Sklavin. Silke Schmidt

Sklavin - Silke Schmidt


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Auge mehr zu. War es vielleicht nur ein Witz, spielte jemand mit mir oder meinte der kranke Typ das wirklich ernst?

      Mehrfach stand sie auf, und prüfte, ob die Haustür wirklich abgeschlossen war. Die Angst schwelte in ihr hervor. Noch nie im Leben hatte sie so eine merkwürdige und schon beinahe abartige Unterhaltung geführt. Dennoch war da eben auch jene Neugierde, die in Erregung umschlug. Ihre Muschi pulsierte leicht, die süße Feuchtigkeit drängte sich bei den Gedanken an dieses unmoralische Angebot wie ein Wasserfall hervor.

      Auch nach dem Frühstück, beim Gang zur Uni, pochte ihr Herz. Woher weiß er, dass ich studiere. In meinem Profil stand nichts davon. Oder hatte Jack ihm davon erzählt? Die Beine fühlten sich so schwer an, immer wieder schweifte ihr Blick durch die Gegend. Wann immer jemand sie anblickte, erstarrte sie förmlich für einen kleinen Moment.

      Gegen späten Nachmittag huschte sie, so schnell sie konnte nach Hause. Doch dann erstarrte sie erneut. Der Schreck könnte in diesem Moment nicht größer gewesen sein. Mitten vor ihrer Wohnungstür lag ein großer schwarzer Karton. Für Mona, steht oben mit goldener Schrift darauf.

      Hektisch blickte sie sich um, schloss schnell die Tür auf und verrammelte diese nach dem Abschließen zusätzlich mit einem Stuhl. Den großen, aber ziemlich leichten Karton hatte sie dabei noch im Arm.

      Mit einem mulmigen Gefühl öffnete sie die große dunkelrote Schleife. Schwere Handschellen aus Stahl lagen ganz oben auf dem Paket. Als sie diese Handschellen in ihre Hände nahm, zitterte sie leicht und das Herz pochte noch schneller als zuvor. Die Dinger waren so wahnsinnig schwer, ganz anders als die Fesseln, die sie aus den Filmen kannte.

      Dann war da noch ein großer DIN A5 Umschlag. In Schwarz, mit ihrem Namen drauf. Ein beängstigendes Gefühl stieg hervor, doch als sie den Inhalt sah, wurde sie auch richtig geil. Es war genau der Betrag, den er ihr versprochen hatte. Unter dem Seidenpapier lag noch ein kleines Kleidungsstück. Ein dunkelrotes Kleid. Aber nicht einfach ein Kleid. Es war kurz und eng, aus feinster Seide. Als sie es an ihren Körper hielt, musste sie kichern. Das kleine Ding war so kurz, das ihre Titten und der Arsch kräftig hervorsprangen ...

      Aber verdammte Scheiße, woher hatte der meine Adresse????

      Ihr kleines Herz pochte in diesem Moment lauter, als der Straßenlärm, der sich durch das offene Fenster in ihre Wohnung drängte. Die Angst war groß und doch hatte sie das Geld an sich genommen.

      Wenige Minuten später entdeckte sie auf ihrem Tablet eine Nachricht im Facebook-Messenger.

      Remus: Ich hoffe, es gefällt Dir. Ich erwarte Dich am Freitagabend um 17:00 Uhr und werde Dich am Sonntagabend wieder sicher nach Hause bringen!

      Mona: Wer bist Du? Woher kennst Du meine Adresse??? Sags mir!

      Remus: Du bist meine Sklavin. Ich stelle hier die Fragen! Du hast mein Geld genommen! Und ich habe noch einen weiteren Anreiz für Dich! Wenn Du durchhältst, bekommst Du die gleiche Summe noch einmal am Sonntag!

      Gerade noch wollte sie ihm eine böse Nachricht schreiben, doch da war wieder diese Zahl, dieses ganze viele Geld. Will er mir wirklich noch einmal so viel Geld geben? Scheiße, was soll ich nur machen?

      Es gab immer mal wieder Momente, wenn sie sich mit neuen Kunden im Hotel traf, wo sie wahnsinnig viel Angst hatte. Schließlich arbeitete Mona ganz alleine ohne eine Agentur, die für ihre Sicherheit sorgte. Doch auch, wenn manchmal das mulmige Gefühl sie überwältigte, passiert nie etwas.

      Scheiß drauf, warum soll ich mir das entgehen lassen. Wenn so ein Perverser mich benutzen will und schmutzigen Sex sucht, dafür so gut bezahlt, warum sollte ich das nicht machen ...

      Ihre Entscheidung war längst gefallen. Wieder einmal unterdrückte sie ihr mulmiges Bauchgefühl. Vielleicht hätte sie dieses eine Mal auf das ungute Gefühl hören sollen ...

      In den letzten Tagen schien die Zeit langsamer zu vergehen. Doch nun war es bereits kurz vor 17 Uhr am Freitag und Mona stolzierte mit ihrem kurzen dunkelroten Kleid die Straße entlang. Sie war nur noch wenige Meter vom vereinbarten Treffpunkt entfernt. Ein dicker Wollmantel wärmte ihren sanften Körper bei diesen kalten Temperaturen und dem breisig-kalten Wind, der durch ihr blondes Haar wehte.

      Fast pünktlich stand sie vor dem Treffpunkt. Ein riesiges Grundstück, umgeben von dichtem Grün und einem hohen Metallzaun, erstreckte sich vor ihren Augen. Überall hingen Kameras herum. Der Eingang war mit einer goldenen Klingel und einem brachialen Tor versehen, das mit verwaschenen Goldfarben verziert war. Auf der Klingel stand nur die Hausnummer, kein Hinweis auf einen Namen oder sonstiges. Durch das hohe Gebüsch ließ sich von außen kaum ein Blick auf das Anwesen werfen.

      Der Finger berührte schon fast den kleinen Klingelknopf, doch ihre Beine waren in diesem Moment so schwer. Ein leichtes Zittern durchzog sie. Eine Mischung aus Angst und doch auch Erregung. Immer noch versuchte sie, sich vorzustellen, was Remus wohl alles mit ihr machen würde. Seine Andeutungen waren ja nur vage, aber doch wieder so schlüssig und klar, dass sie sich das eine oder andere durchaus in ihrer Fantasie ausmalen konnte.

      Als sie auf den Klingelknopf drückte, fühlte sie den Stich in ihrem Herz. Das Zittern wurde stärker und das kleine Herz pochte immer lauter. Die Kamera über dem Tor bewegte sich, leicht ängstlich blickte sie hoch, dann hörte sie den Summer und drückt das schwere Tor auf.

      Ein Kieselweg führte sie weiter auf das Grundstück. Mona kam dabei aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sie kannte diese Gegend zwar, aber dass sich so große Grundstücke mitten in der Stadt befanden, wusste sie nicht. Der Weg machte eine Biegung nach rechts und ganz langsam konnte sie die Konturen eines großen Herrenhauses wahrnehmen. Das ganze Haus wirkte wie ein Anwesen in einer ländlichen Umgebung, so riesig erstreckte sich das Grundstück rund um das Objekt. Ihr Herz pochte immer lauter. Wie ein Relikt aus der Vergangenheit erstrahlte das alte Gemäuer, das bereits über 3 Jahrhunderte alt war, vor ihr.

      Umso näher sie dem Herrenhaus kam, desto schwerer wurden ihre Schritte. Die Fassade wirkte leicht zerfallen. Vier Etagen hoch war das Gebäude, das von außen mit einer düsteren Aura erstrahlte und ein banges Gefühl in ihr hervorrief.

      Nach einigen Minuten stand sie vor dem erhabenen Eingang, der durch eine reich verzierte Doppeltür gekennzeichnet war. Noch ehe sie den Türklopfer betätigen konnte, öffnete sich unter einem grauenvollen Knarren die große Tür.

      Vor ihr stand ein großer, dunkel gekleideter Mann. Anscheinend der Diener. Mona musste leicht schmunzeln. Ein düsteres Haus aus einem alten Jahrhundert, umgeben von einem riesigen Grundstück, das leicht verwildert war und dann noch dieser kuriose Diener. Entweder war Remus sehr exzentrisch oder er hatte das alles nur für dieses Treffen arrangiert. Dabei war sie sich unsicher, welche Variante ihr lieber wäre. Noch immer mischte sich ihr mulmiges Gefühl aus Angst und Neugier.

      »Ja Bitte. Sie wünschen?«

      Die Stimme des Dieners wirkte männlich, sehr tief und fordernd.

      Mit leicht zittriger Stimme antwortete sie: »Ich bin Mona. Remus erwartet mich ...«

      »Ach Gottchen. Sie sind die junge Frau, die er für ...« Bevor er seine Worte weiter ausführte, unterbrach er sich selbst und bat sie mit einer Fingergeste in den dunklen Vorraum, der nur durch schummriges Licht beleuchtet wurde.

      »Bitte geben Sie mir ihren Mantel!« Eine Frage schien das nicht zu sein, viel mehr ein Befehl, dem Mona prompt aber doch mit einem mulmigen Gefühl nachkam.

      Als sie ihren kuscheligen Mantel übergab, kam ihr kleines Kleidchen zum Vorschein. Der weiche Seidenstoff konnte kaum ihre pralle Weiblichkeit verbergen. Ihre großen Titten pressten sich kräftig durch den dünnen Stoff hervor. Ihre niedlichen Nippel waren bereits gut zu erkennen. Der Butler übte sich in Zurückhaltung und zeigte keine Regung bei dieser holden Weiblichkeit.

      Sofort fiel ihr auf, dass die Spiegel, die überall an der Wand hingen, mit Tüchern bedeckt waren.


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