STECKSCHUSS. Ernst Rabener

STECKSCHUSS - Ernst Rabener


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      Inhaltsverzeichnis

       I

       II

       III

       IV

       V

       VI

       VII

       VIII

       IX

       X

       XI

       XII

       XIII

       XIV

       XV

       XVI

       XVII

       XVIII

       XIX

       XX

       XXI

       XXII

       XXIII

       XXIV

       XXV

       XXVI

       XXVII

       XXVIII

       XXIX

      Vollständige e-Book Ausgabe 2020

      Copyright © 2020 RICCARDI-Books

      ein Imprint der Spielberg Verlag GmbH, Neumarkt

      Korrektorat: Theresa Riedl

      Umschlaggestaltung: Ria Raven, www.riaraven.de

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      (e-Book) ISBN: 9783969177846

       www.spielberg-verlag.de

      Ernst Rabener (Ps.) studierte Literaturwissenschaften in München und unterrichtete lange Jahre Sprachen und Ethik im In- und Ausland. Seine Leidenschaft für die europäische Hochliteratur wurde seit jeher ergänzt durch ein ausgeprägtes Faible für Krimis in jeder Form.

      Steckschuss

      I

      Halb elf Uhr abends, ein Notruf:

      »Hallo! Hören S’! Da hat grad jemand geschossen! Einen ganz lauten Knall haben wir gehört, ganz in der Näh’! Einen Schuss! Da hat jemand geschossen!«

      Eine Frauenstimme, ältlich und vor Aufregung zitternd.

      »Ein Schuss, aha. Bitte Ihren genauen Standort, gute Frau, damit wir…«

      »Was meinen S’?! Wie meinen S’ das mit dem Stand…?«

      »Nein, Ihren Standort! Wo Sie sind, muss ich wissen!«

      »Ja mittendrin sind wir noch, was denken S’ denn! Mein Mann da hinten, der Alfons, der wird schon unruhig, weil er doch mit dem Fíakra…«

      Kurt Wiedemann, der diensthabende Beamte, unterbrach noch einmal: »Fiaker, Schuss, Ihr Mann… Gute Frau, sagen S’ mir einfach, wo Sie sind, sonst können wir Ihnen…«

      »Ja wenn ich’s Ihnen doch sag’! Mittendrin sind wir noch!«

      »Ihre Adresse, bittschön!«

      Kurt klang genervt und versuchte es ein letztes Mal, in gehobener Lautstärke, um endlich verstanden zu werden.

      »Böhmerwaldstraß’ zwölf, warum? Ich sag’ doch, dass hier grad der Schuss war, den wo wir…!«

      »Wenn S’ mir jetzt noch Ihren Namen…«

      »Ja die Friedl bin ich, die Schiedmüller Friedl! Und wegen dem Alfons, meinem Mann da hinten, muss ich jetzt wirklich aufhören, sonst geht da heut’ wieder mal… Hören S’… Hören S’…?!«

      Kurt legte auf und verständigte die Streife.

      Friedl Schiedmüller bekam das leise Klicken nicht mit und redete noch ein Weilchen weiter:

      »…weil sein Fíakra schließlich nicht ewig wirkt und er schon fuchtelt! Hören S’ nicht, wie er schon mault? Ich muss jetzt schnell zurück zu ihm, sonst können wir gleich wieder von vorn und nochmal… Hallo! Hallo!!«

      Einen Augenblick lauschte sie noch, dann schimpfte sie über die Unverschämtheit, sie einfach abzuwürgen, wo sie doch hatte helfen wollen, ein Verbrechen aufzudecken oder zu verhindern, und wandte sich wieder ihrem Alfons zu.

      Der winkte aber schon ab. Als sie ans Bett kam, sah auch sie den unwiderleglichen Beweis, dass heut’ nichts mehr gehen würde: Die Fortsetzung der Selbstversuchsreihe, der Grundlage für die neue Serie in ihrer Seniorenzeitschrift Machmal!, musste aufgeschoben werden, mindestens bis morgen.

      Wieder einmal war etwas daneben gegangen oder, wie in diesem Fall, unvollendet geblieben, weil sie, wie ihr Alfons, einfach nicht mehr so gut hörte. Und wenn dazukam, dass sie sich zu unbeholfen oder schwer verständlich ausdrückte, ergaben sich Missverständnisse wie eben, sehr zum Verdruss der Beteiligten.

      Immerhin, die Streife war mit Blaulicht unterwegs.

      Den lauten Knall vorhin, den hatten beide Schiedmüllers, obwohl sie mitten im Selbstversuch steckten, nicht überhört, und die Friedl war nicht wenig stolz darauf, dass sie ihre Bürgerpflicht erfüllt und den nächtlichen Schuss sofort dem Amt mitgeteilt hatte.

      »Den


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