Fritz Thurn. Galante Expeditionen. Anonym

Fritz Thurn. Galante Expeditionen - Anonym


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Spielzeug dieses niedrigen Lüstlings her. Lasse dich durch seine schamlosen perversen Spielereien nicht missbrauchen. Müsste ich es nochmals mit ansehen, wie du dich unter seinen schweinischen Händen in Wonne windest, ich würde sterben.« Ich sah auf und las in den Zügen der Geliebten nicht als grausamen Hohn. Und höhnisch klang auch ihre Stimme, als sie erwiderte: »Als du wirklich sterben solltest, hast du mich verkauft, um dein Leben zu retten. Nun gehöre ich dir nicht mehr; was gehen dich meine Wonnen an!« – Ich war begeistert vom Charakter dieser Frau, die konsequent und unbeirrt bei ihrem Entschlusse blieb und ich zögerte nun nicht länger mit meiner Schleckandacht zu beginnen. Wie gut ich es verstehe in diesem Breviere zu beten, muss Ihnen, Beliebtestes Tantchen, mit dem appetitlichsten Altare, noch erinnerlich sein. Die temperamentvolle Baronin wurde denn auch zum wundervoll dankbaren Betschemel. Die krampfhaften Zuckungen ihres Unterleibes, das immer mehr anwachsende Lustgestöhne, in das sich unartikulierte Schreie der Liebe zu mir mengten, lieferten mir den willkommenen Beweis dafür, dass ich den erhofften Resonanzboden für meine bewährte Kunst gefunden hatte. Ich ließ sie erst einmal ungestört restlos genießen, setzte aber dann nach der ersten Eruption der Wollustquelle meine Arbeit gleich unermüdlich fort, bis ich wahrnahm, dass bald die zweite Entladung drohte. Da wollte ich sie nun zappeln lassen und begann nur mehr in regelmäßigen Intervallen und ganz leise mit der äußersten Zungenspitze die angeschwollene Klitoris zu betupfen. Die Baronin hob mir ihre bebende Geschlechtspartie krampfhaft entgegen, sodass sie den ganzen Unterleib vom Lager aufrichtete und röchelte: »Bitte, bitte fester – quäle mich nicht länger – ich kann die Wonne nicht länger mehr ertragen!« Schon wollte ich ihrem Flehen willfahren, da trat ein sonderbarer Zwischenfall ein. Ich vernahm plötzlich hinter mir das Geräusch eines kleinen zu Boden fallenden Gegenstandes. Da ich befürchten musste, der Baron könnte sich von seinen Fesseln befreit haben, erhob ich mich rasch und sah mich um. Mit starr aufgerissenen, funkelnden Augen stand da mein gehörnter Feind noch immer ans Fensterkreuz gefesselt. Aber welch merkwürdiges Bild bot er im Übrigen. Aus dem Hosenlatze hatte sich angeschwellt in höchster Erregung sein stark entwickeltes Glied den Weg ins Freie gebahnt und dort streckte es sein Haupt zuckend in die Höhe. So wurde mir auch das früher vernommene Geräusch verständlich.

      22.TIFIn ihrer eifersüchtigen Geilheit hatte die unbändige Rute die Hosenknöpfe abgesprengt und einer davon war auf den Parkettboden gefallen. Ich musste unwillkürlich lachen. Dadurch kam auch die Baronin wieder zur Besinnung und sie nahm den seltsamen Zustand ihres Gatten wahr. Der Anblick, der sich ihr bot, bewirkte nun aber eine ganz unerwartete Veränderung in ihrem Verhalten. Sie war mit einem Male wie umgewandelt. Mit einem wehen Zuge um den Mund sah sie ihren Mann voll Liebe an. – Ließ das überwältigende Zeichen seiner Leidenschaft alte Gefühle in ihr wieder lebendig werden? Oder hatte meine intensive Minettarbeit ihre Nerven überreizt, sodass sie dem Mitleide nicht mehr widerstehen konnte? Vielleicht reizte sie auch der solide Eheknüppel, da sie durch die Zunge nicht voll befriedigt worden war. Jedenfalls faltete sie die Hände und sah mich wortlos flehend an. Wer wird die Rätsel des Weibes je restlos lösen können? Ich zauderte dieser Bitte gegenüber nicht einen Augenblick. Ich trat auf den Baron zu und löste vorsichtig seine Bande in der Überzeugung, dass er sich sofort hasserfüllt auf mich stürzen würde. Er schien indes von einem anderen gewaltiger Triebe beseelt zu sein. Wie ein Tiger warf er sich auf seine Frau und trieb ihr seinen lechzenden Spieß in frenetischer Geilheit tief in den Schoß, den ich so sorgsam für ihn vorbereitet hatte. – Ich zog mich diskret zurück, da ich mich nicht dazu berufen fühlte, der ehelichen Versöhnungsfeier beizuwohnen. – Die Baronin sah ich nicht mehr. Ihrem Gatten schoss ich am nächsten Tage im Zweikampfe eine Kugel in die Schulter. Er wird unter der sorgsamen Pflege seiner Frau wohl bald wieder gesunden. Ich wünsche Beiden nur alles Gute; hat mir doch die Geschichte, die ich mit ihnen erlebte, unbändigen Spaß gemacht. Und hoffentlich auch Ihnen, mein entzückendes Tantchen, die Wiedergabe dieses letzten Streiches Ihres Sie in ewiger Liebe und heißer Dankbarkeit anbetenden Neffen

      Edmond

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