Warum bin ich hier?. Thomas Ach

Warum bin ich hier? - Thomas Ach


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Gute!“

      „Ich danke dir, lieber Geist“, erwiderte ich. „Ich verstehe nun vieles mehr aus einer höheren Sicht.“

      Das Licht zog sich ganz allmählich zurück, bis sich seine Helligkeit in der Unendlichkeit des Universums verlor.

      Der Geist des Egos antwortet

      Jetzt war wieder alles dunkel und still um mich herum. Meine Gedanken kreisten noch um die vielen Erkenntnisse, die ich hatte empfangen dürfen. Ein Gefühl des Friedens zog in mir auf.

      Nach einiger Zeit der Entspannung tauchte in der Ferne ein neues Licht auf. Nicht ganz so sympathisch wie das vorherige, verbreitete es dennoch eine freundliche Atmosphäre, als es schließlich meine unmittelbare Umgebung erhellte.

      „Ich bin der Geist des Egos“, sprach das Licht.

      „Was ist der Sinn und Zweck deines Erscheinens?“, wollte ich wissen.

      Der Geist kam gleich zur Sache. „Ich erfülle allein den Zweck, dir eine Identität deiner selbst zu geben. Ohne mich könntest du dich nicht mit deiner Individualität identifizieren, die erst ich dir verleihe. Ich spende dir einen Eigenwillen: den Willen, selbst zu entscheiden, was dich in deiner Erfahrung der Außenwelt anspricht und was dich damit auch repräsentiert. Ich sorge für die vielen unterschiedlichen und gegensätzlichen Gefühle in dir und bin verantwortlich für die Illusion des Getrenntseins von Gott, die gleichzeitig aber deine individuellen Erfahrungen erst möglich macht. Leider begehst du dabei oft den Fehler, dass du alles auf dich beziehst. Das schmerzt häufig, weil viele Dinge persönlich abstoßend wirken.

      Auch wenn du es wahrscheinlich nicht verstehen kannst: Das Leben ist eine erschaffene Realität, eine Illusion, die mit dem wahren Sein nichts zu tun hat. Das Leben ist ein Spiel, in dem das Individuum alles spürbar in Psyche und Körper ausleben kann, was es sich vorzustellen in der Lage ist. Das hat dir der Geist der Weisheit schon beigebracht. Der Sinn besteht in der Erfahrung. Das Leben ist demnach kein Lernprozess, sondern eher ein Durchlaufen von Wissen, das deine unsterbliche, ewige Seele immer schon hatte und jetzt in deinem Körper erfahren möchte. Wissen möchte also erfahren werden. Doch bedenke: Du bist nicht dein Ego oder dein Körper, sondern du bist reines Sein, ewige Energie. Durch die Inkarnation und durch dein Ego machst du die wunderbare Erfahrung von Individualität.

      Doch schafft das Ego auch viel Leid. Leid entsteht durch Wünsche, die nicht in Erfüllung gehen, Bedürfnisse, die nicht befriedigt werden, Vergleiche, bei denen du glaubst, den Kürzeren zu ziehen. Das Ego macht deine Psyche verletzbar, und da sich Dein Inneres immer nach außen kehren möchte, wirst du deshalb andere Menschen verletzen. Euer Ego macht euch manchmal herzlos, kalt und verletzend anderen Menschen gegenüber, und dabei seid ihr doch selbst so empfindlich. Euer Ego ist sehr verletzbar! Doch auch hier gilt: Bedeutung erhält ein Gefühl erst durch das Empfinden der ganzen Palette von Gefühlen und durch Kontrastierung mit dem ihm entgegengesetzten Gefühl. Philosophisch ausgedrückt: Das Eine wird erst durch sein Gegenteil sichtbar, durch das Andere. Der Geist der Weisheit drückte es bereits so ähnlich aus.

      Als Geist des Egos erschaffe ich im Menschen den Wunsch nach mehr, die Habgier. Hier äußert sich das ganze Dilemma des Egos. Das Individuum entwickelt ständig neue Bindungen im Außen und kann sie nicht loslassen, weil es sich zu sehr mit seinen Wünschen und dem vergänglichen Außen identifiziert. Das macht unzufrieden und unfrei. Der Mensch versucht dies durch mehr Geld, mehr Macht, mehr Einfluss, mehr Besitz zu kompensieren. Das Kuriose dabei ist, dass häufig eine Leere entsteht, wenn sich das Ego alles oder zumindest vieles erfüllt hat. Nichts als Leere! Etwas fehlt. Will es noch mehr von dem, was es bereits hatte? Es scheint wirklich so. Und dann? Verflixt, jetzt fehlt wieder was. Nein! Mit all den Dingen hier auf eurer Erde kannst du mich, dein Ego, niemals zufrieden stellen. Ich bin nämlich ein ganz besonders gefräßiger Nimmersatt. Es sei denn...“.

      „Es sei denn was?“, fragte ich ungeduldig, denn der Geist wollte nicht weiter reden.

      „Weißt du“, druckste er herum. „Ich möchte mich doch nicht selbst zerstören. Das kannst du wirklich nicht von mir verlangen. Der Geist der Einsicht wird es dir erklären.“

      Mit diesen Worten verabschiedete sich der Geist, und sein Licht löste sich ganz schnell in der Dunkelheit auf.

      Nun war wieder Ruhe eingekehrt.

      Ich fühlte mich nicht besonders gut. Was ich da vernommen hatte, war nicht gerade erbauend. Außerdem blieben in mir noch viele Fragen offen.

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