Südwestfrankreich Reiseführer Michael Müller Verlag. Marcus X Schmid

Südwestfrankreich Reiseführer Michael Müller Verlag - Marcus X Schmid


Скачать книгу
April-Okt., Mo Ruhetag, Di & Mi mittags ge­schlos­sen. 1, route de Bourdeilles. Tel. 05.53.05.80.22.

      La Table d’Emilia, auf der Insel, mit einer ruhi­gen Terrasse nach hinten. Familiäre, freund­liche Atmosphäre. Keine ausufernde Kar­te, aber gute Küche. Der Enten-Tourendos schmeckt ausgezeichnet. Vegetarier halten sich an Vegi-Burger oder Vegi-Salat. Mo Ruhetag, So & Mi abends geschlossen. 28, rue Victor Hugo, Tel. 09.52.83.53.35.

      Le Saint-Sicaire, an der Straße zur Abtei. Be­liebte und preiswerte Brasserie. Pé­ri­gour­di­ni­sche Küche und ein gutes Angebot an kna­cki­gen Salaten. So Ruhetag. 4, place de Gaulle, Tel. 05.53.35.32.04.

      Das Schloss von Bourdeilles aus dem 13. Jahrhundert, in dessen Gemächern Pierre de Bourdeille alias Bran­tô­me XE "Brantôme (Pierre de Bourdeille (→ Kastentext „Pierre de Bourdeille“ ) geboren wurde, fällt we­gen sei­nes hohen oktogonalen Donjons schon von weitem auf; ihm zu Füßen liegt Bourdeilles, ein unscheinbarer Ort. Teilweise ist der Kalkfelsen an der Dronne, auf dem die mittelalterliche Burg er­richtet ist, überhängend, was den wuchtig ummauerten Bau noch un­ein­nehm­ba­rer scheinen lässt. Im Hun­dertjährigen Krieg aber half alles nichts: Das Schloss wur­de mehrmals erobert und zurückerobert.

      Der friedliche Schlossbesucher von heu­te wird durch einige üppig de­korierte Säle mit Stilmöbeln geführt und dann auf den Donjon entlassen, von dem man eine traum­hafte Aussicht genießt.

      ♦ Mitte Febr.-März und Nov./Dez. Di-So 10-12.30/14-17 Uhr, Mo geschlossen. Mitte April bis Juni und Sept./Okt. tägl. 10-13/14-18 Uhr. Juli/Aug. tägl.10-19.30 Uhr. Eintritt 8,80 €.

      Gleich neben dem Schloss steht das Château des Sénéchaux, das eigens für den an­ge­kündigten Besuch Katharina von Medicis gebaut wurde. Die hohe Da­me sagte ab, und das Schlösschen wurde nie fertiggestellt. Der Prunksaal, in dem die Königin hätte empfangen werden sollen, ist nicht mehr zu be­sichtigen, seit ein Engländer sich das Renaissance-Juwel als Feriendomizil un­ter den Nagel riss.

      Anfahrt ca. 10 km von Brantôme in Rich­tung Südwesten. Ungefähr auf halber Stre­cke führt die Hauptstraße (D 78) über die Dronne. Es empfiehlt sich, den Fluss nicht zu überqueren, sondern weiter am rechten Ufer entlang zu fah­ren (D 106): eine äußerst romantische Stre­cke durchs Grüne, links die Dronne, rechts ge­waltige Kalkfelsen.

      Kanu/Kajak Canoës Bourdeilles Loisirs, an der neuen Brücke ca. 500 m westlich des Orts. Nur Mitte Juni bis Mitte Sept. Tel. 06.18.73.06.60.

      Markt Sonntagvormittag.

      Wohnmobile Ausgewiesener Stellplatz am Fluss, neben dem Sportgelände. Was­ser­ver- und Abwasserentsorgung.

      Die auf einem Hügel thronende Klein­stadt im nördlichsten Périgord hatte einst strategische Bedeutung. Von hier aus ließ sich die Umgebung rings­um aus­spähen, der nahende Feind konnte frühzeitig entdeckt werden. Die mit­tel­alterliche Stadt­mau­er ist größ­ten­teils er­halten.

      Bekannt ist Nontron als Stadt der Messerschmiede. Die Tradition reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück und ist da­mit älter als im be­rühm­teren Thiers (Departement Puy-de-Dôme), das dank seines Exports der ge­schlif­fenen Ware internationalen Ruf genießt. Ansonsten ist Nontron ein re­gio­na­les Landwirt­schafts­zentrum geblieben, in dem sich abseits der Hauptstraße schnell pro­vinzielle Schläfrigkeit breit macht.

      Die Coutellerie Nontronnaise, ein holz­verkleideter Quader am Eingang zur Ober­stadt, verfügt nicht nur über ei­nen Showroom, in dem die Produkte prä­sen­tiert wer­den, hier wird auch pr0­duziert. Durch ein schalldichtes Fenster kann man den Mes­serschlei­fern bei der Arbeit zuschauen. An der Schleif­maschine wird mit Ohr­stöp­seln ge­ar­beitet, der Zuschauer hingegen ist vom Lärm un­be­helligt. Infor­ma­tionstafeln er­läutern im Detail, was hinter dem Glas passiert. Eintritt frei.

      Information Office de Tourisme, 3, av. Général Leclerc. In der Hauptsaison tägl. 9-18 Uhr, sonst Mo-Fr 9-12.30/13.30-17, Sa 9-12 Uhr. Tel. 05.53.56.25.50, www.tourisme-nontron.fr.

      Einkaufen Le Périgord, Messerschleifer-Atelier am großen Platz der Oberstadt. Hier erklärt Ihnen der Meister so viele Details des Handwerks - von den verwendeten Höl­zern für die Griffe bis zu den unterschied­lichen Klin­gen - bis Sie nicht mehr wissen, wo Ihnen der Kopf steht und vielleicht doch eines seiner Werke kaufen. Der Mann redet aber nicht nur, sondern de­monstriert Ihnen gern auch den Arbeitspro­zess. 23, place Alfred Agard.

      Feste Fête du Couteau, 1. August­wo­chen­ende. Die Messerherstellung hat in Non­tron Tra­dition. Zum Messerfest preisen auch Pro­du­zenten aus der französischen Mes­serkapitale Thiers und aus Belgien ihre scharfe Ware an. Auf dem Hauptplatz wird bis spät abends gebechert.

      Hotel ** Grand Hôtel Pélisson, am Haupt­platz, seit Generationen von der­selben Fa­mi­lie betrieben. Garten, Swim­ming­pool und vor­züg­liches Restaurant. Ge­räumige Zim­mer. DZ 79-88 €, Frühstück extra. 3, place Al­fred Agard, 24300 Nontron, Tel. 05.53.56. 11.22, www.hotel-pelisson-nontron.com.

      Kanufahrer gehen in der Regel schon oberhalb von Lalinde an Land. Der fast schnur­ge­rade Verlauf der Dordogne scheint wenig attraktiv, zumal eine stark be­fah­rene Stra­ße und eine Ei­sen­bahn­linie die rechte Flussseite säumen. Doch böte sich gerade hier der schönste Ausblick auf Lalinde - die Bastide aus dem Hun­dert­jäh­rigen Krieg mit ihrem schmucken, quadratischen Hauptplatz ist direkt ans Dor­dogne-Ufer gebaut.

      Fisch im Lift

      Vom Lachs ist bekannt, dass er flussaufwärts schwimmt und springt, um zu seinen Laichplätzen zu gelangen. Das Neunauge hält es ebenso, während der Aal die umgekehrte Richtung wählt. Sol­che wandernden Fische lieben es nicht, wenn man ihnen ein Kraftwerk in den Weg stellt.

      So wurde 1908 nicht nur der Barrage de Tuilières zwischen Ber­gerac und La­lin­de ein­ge­weiht, sondern den Fischen zuliebe auch eine Fischtreppe. Al­ler­dings erwies sich diese als zu steil, einzig ein paar besonders sportliche Lach­se schafften den Aufstieg, die Statistiker verzeichneten einen dras­ti­schen Schwund des Fisch­bestands. Abhilfe schaffte erst ein 1989 ein­ge­rich­te­ter voll­auto­matischer Fisch­lift. Lachse, Neunaugen und Aale schwimmen in den gläsernen Käfig, der sich, ohne dass sie im Lift einen Knopf drü­cken müss­ten, nach oben be­wegt und sie wieder in die Dor­dogne entlässt. Eine raf­finierte, um­welt­freund­liche Lösung zur Erhaltung des Fischbestands - und obendrein ein Gratis­spektakel für die ganze Familie! Man kann den schwimmenden Lift­be­nut­zern aus nächster Nähe zusehen.

      ♦ Zugang: 9-19 Uhr. Auf der Höhe des Kraftwerks den unscheinbaren Schildern „ascen­seur à poissons” folgen. Sie leiten ins Innere des Kraftwerks, wo das Funk­tionieren des Lifts auf Tafeln erklärt wird. Am Fuß der Treppe angelangt, sieht man die glücklichen Fische zum Lift schwim­men. Gratis!

      Den besten Blick auf Lalinde samt Dordogne hat man


Скачать книгу