Die Nicht-Königin. Fiona West
Bist du beschäftigt?
Abbie: Wollte gerade ins Bett gehen ...
Das Handy klingelte und sie ging ran.
»Dies schien besser persönlich erledigt zu werden«, begann er. »Ich weiß, dass du eigentlich am Neunten kommen solltest ...«
»Oh-oh.«
»Ich weiß, es tut mir leid. Es war nicht vermeidbar, Liebling. Können wir es um eine Woche verschieben?«
»Ich schätze. Aber du wirst noch immer nächstes Wochenende hierherkommen?«
»Na ja, eigentlich ...«
»Oh-oh«, seufzte sie.
»Nein, hör einfach zu. Ich bin in der Woche, nachdem ich in Imahara bin, zu einem Gipfel gerufen worden, die Woche vom Neunzehnten. Würdest du mich da treffen wollen?«
»Dich treffen?«
»Du könntest in meiner Mietwohnung bleiben – selbstverständlich in deinem eigenen Zimmer. Und du würdest Geld sparen, da du eine kürzere Strecke fliegst.« Er würde das natürlich denken, da er niemals nicht zurückzahlbare geschäftliche Prallluftschifftickets kaufte, welches sie bereits für Orangiers gekauft hatte. Sie wäre vielleicht in der Lage sie gegen eine Gebühr zu übertragen ... Mehr Geld zum Fenster hinausgeworfen. Beziehungen sind teurer, als mir bewusst war. Sie schluckte das meiste ihrer Einwände und einen weiteren Schluck Wasser herunter. »Wobei geht es bei dem Gipfel?«
»Ah, ja, ich dachte, dass das für dich auch interessant sein könnte. Es geht um Menschenrechte, alle kontinentalen Länder dazu zu drängen ein Abkommen über Menschenrechte zu unterschreiben, innerhalb und außerhalb des Schleiers.«
»Faszinierend. Wenn ich zustimme, würde ich dich überhaupt zu sehen bekommen? Oder wärst du die ganze Zeit in Besprechungen?«
»Er geht von Mittwochabend bis zum Frühstück samstags, also haben wir noch immer das meiste des Wochenendes für Sightseeing und was weiß ich nicht alles. Und wir haben etwas mehr Freiheit herumzulaufen, eine Fahrt machen vielleicht.«
Abbie grinste. »Das klingt nach mehr Spaß, als in meinem Apartment zu sitzen.«
Er hielt inne. »Und ich zögere es zu erwähnen, aber es gibt einen formellen Ball Freitagabend. Es könnte eine gute Gelegenheit für dich sein informell mehr über Menschenhandel zu erfahren, ein paar Verbindungen schließen. Wenn du mich gerne begleiten möchtest, hätte ich dich gerne bei mir. Ich verspreche, dass ich dich zu einer vernünftigen Zeit ins Bett bringe.«
Sie zog die Bettdecke höher, ihr Herz erwärmte sich dabei, dass er daran dachte ihr zu helfen zu versuchen diese Seite ihrer Interessen weiterzuentwickeln. »Ich werde über Freitagabend nachdenken, aber der Rest davon klingt wie eine gute Idee.«
»Gut. Dann haben wir eine Verabredung.«
»Gut.« Sie gähnte. »Okay, mehr habe ich nicht.«
»Ich auch nicht. Bin froh, dass du glücklich mit deiner Security bist. Siehst du? Du kannst mir vertrauen.«
Sie murmelte etwas Unverständliches, als sie auf das Kissen sank, nicht in der Lage ihre Augen offen zu halten.
»Entschuldige, das habe ich nicht verstanden ... Abs? Bist du noch da?«, hörte sie ihn sagen, aber seine Stimme war weit weg und dann war sie weg.
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KAPITEL SECHS
134 Tage bis zur Hochzeit
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KÖNIGIN LILYS BERATERIN Bernice schrieb Abbie am Mittwoch, bevor Parkers Familie anreisen würde, um bei der Planung zu helfen, eine SMS; sie würden in der Innenstadt im Regency Hotel bleiben und Abbie sollte sie um 18 Uhr zum Abendessen in der Suite Ihrer Majestät treffen. Neben Lily waren Rhododendron, Ginger und Dahlia ebenfalls mit dabei; sie haben beschlossen Forsythia dieses Mal zurückzulassen. Die Attaché bestätigte die Verabredung zum Abendessen noch einmal am Donnerstag und am Freitag hatte sie diese Tussi ziemlich satt. Georgie und Tezza tauschten, als sie nach Hause rannte, um zu duschen und sich etwas Angemesseneres anzuziehen, um Parkers Mama zu treffen. Sie trug etwas Make-up auf und versuchte ihre Haare dazu zu bringen sich alle in dieselbe Richtung zu locken. Sie hatte Lily selbstverständlich zuvor getroffen, aber sie hatten keine Zeit in einem Einzelgespräch gemeinsam verbracht. Abbie fand, dass ihre eigene Persönlichkeit in großen Gruppen weniger ruppig war; sie hielt zum großen Teil ihren Mund, nickte eine Menge. Aber es war wirklich nicht wichtig, ob Lily sie mochte oder nicht; der Vertrag war unterschrieben. Irgendwann hat sie der Partie offensichtlich zugestimmt.
Abbie kletterte in die Kutsche und Georgie kam ihr hinterher.
»Aufgeregt?«
»Nö«, gab Abbie reumütig zu. »Lenken Sie mich ab?«
»Okay!« Die gute alte Georgie. Sie war nur ein paar Tage hier gewesen, aber das Mädel war zu allem bereit. »Worüber wollen Sie sprechen?«
»Ich bin neugierig wegen Ihrer magischen Fähigkeiten ... Wie wird man ein nicht technischer Magienutzer? Ich weiß halt, dass Sie ein Band mit der Magie haben ...«
»Ja, das ist richtig. Im Schleier ist die Magie in etwa wie ein Pferd, das gezähmt worden ist. Es ist vertraut damit, was man will, lässt sich bereitwillig satteln, ist es gewohnt aufgezäumt zu sein. Es muss dennoch gebürstet, getränkt, gefüttert, ihm Aufmerksamkeit geschenkt werden ... aber es ist mehr oder weniger abrufbar, wenn man es einen kennenlernen lässt, sich mit einem wohlfühlen lässt.«
»Was genau ist besonders am Schleier?«
»Der Schleier erschafft ein spezielles Umfeld, das manche der magischen Anforderungen erfüllt, ohne dass die ganze Zeit Bedarf an menschlicher Interaktion besteht. Er ist ein Netzwerk aus Generatoren, das Verbindungen zwischen Magiezonen erschafft, so dass ich damit selbst interagieren kann. Magie ist geographisch und die Vorstellung Magie aus einer anderen Zone zu treffen ist höchst interessant für sie. Oder sie Mehrzahl?« Sie legte ihren Kopf für einen Moment schief, schüttelte ihn dann. »Ich weiß nie, welches Pronomen ich für die Magie nehmen soll. Es fühlt sich für mich nach Plural an, aber technisch gesehen ist es eine Einheit.«
»Aber wie lässt dies dann die Lichter angehen?«
»Wir haben sie im Grunde überzeugt sich mit Objekten anstatt Menschen oder anderen Zonen zu verbinden. Die Objekte haben Komponenten, die mit Magie erstellt worden sind, also legt das ein falsches Positiv auf sie. Menschen denken, dass Techniknutzer es einfach haben, aber tatsächlich ist es nicht so einfach dieses Band, diese Komponenten zu erschaffen. Es braucht eine Menge Zeit etwas Körperliches durch Magie zu erschaffen.«
»Sie hatten kein Interesse da dran?«
Sie schüttelte ihren Kopf. »Es ist so, wie manche Menschen Tiere in Zoos nicht anschauen können. Ich bevorzuge meine Magie wild.«
»Wie fühlt es sich an, wenn sie kommt?«
Georgie sah gedankenvoll aus. »Es ist schwer zu beschreiben. Für mich fühlt es sich wie ein Surren in meinen Ohren an, wie ein Moskito ... Man mag es anfangs nicht wahrnehmen, aber wenn man es lange