SoloVan. Susanne Flachmann

SoloVan - Susanne Flachmann


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      Dann bist du aber nicht aus einer Krise heraus, als Neuanfang und harter Break in den Bus gezogen, sondern vielmehr in einem schleichenden, sehr selbstbestimmten Übergang …

      Ja. Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich quasi gar nicht mehr in meiner Wohnung bin, weil ich zu den Kite-Saisons im Bus lebte und dazu noch auf Reisen war. Da war es logisch, dass ich die Wohnung aufgebe. Ich habe das Wohnen im Bus so sehr genossen, dass es klar eine Option war, auszuprobieren, ganz darin zu leben. Ich wollte ja nicht komplett aussteigen, sondern nur für den Moment. Wer weiß denn, was später ist? Ich sag' auch immer, dass ich keine Pläne mehr habe, sondern Ideen. Ideen schränken mich nicht so ein. Mit Ideen bleibe ich offen für alles Neue und Spontane. Im Bus zu leben, war auch kein Plan, sondern eben eine logische Idee für den Moment. Und das mache ich jetzt mal, bis mir eine neue Idee kommt.

      Schön, dass wir so viele Ähnlichkeiten in unseren Einstellungen haben. Jetzt bin ich noch sehr gespannt darauf, was du als deinen Sinn des Lebens bezeichnen würdest.

      Ich hab' da einen ganz, ganz tollen Spruch! Er drückt mein Lebensziel aus, kommt aus dem Buddhismus und hat ganz schön Gewicht:

      Glücklich zu werden, unabhängig aller Umstände.

      Mehr über Karin Scherpe und ihre „Vanlove Girls“ Community:

      image www.nimike.de

      STROMVERSORGUNG IM VAN ODER WOHNMOBIL

      Nie ist mir meine Abhängigkeit von Strom so bewusst wie unterwegs im Wohnmobil. Keine Wasserpumpe, keine Beleuchtung, keine Standheizung funktioniert ohne Strom — im schlimmsten Fall springt sogar das Auto nicht an, wenn es nicht rechtzeitig vor einer Entladung der Batterie geschützt wurde. Mit meinen alten Fahrzeugen war ich ein gebranntes Kind, was die Stromversorgung anging: Immer wieder hatte ich wirklich große Probleme, lange Zeit sogar Schwierigkeiten, meinen Franz ohne externe Starthilfe überhaupt zu starten. An jedem Freistehplatz musste ich im Dunkeln oder nur mit Taschenlampe den Abend verbringen, tagelang habe ich bei Minusgraden im Innenraum gewohnt, weil ich keinen Landstrom für die Standheizung mehr ins Wohnmobil bekommen habe. Inzwischen habe ich jede Menge Tricks, um wenig Energie zu verbrauchen, kenne die meisten meiner Sicherungen beim Vornamen und weiß, dass es auch komplett ohne Strom geht! Aber ehrlich gesagt: Das nervt!

      Wer nicht den Luxus einer eigenen Stromerzeugung genießt, sondern die Energie auf üblichem Wege aus den Stromsäulen auf Campingplätzen oder aus freundlicherweise zur Verfügung gestellten Steckdosen zapft, der benötigt hierfür eigentlich nur zwei Dinge: eine Außensteckdose am Auto und eine sehr gute Kabeltrommel.

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      Üblicherweise sind im Wohnmobil-Innenraum zwei Arten von Steckdosen:

      image Die „normale“ 220-Volt-Schuko-Steckdose

      Sie funktioniert entweder nur, wenn du am Landstrom hängst, oder wenn die Bordbatterie über einen internen Wechselrichter mit dieser Steckdose verbunden ist. Starke Verbraucher (Föhn, Kaffeemaschine, Laptop …) solltest du nur mit Landstromspeisung einsetzen, damit du die Innenraumbatterie nicht ganz rasch leer saugst (außer du hast eine spezielle Lithium- oder AGM-Batterie, die mit hoher Leistung ausgestattet und für autarkes Wohnen gedacht ist).

      image Die 12-Volt-Zigarettenanzünder-Steckdose

      Diese Steckdose ist für alle Geräte geeignet, die mit speziellen Kabeln bzw. über USB geladen werden. Passendes Zubehör (USB-Steckeradapter, Laptop-Kabel) findest du etwa im Kfz-Bedarf an Tankstellen oder im Baumarkt. (Nicht den Zigarettenanzünder im Cockpit benutzen! Er saugt die Starterbatterie leer!)

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      Um dich beim Wohnen mit ausreichend Strom zu versorgen, verfügt ein Wohnmobil über eine Bordbatterie, auch Versorgungs-, Aufbau- oder Innenraumbatterie genannt. Versorgt wird sie sowohl während der Fahrt von der Lichtmaschine des Motors als auch im Stand mit Energie, die von außen zugeführt werden kann. Durch Landstrom, Solar- oder Windenergie, einen Generator oder eine Brennstoffzelle kann sie geladen werden.

      Am Elektroblock des Wohnmobils sind alle Verbraucher und beide Batterien angeschlossen. Ein Trennrelais überwacht und kontrolliert den gesamten Stromfluss. Bei laufendem Motor wird für die Ladung der Bordbatterie gesorgt und im Stillstand die Entladung der Starterbatterie verhindert. Dieser Regler überwacht also die Spannung beider Batterien und sorgt für die richtige Ladung, selbst wenn über Landstrom 220 Volt eingespeist werden.

      image Alle Informationen zum Thema Strom im Wohnmobil und weiterführende Links findest du auch auf meinem Blog: www.cool-camping-wohnmobil.de/wohnmobil-stromversorgung/

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      Wenn du unterwegs öfter frei stehen und nicht auf Camping-/Stellplätze angewiesen sein möchtest, lässt sich dein Camper relativ einfach nachrüsten. Nachhaltige Stromerzeugung gelingt auch im Kleinen:

      image Solaranlage

      Es gibt zwei Varianten: die fest montierte Anlage auf dem Dach, die dir große Autarkie gibt, und faltbare Module, die du einfach bei Bedarf neben das Fahrzeug stellst und an die Innenraumbatterie anklemmst.

      image Windturbinen

      Du erhältst den zwar am wetterabhängigsten, dafür aber am saubersten erzeugten Strom, wenn du die Turbine am Wohnmobil befestigst.

      image Brennstoffzelle

      Sie wird einfach im Innenraum verbaut und erzeugt mithilfe von Methanol unkompliziert und zuverlässig (weil wetterunabhängig) unendlich viel Strom.

      image Ich liebe meine efoy, die du hier bekommst: www.efoy-comfort.com

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      Wegen häufiger Elektrikprobleme habe ich viele Formen des Stromsparens eingeführt und komme deshalb selbst an Freistehplätzen immer mit sehr wenig Energie aus:

      image Alle Lampen innen sind mit verbrauchsarmen LED-Birnen ausgestattet.

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