Die Genesis aus biblischer Sicht. Roman Nies

Die Genesis aus biblischer Sicht - Roman Nies


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die ein Planet wie die Erde benötigt, um in ihrem Umkreis existieren zu können,

      - die Planeten unseres Sonnensystems haben Größe, Beschaffenheit und Umlaufbahn wie sie für die Erhaltung der Bedingungen, unter denen die Erde um die Sonne läuft, notwendig zu sein scheinen, wie man durch Berechnungen festgestellt hat. Dazu gehören:

      - - nahezu kreisförmige Bahnen sorgen für einen gleichbleibenden Abstand zur Sonne mit einem gleichgerichteten Umlaufsinn und gleich gerichteten Drehsinn um die eigene Rotationsachse,

      - - Gliederung in kleinere erdähnliche, innere Planeten und größere, gasförmige, äußere Planeten

      - - Abstände der Planeten untereinander gemäß einer mathematischen Reihe

      - - die äußeren Gasplaneten schlucken kosmisches Material, das die Erde treffen könnte

      - der Erdmond stabilisiert die Erdachse,

      - die Erdrotation bringt eine Tag- und Nachtdauer von 24 Stunden, so dass sich die eine Seite nicht zu sehr aufhitzen und die andere Seite nicht zu sehr abkühlen kann,

      - die Erdatmosphäre ist so aufgebaut, dass sie vor der (sechsfach schädlichen) Strahlung aus dem Weltraum geschützt ist. Nur der optisch sichtbare Teil der Strahlung erreicht den Erdboden und genau dafür sind Mensch- und Tieraugen ausgestattet,

      - die Erde ist so aufgebaut, dass nur an ihrer dünnen Oberflächenschicht Leben möglich ist, sie hat dazu den passenden Erdmagnetismus und die passenden atmosphärischen Bedingungen: Die Erdgröße bedingt, dass Moleküle und Luft nicht in den Weltraum entweichen können,

      - verschiedene erdtypische Faktoren wirken zusammen, dass Erdboden, Luft und Ozeane in mäßiger Bewegung gehalten werden, was für Lebensbedingungen und Fortpflanzung der Lebewesen wichtig ist, große Stürme wie auf anderen Planeten gibt es nicht; zu solchen Faktoren zählen die Plattentektonik, die gemäßigte Erdrotation, der gemäßigte Vulkanismus,

      - die Erde befindet sich in einem exakten Abstand zur Sonne, der irdische Lebensverhältnisse ermöglicht, weil geringe Abweichungen davon die Erde wegen zu großer Hitzeentwicklung oder zu großer Kälte in eine Wüste verwandeln würde: zu diesen Lebensverhältnissen gehört das Vorkommen von flüssigem und kondensierbarem Wasser,

      - der Wasserkreislauf ist ein sich selbst regulierendes System, das ist nur möglich, weil Wasser spezifische Eigenschaften hat, die zu den atmosphärischen und geologischen Bedingungen auf der Erde passen bzw. von diesen mit ihren Wirkungen ergänzt werden.

      Warum die Naturwissenschaftler angesichts der Fülle der Designargumente in der Schöpfung nicht zurückkehren zu den Denkvoraussetzungen ihrer wissenschaftlichen Vorfahren liegt offenbar an der vorherrschenden „gottlosen“ Weltanschauung, der sie huldigen, ob sie daran glauben oder auch nicht. Johannes Kepler oder Max Planck können als beispielhaft dafür gelten, dass es inspirierend und motivierend sein kann „die Gedanken Gottes nachlesen“ zu können oder sogar zu Gott hin zu denken, um etwas über Ihn zu erfahren. Das müsste das größte Ziel überhaupt sein, das sich ein Forscher setzen kann. Dass man sich als Naturwissenschaftler zwangsläufig zu Gott hinbewegt, haben in ähnlicher Weise der britische Astrophysiker Arthur Stanley Eddington, der Physiker Ernest Rutherford und der Begründer der modernen Geologie Charles Lyell erfahren. Der sagte sogar: „In welcher Richtung wir immer unsere Nachforschungen anstellen, überall entdecken wir die klarsten Beweise einer schöpferischen Intelligenz, ihrer Vorsehung, Weisheit und Macht."

      Arthur Schopenhauer hat schon im 19. Jahrhundert kritisiert, dass die aufkommenden neuen Weltanschauungen, die nicht mit Gott rechnen, einen Teil der Wirklichkeit ausblenden könnten. Fast prophetisch wirkt es, wenn er warnte: „Wohin Denken ohne Experimentieren führt, hat das Mittelalter gezeigt; aber dieses Jahrhundert lässt uns erleben, wohin Experimente ohne Denken führen.“ *25

      Diese Verweigerung gründlicher Reflektion des empirisch Belegbaren, währt nun schon über ein Jahrhundert und kann am Beispiel zweier berühmter, in der Mitte des letzten Jahrhunderts gemachter Entdeckungen gezeigt werden, die immer noch als Nachweis des „Lebens ohne Gott“ missbraucht werden, obwohl die Entdecker selber davon abgerückt sind.

      Stanley Miller hatte herausgefunden, dass man im Labor Aminosäuren, Bausteine für die Lebewesen, aus einfachen Ausgangsstoffen herstellen konnte. Beinahe zeitgleich fanden Watson und Crick die Struktur der Erbinformation in den DNA-Molekülen heraus. Alle drei glaubten zunächst, dem Rätsel des Lebens nahe gekommen zu sein.

      Watson und Crick redeten sogar davon, sie hätten das „Geheimnis des Lebens“ entdeckt, als sie auf die molekulare Struktur der DNA gekommen waren. Man hat schon damals wissen können, dass in der DNA lediglich die Erbinformation (oder auch nur ein Teil davon) molekular niedergeschrieben ist und dass Aminosäuren nur ein Baustoff, aber noch keine „Lebenssubstanz“ sind. Watson gab als seine Motivation und Zielsetzung an, er wolle das Leben nur aus der Sprache der Chemie heraus erklären: „Genau das wollten wir. Denn wenn das Leben Chemie ist, dann können wir es verstehen. Wenn es mehr als Chemie wäre, würden wir es nicht verstehen. Wenn Gott das Leben geschaffen hätte, würden wir es nie verstehen“ *26

      Die Naturwissenschaftler versuchen alles auf der Grundannahme des Naturalismus zu ergründen. Aber wenn es „mehr als Chemie“ und „mehr als Biologie und Physik“ gibt, muss dieser Versuch scheitern. Das „Mehr“ wäre dann ein „meta“ und lässt sich nicht bis zum Grund erforschen.

      Aber dennoch stößt man immer wieder auf sich aufdrängende Rückschlüsse, die nicht zum Paradigma, dass die Welt ziel- und zwecklos durchs Weltall treibt, passen. Der Astrophysiker Norbert Pailer schrieb: „Obwohl jede von einem Archäologen gefundene Hieroglyphe als Zeichen einer Intelligenz gewertet wird, haben manche Zeitgenossen bei diesbezüglichen Aspekten des Kosmos persönliche Vorbehalte!" *27 Der britische Philosoph und Mathematiker Alfred North Whitehead, der die Leugnung der Zweckmäßigkeit in der Natur für widersinnig und erkenntnisverdunkelnd hielt, schrieb 1976: „Wissenschaftler, deren Lebenszweck in dem Nachweis besteht, dass sie zwecklose Wesen sind, sind ein hochinteressanter Durchsuchungsgegenstand." *28

      Die Weigerung heutiger Wissenschaftler diesen früheren Weg der Forschung unter Einbezugnahme der Existenz des Schöpfers allen Lebens zu beschreiten, könnte sich als kontraproduktiv erweisen, nicht nur für den Erfolg ihrer Forschung, sondern auch für ihre eigene Erkenntnisfähigkeit. Denn wie schon Pascal wusste, man kann nur im Licht bleiben, wenn man sich nicht von ihm abwendet.

      Dass die Betreibung von Naturwissenschaft heutzutage im 21. Jahrhundert unter einem Diktat der Evolutionisten steht, steht außer Zweifel. Die Front der alternativen „Intelligent Design“ – Vertreter wird immer größer, weil sich die Widersprüche und Lücken in der Religion des atheistischen Evolutionismus nicht mehr unter den Teppich kehren lassen. Es wäre intellektuell redlich, wenn die Wissenschaftswelt wieder mehr zu einer ergebnisoffeneren Perspektive zur Entstehung des Lebens übergehen würde. Darwins Theorie benötigt zu viele unbewiesene Vermutungen und Hilfsthesen um für sich mehr beanspruchen zu können, als weiter der Forschung unterworfen zu sein.

      Die ersten Lebewesen in der untersten geologischen Ablagerung des Kambriums sind voll entwickelt und haben keine fossilen Vorgänger. Das hatte schon Darwin bemerkt und kritisiert. Er durfte zu seiner Zeit noch hoffen, dass man in der geologischen Forschung einfach noch nicht so weit war und sich die Fossilien noch finden lassen würden. Doch das ist nie geschehen, obwohl man weltweit gigantische Mengen an Fossilien gefunden hat. Aber niemals sind es Zwischenformen, sondern immer sind die Organismen voll ausgebildet. Es gibt andere Forschungsgebiete, die sich erst noch nach Darwin etablieren und entwickeln mussten. Dazu gehört auch die Biochemie. Man weiß heute, dass die zufällige Entstehung eines funktionell stabilen Proteins ausgeschlossen ist. Auch eine Million Mutationen, die ja nicht zielgerichtet sein können, helfen nicht weiter. Es gibt aber unzählige hochkomplexe Proteine, die sich voneinander unterscheiden.

      Es wäre an der Zeit, dass Wissenschaftskreise mit der Hexenjagd auf Evolutionsverweigerer aufhörten und stattdessen damit anfangen, der Vorstellung, dass das Leben auf der Erde von einer höheren Macht gestaltet wurde, Raum zu geben.


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