzen wären natürlich die Hölle. Heath würde ihm nachstellen. Don würde versuchen, Luke zu beschützen.

      Doch Don wäre dann ein Ziviler.

      Hätte er Glück, dann würde die Anklage Befehlsungehorsam lauten, liefe es nicht so gut, dann wäre es Meuterei. Ein Kriegsgerichtsverfahren wäre fast garantiert. Luke kannte die Präzedenzfälle - ein durchgedrehter Selbstmordbefehl war nicht unbedingt ein gesetzloser Befehl. Er würde bei jedem Kriegsgericht verlieren.

      Er starrte die Männer weiter an. Sie starrten ihn weiter an. Er konnte es in ihren Augen sehen, oder dachte das zumindest:

      Sag es ab.

      Luke schüttelte es von sich ab.

      Er blickte Wayne an. Der zog seine Augenbrauen hoch, zuckte ein wenig mit den Schultern.

      Deine Entscheidung.

      „OK Jungs”, sagte Luke, „schlagt hart und schnell zu heute Nacht. Keine Rumspielerei. Wir gehen da rein, wir erledigen unseren Job und dann hauen wir wieder ab. Vertraut mir. Es wird überhaupt nicht wehtun.”

      KAPITEL ZWEI

      22:01 Uhr Arabische Standardzeit (13:01 Uhr USA Eastern Daylight Zeit)

      In der Nähe der pakistanischen Grenze

      Kamdesch Distrikt

      Nuristan Provinz, Afghanistan

      „Los!” schrie Luke. „Los! Los! Los!”

      Zwei dicke Seile wurden von der Buchtentür des Helikopters herabgelassen. Männer seilten sich daran ab und verschwanden dann im wirbelnden Sand. Sie hätten dreihundert Meter hoch in der Luft oder drei Meter vom Einsatzort entfernt sein können.

      Der Wind heulte. Beißender Sand und Erde sprühten hinein. Lukes Gesicht war durch eine Ventilatormaske verdeckt. Er und Heath waren die letzten, die sich aus dem Helikopter schwangen. Heath trug eine ähnliche Maske - sie sahen wie zwei Überlebende eines Atomkrieges aus.

      Heath blickte Luke an. Sein Mund bewegte sich unter seiner Maske.

      „Wir werden Legenden, Stone!”

      Luke drückte auf den grünen START Knopf seiner Stoppuhr. Das hier wäre hoffentlich schnell vorbei.

      Er blickte unter sich. Er konnte dort unten und auch sonst wo überhaupt nichts erkennen. Er musste daran glauben. Er sprang ab und fiel durch die trostlose Finsternis. Zwei, vielleicht auch drei, Sekunden später kam er hart auf dem Boden an. Die Landung ließ eine Schockwelle seine Beine hinaufschießen.

      Er ließ das Seil los und blickte sich um, versuchte sich zu orientieren.

      Heath landete eine Sekunde nach ihm.

      Männer in Masken erschienen in der Dunkelheit. Martinez, Hendricks. Hendricks zeigte hinter sich.

      „Da ist die Mauer!”

      Etwas Großes türmte sich da hinten auf. OK, das war die Wand zum Lager. Ein paar schwache Lichter schienen darauf.

      Hendricks sagte etwas, doch Luke konnte es nicht hören.

      „Was?”

      „Die wissen Bescheid!”

      Die wissen Bescheid? Wer? Wusste was?

      Über ihren Köpfen veränderte sich der Lärm der Hubschraubermotoren, als ob sie hinaufflögen. Plötzlich blitzte ein helles Licht von der Oberkante der Mauer.

      Etwas schrie im Vorbeiflug.

      Minenwerfer.

      „Beschuss!” schrie Luke. „Eingehender Beschuss!”

      Die vagen Schatten um ihn warfen sich zu Boden.

      Zwei weitere Lichtblitze leuchteten auf.

      Dann ein weiterer.

      Dann ein weiterer.

      Woher wussten sie es?

      In der schwarzen Finsternis des Himmels explodierte etwas. Die Explosion war gedämpftes Orange und Rot. In dem Sandsturm klang die Explosion wie das Krachen entfernten Donners. Der Helikopter. Er wurde getroffen.

      Von seinem Blickwinkel von der Erde aus beobachtete Luke, wie er durch den Himmel kreiste, ein orangefarbender Streifen gegen das Schwarz. Er drehte sich rechtsherum um seine eigene Achse. Die Motoren schrien und Luke dachte, er könnte den Klang der Rotorenblätter hören.

      Wump. Wump. Wump. Wump.

      Er schien sich in Zeitlupe zu bewegen, seitwärts und nach unten. Er erleuchtete die Nacht wie ein Tracer, während er über die Steinmauer des Lagers fiel.

      BUMM!

      Er explodierte auf der anderen Seite der Mauer, in dem Lager. Ein Feuerball stieg in die Luft, zwei oder drei Stockwerke hoch. Für einen Augenblick stellte sich Luke vor, dass alles vorbei wäre. Helikopter abgeschossen, Piloten tot. Unterstützungshubschrauber dienstunfähig. Sie waren hier gefangen und der Taliban schien gewusst zu haben, dass sie auf dem Weg waren.

      Doch dieser Helikopter explodierte gerade in dem Lager.

      Wie eine Bombe.

      Und das könnte ihnen die Initiative geben.

      Mehrere Männer in Masken lagen in der Nähe.

      Martinez, Hendricks, Colley, Simmons. Sein Team.

      Heath musste auch hier irgendwo sein.

      „Hoch!” rief Luke. „Hoch! Los geht’s!”

      Er sprang auf die Beine, zog die Person, die ihm am nächsten war, mit sich. Sofort standen alle auf und rannten los, ein Dutzend Mann, sie bewegten sich schnell. Nachtsicht war sinnlos. Licht war sinnlos und würde nur Feuer auf sich ziehen. Sie rannten einfach in der tiefen Dunkelheit los.

      In zehn Sekunden hatten sie die Mauer erreicht. Luke riet links und bewegte sich dorthin, schlich sich am Stein entlang. Binnen ein paar Sekunden erreichte er die Öffnung. Da war der Helikopter, eine Apokalypse. Ein paar Silhouetten rannten in dem Licht der Flammen, zogen Verwundete weg von ihm.

      Luke zögerte nicht. Er rannte durch die Öffnung, hatte seine MP5 gezogen. Er gab ihnen eine Salve automatischen Feuers. Jetzt rannten die Silhouetten weg, auf einen weiteren hochragenden Schatten zu, Lichter winkten ihnen durch das Chaos zu.

      Das Haus.

      Seine Männer rannten mit ihm.

      Vor ihnen stürzten die Silhouetten der flüchtenden Männer eine kleine Treppe zum Steinhaus hinauf. Luke folgte ihnen.

      Zwei Männer standen in der Tür, zogen Maschinengewehre von ihren Schultern. Sie trugen lange Bärte und die Turbane des Talibans.

      POPP! POPP! POPP! POPP! POPP!

      Luke schoss, ohne darüber nachzudenken. Die beiden Männer fielen.

      Plötzlich gab es eine Explosion hinter ihm. Er blickte zurück - es war unmöglich zusehen, was da vor sich ging. Er ging in das Haus. Einen Augenblick später erschienen vier Männer neben ihm - sein A-Team. Sie nahmen Schussstellung im steinernen Foyer ein, blickten in Richtung des restlichen Hauses.

      Sie zogen ihre Ventilatormasken gleichzeitig aus, fast so als ob sie eine Person wären. Martinez ging zu den gefallenen Taliban Mitgliedern und schoss jeden von ihnen in den Kopf. Er rührte keinen der beiden an.

      „Tot!” sagte er.

      Es war ruhiger hier.

      „B-Team Anführer”, sagte Luke in sein Helm-Mikrofon. „Status?”

      Heath kam aus der Dunkelheit in das Haus gerannt.

      „B-Team Anführer…”

      „Wir


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