Aus der Demut zur Freiheit und Liebe (Gottes). Hannes Kerfack

Aus der Demut zur Freiheit und Liebe (Gottes) - Hannes Kerfack


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Reichtum weg. Hiob wird todkrank. Bleibt Hiob weiterhin fromm? Darum geht es dem Teufelsengel. Hiob möchte lieber sterben als leiden. Am Ende klagt Hiob zu Gott. Doch Gott hat die Engel und Teufelsmächte nicht immer unter Kontrolle. Sie brechen in die Schöpfung ein. Gott macht Hiob darauf aufmerksam. Hiob sieht das ein. Er wird von Gott mit doppeltem Reichtum belohnt.

       Hier habe ich die Aufgabe missverstanden, da es um die Angelogie (Lehre der Engel) gehen sollte, die ich dann mit der lebensweltlichen und modernen Sicht, mit der Asterix-Erzählung gegenüber stellte. Entscheidend ist immer der Gedanke der unverfügbaren Rettung vor großer Gefahr durch Gott, ohne dass es die Menschen genau selbst wissen können. Eine Predigt nimmt auch systematisch-theologische Gedanken auf.37

      Imagination einer Nachgeschichte zu Mk 10

      Bartimäus sprang hin und her, lachte und freute sich. Jesus hatte ihn von seiner Blindheit geheilt. Er sieht die Welt mit ganz anderen Sinnen. Nicht mehr allein durch Riechen, Schmecken, Hören oder Fühlen. Ein ganz neues Gefühl, was Bartimäus seit vielen Jahren nicht mehr kennt. Er sah die bunten Früchte auf dem Marktplatz von Jericho, machte die Augen weit auf, zeigte allen, dass er wieder sehen kann. Es war wie als ob er durch eine neue Welt ging. Ein Stein fiel ihm von den Augen und vom Herzen. Er wusste, dass Jesus sich auf dem Weg nach Jerusalem befand, nachdem sie am Stadtrand an einem Meilenstein vorbei kamen, der nach Jerusalem führte. Jericho und Jerusalem liegen etwa 100 Stadien voneinander entfernt. Bartimäus folgte Jesus noch ein paar Stadien nach, bis Jesus sich zu ihm umdrehte und sagte: "Du hast mir gezeigt, wie groß dein Vertrauen zu mir war, dass ich dich heilen konnte. Aber mehr kann ich nicht für dich tun. Zeige nun den Menschen, was dir Gutes geschehen ist. Gehe hinaus in die Welt!" Und Bartimäus weinte mit seinen neu geöffneten Augen, denn Jesus war für ihn ein Freund geworden, den er nicht mehr loslassen wollte. "Weine nicht." sagte Jesus. Und Jesus nahm ihn noch einmal in seine Arme und tröstete ihn. "In Jerusalem erwarten mich meine Feinde. Mein Tod ist nahe. Dass du mir nachfolgst, zeigt, dass ich etwas erreicht habe. Doch bald werde ich in dieser Welt nichts mehr erreichen können. Ich werde aber immer bei denen sein, die mir vertraut haben, sie zum Leben zu ermutigen. Geh Bartimäus, zeige den Anderen die Kraft meines Vertrauens, das deine Augen geheilt hat. Du bist der beste Beweis. Vertraue mir. Ermutige Andere zum Leben und denke an mich." Bartimäus wollte noch mehr weinen, aber er stand auf, lächelte Jesus an und winkte ihm zu.

      Imagination einer Vorgeschichte zu Mk 3

      Jesus spricht im Monolog, nachdem er in eine leerstehende Steinhütte in Galiläa mit seinen Jüngern zur gemeinsamen Mahlzeit eingekehrt ist. Er hält sich im Inneren der Hütte auf und liegt auf einem Strohbett, während er über die Ereignisse des Vormittags nachdenkt. Plötzlich erhebt er sich, stampft mit den Füßen laut auf den Holzboden und geht mit schnellen Schritten hin und her. "Es ist ein Kreuz mit den Sabbatvorschriften. Man kann nicht gegen sie verstoßen, ohne gleich von den Pharisäern angeklagt und verurteilt zu werden! Ich weiß, sie wollen die Thora in das Alltagsleben integrieren, damit sie ihre Bedeutung nicht verliert. Aber wie weit darf diese Verschmelzung gehen, dass ich noch ein freier Mensch sein darf, um mich frei für eine Lebensweise in Armut zu entscheiden?" Die Jünger hören die lauten Geräusche und den lauten Monolog von draußen und gehen zu Jesus hinein. "Was klagst du, Meister?" "Wisst ihr noch, was heute Vormittag passiert ist? Ich war mit euch auf einem Getreidefeld und ihr erntetet die Ähren, damit wir uns mit ihnen sättigen können. Weil wir wie die Armen das Evangelium verkünden möchten und unseren Privatbesitz aufgegeben haben, haben wir keinen Reiseproviant bei uns. Diesen müssen wir auf dem Weg erwerben. Da kamen ein paar Pharisäer plötzlich am Wegesrand vorbei, die sich auf dem Weg zur Synagoge befanden und schimpften, dass wir verbotenerweise am Sabbat arbeiten und Ähren sammeln. Aber das Evangelium kann nicht hungrig gelobt und gepredigt werden. Ein Kompromiss zwischen einer Lebensweise in Armut und einem Halten der Thora ist nötig: Der Mensch ehrt den Sabbat und kann über ihn frei verfügen. Aber nicht der Sabbat beherrscht den Menschen, der uns hungern lassen möchte, weil wir das Arbeitsverbot einhalten müssen." Und die Jünger nickten und stimmten zu, denn dieser temperamentvollen Argumentation war nichts hinzuzufügen.

      Ein-Wort-Sätze zum Thema „Warten“38

      Ungeduld. Lieben. Allein. Einsam.

      Warten. Qual. Seele. Versager. Selbstzweifel.

      Warten. Zeitlos. Schreien. Innerlich. Dumm. Kälte. Wut.

      Hoffnung. Enttäuschung. Himmel. Hoch. Jauchzend. Trübsal.

      Angst. Weglaufen. Wollen. Warten. Hoffnung. Enttäuschung.

      Ruhe. Stille. Rastlosigkeit. Warten. Aufgeben. Erkenntnis.

      .. (Wendepunkt. Langsam. Schleichend. Prozess)

      Altes. Leben. Zurücklassen. Abbruch.

      Zuhause. Bett. Trauer. Stille. Trost. Familie. Freunde.

      Nähe. Wärme. Umarmung. Traurig. Weinen. Seufzen.

      Schniefen. Durchatmen.

      Düfte. Blumen. Heizungswärme. Getränk. Tee. Kuchen. Gespräch. Empathie.

      Zukunft. Leben. Liebe. Glück. Wiederbesinnung. Hoffnung. Gegenliebe. Arbeit. Studium. Schule. Alltag

      Neues. Leben. Wagen. Aufbruch.

      Warten. Zeit. Heilen. Alle. Wunden.

       Welche Worte fallen noch ein? Was kann sich aus ihnen weiter entwickeln?

      Ein Zeitungsartikel

      Aus dem Fliegenden Papyrus Jerusalem – Anfang des Jahres 30 n. Chr. (genaues Datum ist unbekannt)39

      Jesus macht das Unmögliche möglich – von Julius Josephus

      Bethanien - Flavius, ein ansässiger Jude aus der nahen Umgebung, berichtet: "Vor vier Tagen habe ich Lazarus mit ein paar Trägern in das Grab gebracht. Wir konnten vorher nur noch seinen Tod feststellen. Dann haben wir den Leib einbalsamiert und mit einem Leinentuch eingewickelt, so wie es die Grabriten vorschreiben und das Felsengrab mit einem großen Stein verschlossen." Lazarus hatte eine wohlhabende Familie, die diese Riten bezahlt haben. Seine Schwester Marta erzählt: "Er war ein besonderer Mensch, gesellig und spielte gerne mit den Kindern im Dorf. Er gehörte zu uns. Dann vor ein paar Monaten wurde er schwer krank. Fieber, kalte Haut und beklemmter Atem bestimmten sein Leben. Er schrie in der Nacht vor Schmerzen und schwitzte dabei sehr. Wir haben nach einem Arzt aus Jerusalem geschickt, der versuchte mit beruhigenden Kräutern und kalten Leinenbinden am Körper die Schmerzen und das Fieber zu lindern. Es half nichts." Der in Galiläa und Jerusalem bekannte Wanderprediger und Heiler Jesus erfuhr davon und zog mit seinen Jüngern zu der Familie von Lazarus. Vor ein paar Tagen besuchte er ihn, wo Lazarus schon an seiner Krankheit litt. Jesus predigt von der Auferstehung des Lebens und einem gnädigen Gott, der fähig ist, alle Krankheiten zu heilen. Er steht dabei auch bei den Pharisäern und Schriftgelehrten in der Kritik, mithilfe von dämonischen Kräften, Menschen von ihren Krankheiten zu heilen. Wir berichteten vor einiger Zeit von dem Skandal, dass Jesus am Sabbat heilte. Seine Gegner drohten ihm schon mehrmals die Steinigung oder Kreuzigung für seine religiösen Vergehen und Tabubrüche an. Als Jesus zu der Menge kommt, die die Grab- und Trostriten am Grab von Lazarus vollziehen, wird erneut Kritik laut. Philo, ein weiterer Teilnehmer, berichtet: "Jesus stand da und schaute mit empörtem, stirnrunzelnden Gesicht in die Menge und sagte: "Warum trauert ihr, auch wenn Lazarus noch lebendig ist? Ihr habt einen Lebenden lebendig begraben! Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen." Wir dachten, Jesus ist fähig uneingeschränkt zu heilen, sogar vom Tod. Dass er bei Lazarus keinen Erfolg gehabt hat, empörte uns." Jesus befiehlt den Stein vom Grab zu wälzen und ruft: "Komm Lazarus, komm heraus, dein Glaube an mich und das Leben retten dich." Sichtliches Erstaunen erfüllte die umherstehende Menge, als Lazarus tatsächlich mit den Leinenbinden und dem einbalsamierten Körper aus der Grab-Tür herauskommt. Jesus hat das für Menschen Unmögliche möglich gemacht.40

      Gespräch über Krankheit und Heilung mit dem Hörer

       (im Gespräch sind die erfundenen Personen: Pastor Isidor und Herr Wenz)

      Pastor Isidor (PI): Herr Wenz, Sie haben unserer Gemeinde in der letzten


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