Depressionen überwinden für Dummies. Laura L. Smith

Depressionen überwinden für Dummies - Laura L. Smith


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rel="nofollow" href="#fb3_img_img_03f86378-1c97-5c75-be61-ba8c7cfb3e51.png" alt="images"/> Auch wenn jeder ein wenig anders ist, gibt es doch Verhaltensweisen, die typischerweise mit einer Depression einhergehen. Menschen mit einer Depression fühlen sich entweder so, als müssten sie durch einen dicken Brei waten, oder so, als würden sie bei vollem Tempo auf einem Laufband rennen. Sind Sie beunruhigt? Das folgende »Quiz« kann Ihnen Aufschluss darüber geben, ob Ihr Verhalten auffällig ist. Kreuzen Sie alle zutreffenden Aussagen an:

       Ich muss aus unerklärlichen Gründen weinen.

       Die seltenen Ausflüge, zu denen ich mich zwinge, machen mir keinen Spaß.

       Ich schaffe es nicht, so wie früher Sport zu treiben.

       Ich gehe nicht annähernd so viel nach draußen wie gewöhnlich.

       Ich habe in letzter Zeit viel Arbeit liegen lassen.

       Selbst bei besonders wichtigen Dingen schaffe ich es nicht, viel davon zu erledigen.

       In letzter Zeit bin ich sehr unruhig und kann nicht stillsitzen.

       Ich bewege mich viel langsamer, als ich das sonst tue. Dafür gibt es keine erkennbare Ursache.

       Ich habe keine Freude an Dingen, die mir normalerweise Spaß machen.

       Wenn andere lachen, kann ich nicht mitlachen.

       Mein Alltag, meine Arbeit und meine Wohnung bekomme ich nicht mehr in den Griff.

       Ich fange Dinge an, die ich nicht beende.

       Morgens fällt es mir schwer, überhaupt aufzustehen.

      In Teil III erhalten Sie mehr Informationen zu diesem Thema und erfahren, was Sie tun können, um wieder gesund zu werden.

      Ein Blick auf die zwischenmenschlichen Beziehungen

      Die Depression schadet auch Ihren Beziehungen zu anderen Menschen. Rückzug und Vermeidungsstrategien gehören zu den häufigsten Reaktionen auf eine Depression. Manchmal reagieren depressive Personen gerade denen gegenüber, die ihnen nahestehen, sehr reizbar.

      

Reagieren Sie in mindestens einer Ihrer Beziehungen anders als sonst? Die folgenden Aussagen beschreiben verschiedene Möglichkeiten, wie sich eine Depression auf die zwischenmenschlichen Beziehungen auswirken kann. Kreuzen Sie diejenigen an, die auf Sie zutreffen:

       Ich meide Menschen, auch Freunde und Familie.

       Ich habe mehr Schwierigkeiten als sonst, über meine Probleme zu sprechen.

       Ich bin anderen gegenüber ungewöhnlich reizbar.

       Ich fühle mich einsam.

       Ich habe das Gefühl, dass sich niemand um mich sorgt oder mich versteht.

       Ich habe nicht das Bedürfnis nach körperlicher Nähe.

       Ich habe das Gefühl, dass ich die, die mir nahestehen, enttäusche.

       Ich habe das Gefühl, dass die anderen nicht mit mir zusammen sein wollen.

       Ich scheine mich nicht so für die anderen zu interessieren, wie ich das sollte.

       Ich bin kein guter Partner in meiner Beziehung.

       Ich bin eine Last für andere.

       Letztlich ist mir gleichgültig, ob mich jemand mag.

      

Wenn Sie unter einer Depression leiden, kehren Sie gerade den Menschen den Rücken zu, von denen Sie am meisten Hilfe erwarten könnten. Vielleicht, weil Sie den Eindruck haben, dass sie sich nicht um Sie kümmern, oder weil Sie keine positiven Gefühle für sie aufbringen können. Sie meiden Menschen oder Sie sind sehr nervös und reizbar.

      Je mehr der oben genannten Aussagen auf Sie zutreffen, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Depression die Ursache für Ihre gestörten Beziehungen ist. Mehr dazu und vor allem, was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in Teil IV dieses Buches.

      Körperliche Anzeichen einer Depression

      Die Depression zeigt auch einige ganz typische körperliche Symptome. Dazu gehören Veränderungen des Appetits, des Schlafs und Ihrer Energie. Manchmal nehmen die Betroffenen ihre Depression sogar hauptsächlich durch diese Körpersymptome wahr, da andere Merkmale wie Traurigkeit, Rückzug oder Interesselosigkeit nicht auftreten.

      

Betroffene, die die Depression hauptsächlich über Körpersymptome wahrnehmen, kennen sich in ihrem eigenen Gefühlsleben oft nur schlecht aus. Vielleicht glauben sie, dass Gefühle unwichtig sind, oder mit ihnen wurde in der Kindheit geschimpft, wenn sie einmal weinten oder Gefühle wie Nervosität oder Traurigkeit zeigten.

      Als Paul ein kleiner Junge war, schimpfte sein Vater immer mit ihm, wenn er weinte. Der Vater sagte, Jungen müssten stark sein, sich behaupten und dürften keine Schwäche zeigen. Auch seine Vorfreude auf Ferien missbilligte der Vater, Jungen seien nicht emotional. Mit der Zeit lernte Paul, seine Gefühle zu verstecken. Fünf Jahre, nachdem Paul geheiratet hatte, wurde er von seiner Frau verlassen. Sie warf ihm vor, ein gefühlloser Mann zu sein. In den folgenden sechs Monaten verlor Paul seinen Appetit. Das Essen schmeckte ihm einfach nicht mehr. Er hatte auch keine Kraft mehr. Er schlief nachts zehn Stunden und fühlte sich trotzdem erschöpft. Paul bekam Kopfschmerzen und litt häufig unter Darmträgheit. Außerdem erkrankte er an Bluthochdruck.

      Im Krankenhaus fragte ihn dann ein Arzt: »Ihre Frau hat Sie vor einem halben Jahr verlassen. Kann es nicht sein, dass Sie eine Depression haben?« Paul antwortete: »Machen Sie Scherze? Depressionen bekommen doch nur Frauen. Ich kann unmöglich so etwas haben.« Doch nach einer sehr ausführlichen Untersuchung kam sein Arzt zu dem Schluss, dass eine Depression Pauls körperliche Symptome hervorgerufen hat.

      

Bemerken Sie an Ihrem Körper ungewöhnliche Veränderungen, für die Sie keine Erklärung haben? Im folgenden »Quiz« werden einige Möglichkeiten genannt, wie sich eine Depression körperlich äußern kann:

       Mein Blutdruck ist in letzter Zeit ohne erkennbare Ursache gestiegen.

       Ich habe seit Kurzem keinen Appetit mehr.

       Ich schlafe schlechter als normalerweise und wache nachts oft auf.

       Ich ernähre mich nicht anders, trotzdem leide ich ohne erkennbare Ursache unter Darmträgheit (oder Durchfall).


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