Erzählstrukturen im Neuen Testament. Florian Wilk
εἰς τὸν οὐρανὸν καὶ ἐνώπιόν σου,
|9|Lk 15,11b–32: deutscher Text (eigene Übersetzung)
11 | …: Ein Mensch hatte zwei Söhne. |
12 | Und der jüngere von ihnen sagte dem Vater: »Vater, gib mir den (mir) zustehenden Teil des Gutes.« Er aber teilte ihnen das Eigentum zu. |
13 | Und nach wenigen Tagen, als er alles zusammengeholt hatte, zog der jüngere Sohn fort in ein fernes Land, und dort vergeudete er sein Gut mit heilloser Lebensweise. |
14 | Nachdem er aber alles ausgegeben hatte, kam eine schwere Hungersnot über jenes Land, und er begann zu darben. |
15 | Und er ging hin und unterstellte sich einem der Bürger jenes Landes, und der schickte ihn auf seine Felder zum Schweinehüten. |
16 | Und er gierte danach, asatt zu werden[a-a] von den Schoten, die die Schweine fraßen, und niemand gab ihm (zu essen). |
17 | Er aber ging in sich und sagte: »Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, doch ich komme hier vor Hunger um. |
18 | Ich will mich aufmachen, zu meinem Vater gehen und ihm sagen: ›Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, |
19 | ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn genannt zu werden; mache mich wie einen deiner Tagelöhner.‹« |
20 | Und er machte sich auf und ging zu seinem eigenen Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde von Mitleid ergriffen, lief (hin) und fiel ihm um den Hals und küsste ihn. |
21 |
Der Sohn aber sagte ihm: »Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir,
ich bin es nicht mehr |