Machs mir jetzt und hier | Erotische Geschichten. Mark Fuehrhand

Machs mir jetzt und hier | Erotische Geschichten - Mark Fuehrhand


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      Machs mir jetzt und hier | Erotische Geschichten

      von Mandy Moore

      Mandy Moore wurde 1969 in Köln geboren. Geprägt durch ihr Geburtsjahr und die damit verbundene Flower-Power-Bewegung, war sie in puncto Sexualität schon in frühester Jugend sehr freizügig. Dadurch kam sie in Verbindung mit den unterschiedlichsten Sexpartnern, mit denen sie immer wieder neue Spielarten ausprobierte. Sie lernte, sich zu unterwerfen, fand aber ebenso Gefallen am dominanten Part. Mandy Moore wollte diese Erfahrungen nicht nur erleben, sondern auch festhalten. So begann sie, ihre Liebesabenteuer aufzuschreiben. Zudem sammelte sie erotische Geschichten von Freunden und Bekannten, die nun als Kurzgeschichten-Sammlungen veröffentlicht werden.Ihr Drang, die Welt der Körperlichkeit und Sinnlichkeit in sich aufzusaugen, ist noch lange nicht gestillt.

      Lektorat: Diverse

      Originalausgabe

      © 2021 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: PawelSierakowski @ shutterstock.com LucVi @ shutterstock.com

      Umschlaggestaltung: MT Design

      ISBN 9783750711105

      www.blue-panther-books.de

cover

      Alice Day

      Kontrolle ist gut, Kontrolle abgeben ist besser | Erotische Geschichte

       Kontrolle ist gut, Kontrolle abgeben ist besser

      »Zu was habe ich mich nur von dir wieder überreden lassen, Tim?«, frage ich meinen besten Freund, der am anderen Ende der Leitung laut gluckst.

      »Na, zu einer guten Entscheidung, zu was denn sonst!«

      »Er kommt. Ich muss Schluss machen. Ich rufe dich später an, um dir die Hölle heißzumachen.«

      »Ich hoffe ja, dass du auch ohne mich einen heißen Abend haben wirst«, gibt Tim frech zurück.

      Dann höre ich das Freizeichen. Aufgelegt. Na warte! Das werde ich ihm noch heimzahlen.

      Ein Schatten schiebt sich über den Tisch, an dem ich sitze. Ich bin gern zuerst zu einem Date da, damit ich mir aussuchen kann, wo ich mich hinsetze, und um die Lage schon im Vorhinein etwas zu überschauen. Das gibt mir ein Gefühl der Kontrolle. Na, was denn? Ich liebe Kontrolle. Ist doch nichts dabei.

      »Hallo Annabelle«, begrüßt mich die tiefe melodische Stimme, die ich leider mit einer schlechten Erfahrung in Verbindung bringe.

      Ich atme ein. Sammle mich. Setze ein Lächeln auf. Hoffentlich wird dieses Treffen besser als das Erste. Noch ein Atemzug, dann schaue ich auf. Überrascht entweicht mir die Luft. Auf diesen Anblick bin ich nicht gefasst gewesen. Der Mann, der nun vor mir steht, hat so fast nichts gemein mit dem Mann, den ich in Erinnerung habe. Das Einzige, was sich nicht verändert hat, sind diese atemberaubenden grünen Augen, bei denen man das Gefühl hat, direkt in einen Bergsee einzutauchen. Auch dieses Mal strahlen sie Wärme und Freundlichkeit aus. Doch der Mann darum herum ist komplett verändert. Sein Gesichtshaar ist nun zu einem gepflegten Männerbart getrimmt und steht nicht mehr in alle Richtungen ab. Seine Haare haben definitiv eine Schere gesehen seit dem letzten Mal und sind nun ansehnlich nach hinten gestylt. Dieses Mal steht er auch nicht in Trainingshosen und zusammengesunkener Haltung vor mir, sondern trägt einen edlen Dreiteiler, der gut und gern einige hundert Euro kosten dürfte. Und, Mann o Mann … Dieser Mann ist bestimmt einen Meter neunzig groß. Und durch seine aufrechte Haltung kann ich nun auch seine gut gebaute Statur erkennen. Die Muskeln lassen sich zwar nur erahnen, sind aber definitiv vorhanden.

      »Michael?«, frage ich ganz erstaunt. Nicht sicher, ob ich träume.

      Michael nickt und ich bemerke ein wissendes Grinsen, das in seinem Gesicht auftaucht und gepflegte Zähne erscheinen lässt. Staunend sehe ich zu ihm hoch.

      »Darf ich mich setzen?«, fragt er mich höflich.

      Als ich nicke, öffnet er sein Jackett, um es auszuziehen und über die Stuhllehne zu hängen. Dann setzt er sich zu mir an den Tisch, winkelt seine Arme an und mir bleibt erneut die Luft weg. Diese Muskeln. Himmlisch. Jetzt, da das Jackett weg ist, kann man unter seinem Hemd, das sich fast zum Zerreißen spannt, sehen, dass er wohl viel Zeit im Fitnessstudio verbringt.

      »Annabelle«, richtet er das Wort an mich. »Was letztes Mal passiert ist, tut mir sehr leid. Es war eine schwere Zeit für mich und ich war nicht darauf vorbereitet, geschweige denn, offen dafür, dass du dort im Lokal auftauchst und nicht Tim.«

      Er kommt direkt auf den Punkt. Gut so. Ich mag direkte Menschen. Ich räuspere mich, da ich meiner Stimme noch nicht ganz traue. Dann nicke ich und gebe ein: »Ist in Ordnung.«, von mir.

      Der Kellner kommt mit der Karte und ich nehme sie dankbar entgegen. Schnell schlage ich sie auf und verstecke mich kurz dahinter, um mich zu sammeln.

      Doch Michael lässt das nicht zu. Sanft nimmt er mir die Karte aus der Hand und schiebt sich so zurück in mein Gesichtsfeld.

      »Versteck dich nicht vor mir. Lass uns einfach von ganz vorn beginnen. Was meinst du?«

      Schnell nicke ich, und als er mir daraufhin ein umwerfendes Lächeln schenkt, kann ich nicht anders, als zurückzulächeln. Ermutigt durch sein Lächeln will ich einen Schritt auf ihn zugehen und überlasse ihm die Bestellung. Er trifft dabei genau meinen Essens- und Getränkegeschmack. Mir fällt auf, dass er zwei verschiedene Gerichte bestellt. Als er bemerkt, dass ich dabei meine Stirn runzle, zwinkert er mir verschwörerisch zu und sagt: »Wir machen halbe-halbe, so haben wir mehr Genuss heute Abend.«

      Als der Kellner weg ist, kommen wir schnell ins Gespräch. Und ich merke so langsam, dass der erste Eindruck, den ich von ihm hatte, so gar nicht passt. Denn er sieht nicht nur aus wie ein Gentleman, sondern ist auch einer. Wir teilen uns sogar ein Dessert und er füttert mich mit dem letzten Bissen davon. Danach bezahlt er die Rechnung, hilft mir in den Trenchcoat und Seite an Seite verlassen wir das Restaurant.

      Etwas dümmlich stehen wir auf dem Gehsteig. So genau zu wissen, wie es nach diesem wunderschönen Abend nun weitergeht, scheint keiner von uns. Ich fasse meinen ganzen Mut zusammen, atme nochmals tief ein und frage ihn dann: »Möchtest du noch ein Stück mit mir gehen? Also nur, wenn du willst.«

      Michael schenkt mir daraufhin das umwerfendste Lächeln, das ich je gesehen habe, nimmt meine Hand und ich fädle meine Finger in seine, so, als ob sie schon immer dahingehört hätten. Eine Weile gehen wir einfach nur den Bürgersteig entlang und genießen den klaren Sternenhimmel.

      Schließlich beginnt Michael zu erzählen: »Weißt du, als wir uns vor sechs Monaten zum ersten Mal trafen, habe ich wirklich mit Tim gerechnet und nicht mit dir. Ich habe Tim damals um ein Treffen gebeten, da ich mich von meiner langjährigen Freundin, die mich betrogen hat, getrennt habe. Ich glaube nicht, dass ihm klar war, wie schlecht es mir wirklich ging. Da er von meiner Ex sowieso nie viel gehalten hat, dachte er sich wahrscheinlich, dass dies seine Chance ist, um mich mit dir zu verkuppeln.«

      »Das habe ich nicht gewusst. Das tut mir wirklich leid für dich. Und auch ein wenig für mich. Oder besser gesagt, für uns.«

      Wir müssen beide lachen.

      »Ich wünschte, ich hätte damals schon gewusst, was für eine atemberaubende Frau in das Lokal schneien würde.«

      Abrupt hebe ich meinen Kopf. Ich hatte nicht geahnt, dass er mich anziehend findet, so abweisend wie er damals war. Sein warmer Blick trifft mich mitten in mein Herz. Und um nicht dümmlich dazustehen, witzle ich: »Davon, dass du mich atemberaubend fandst, habe ich nichts gemerkt.«

      Bevor mir ein scheues Kichern entfliehen kann, werde ich an die Hausmauer hinter mir gedrängt. Die Wand drückt sich fast schmerzhaft gegen meinen Rücken, was ich aber nur am Rande wahrnehme. Was ich jedoch umso deutlicher spüre, sind die Hände, die sich erst zaghaft und dann etwas vehementer auf meinem Körper bewegen. Ich sehe


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