Adventslektüre. Sonja Oetting

Adventslektüre - Sonja Oetting


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       Adventslektüre

      Sonja Oetting

      Kurzgeschichten

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       www.net-verlag.de

      Erste Auflage 2020

      © Text: Sonja Oetting

      © net-Verlag, 09125 Chemnitz

      © Coverbild & Illustrationen: diekomplizen, Bremen

      Covergestaltung, Lektorat

      und Layout: net-Verlag

      ISBN 978-3-95720-293-2

      eISBN 978-3-97520-294-9

      Für Maja und Lisa

      Inhaltsverzeichnis

       1.Der Adventskalender – genug ist genug

       2.Papa, der Grinch

       3.Der Nachbar und das Rentier

       4.Weihnachten im Schuhkarton

       5.Das Lebkuchenhaus

       6.Nikolauslaufen, das ist doch was für Babys

       7.Omas Weihnachtsdeko

       8.Die Geschichte vom Weihnachtsdorf

       9.Zwei Maschen rechts, zwei Maschen links

       10.Ab in den Süden

       11.Der Weihnachtsmarkt, der schönste Arbeitsplatz der Welt

       12.Schnee

       13.Weihnachtsmann zur Miete

       14.Weihnachten mit der ganzen Familie

       15.Schrottwichteln

       16.Michaels Weihnachtsfeier

       17.Die gute alte Weihnachtspost

       18.Gibt es den Weihnachtsmann?

       19.Die Idee des Schenkens

       20.Der Tannenbaum – lasst die Spiele beginnen

       21.Liefergarantie zum Fest

       22.Das Krippenspiel – die große Generalprobe

       23.Was gibt’s zu essen?

       24.Endlich Weihnachten

      1.

       Der Adventskalender – genug ist genug

      »So ein Mist!« Kerstin versuchte, klebrige Pappstücke von ihren Fingern zu lösen. Sie schüttelte die rechte Hand, doch nichts geschah. Dann zupfte sie mit den Fingern der anderen Hand daran herum. Wunderbar, nun klebte eines der Pappfetzen am Zeigefinger der linken Hand. »Ich dreh durch! Das wird doch hier niemals was!« Kerstin schnaufte, schüttelte den Pappfetzen mit einer energischen Bewegung ab und knüllte danach die restlichen, vor ihr liegenden Papp- und Papierstücke zusammen.

      Michael saß auf dem Sofa und las Zeitung. Zumindest hatte er das bis vor Kurzem getan. Jetzt beobachtete er das Schauspiel heimlich aus vermeintlich sicherer Entfernung. Die Zeitung verdeckte sein Schmunzeln. Am Tonfall seiner Frau erkannter er, dass es im Moment besser für ihn wäre, sich nicht bemerkbar zu machen. Also verhielt er sich still. Jegliche Einmischung konnte nur zur Eskalation der Situation führen.

      »Kannst du noch mal schnell zum Bastelladen fahren?«, fragte sie Michael, ohne aufzusehen. »Ich brauche neue Pappe für diese bescheuerten Schachteln. Und einen anderen Kleber. Dieses Zeug hier funktioniert nicht. Es ist zu alt.«

      Als Michael nicht sofort reagierte, blickte Kerstin von ihrem Papierhaufen auf. Sie starrte in Richtung Michael, als ob sie mit ihrem Blick ein Loch in die Zeitung brennen wollte. Gleichzeitig schüttelte sie die Flasche mit dem Kleber so wild, dass es wahrscheinlich ein Unglück gegeben hätte, wäre dieser nicht so eingetrocknet gewesen. Eine Haarsträhne fiel ihr ins Gesicht, und auf ihrem Hals waren deutliche Stressflecken zu sehen. Wäre die Situation nicht so brisant gewesen, hätte Michael lauthals losgelacht. Kerstins Anblick war wirklich zu komisch.

      »Eigentlich wollte ich gleich zum Sport«, antwortete Michael gespielt beiläufig und wusste, dass er so leicht nicht aus dieser Nummer rauskommen würde. Aber allzu einfach wollte er es ihr auch nicht machen.

      »Echt jetzt?« Kerstin stellte den Kleber ab. »Das kannst du doch später machen. Ich muss auch noch die ganzen Geschenke für die Adventskalender kaufen. Ich weiß nicht, wie ich das alles noch rechtzeitig schaffen soll! Morgen ist der Erste …«

      Ärger stieg in Michael auf. Wieder gab es das gleiche Theater wie im letzten Jahr. Und im vorletzten. »Du hast mich doch gefragt. Und wer eine Frage stellt, muss mit der Antwort leben. Entschuldige, aber jedes Jahr gerätst du in Stress wegen der ollen Adventskalender.«

      »Ja, weil du mir ja auch nicht hilfst. Weißt du eigentlich, wie viel Arbeit da drinsteckt? Vierundzwanzig kleine Geschenke pro Kind. Ich fahre dafür mindestens in drei verschiedene Läden. Es soll ja wohl auch nicht nur Süßigkeiten geben.«

      »Keiner zwingt dich dazu. Lass es doch einfach sein! Ben und


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